Mal keine Bücher, sondern DVDs:
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Victorian Farm und Victorian Pharmacy, zwei sehr nett gemachte Dokus.
Mittlerweile habe ich zur Victorian Pharmacy-Doku auch das Buch gelesen:
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Jane Eastoe - Victorian Pharmacy: Rediscovering Home Remedies and Recipes
Das Hardcover ist sehr ansprechend gestaltet, mit festem, mattem Papier und vielen großen farbigen Abbildungen. An dieser stelle merkt man allerdings auch, das es ein Buch zur Serie ist, denn es sind schon recht viele Bilder aus der Serie enthalten, die zwar immer von guter Qualität und nett anzuschauen sind, aber nicht so furchtbar viel Informationsgehalt haben. Hier hätte man vielleicht eine etwas andere Auswahl treffen können. Es gibt aber auch noch genug Illustrationen mit Informationswert, wie zum Beispiele damaliger Werbung für medizinische Produkte, etc.
Das Vorwort zum Buch stammt von Ruth Goodman (die Dame auf dem Cover), aber darüber hinaus ist der Inhalt nicht speziell auf die Doku bezogen, was einerseits positiv ist, weil es so für jeden zugänglich ist, nicht nur für Fans der Doku, aber da ich die Serie kenne habe ich halt das eine oder andere Thema, das dort behandelt wurde, aber im Buch nicht, doch ein bisschen vermisst.
Davon abgesehen habe ich inhaltlich aber nichts auszusetzen. Auf etwas über 200 Seite kann die Autorin natürlich nicht sehr ins Detail gehen, aber es gelingt ihr in angenehm lesbaren Stil ein lebendiges Bild nicht nur vom Beruf des Apothekers im 19 Jahrhundert zu geben, sondern auch allgemein vom Stand der Medizin und von den Entwicklungen während dieser Zeit. Ich fand es jedenfalls spannend und hatte es schnell durchgelesen (und meine Wunschliste um ein paar Titel aus dem Literaturverzeichnis erweitert).
Im Text verteilt finden sich viele Rezeptbeispiele für Produkte, die man damals so beim Apotheker kaufen konnte. Sie sind alle mit warnenden Totenschädeln gekennzeichnet, denn hier gilt: Liebe Kinder, bitte nicht zu hause nachmachen. Wobei das in vielen Fällen schön daran scheitern dürfte, dass man heute nicht mehr so einfach in die Apotheke gehen und ein bisschen Arsen kaufen kann. Parallel dazu gibt es aber auch Rezepte, die man selbst ausprobieren kann. Diese gehen meist in Richtung selbst gemachte Kosmetik, oder Halshautprodukte, oder Hausmitteln gegen verschiedene Wehwehchen. Ausprobiert habe ich noch kein, habe es aber vor (wenn auch vielleicht eher nicht das Massageöl mit den getrockneten Regenwürmern).
Ein kleiner Kritikpunkt zum Abschluss wären dann noch die Druckfehler, die sich an verschiedenen Stellen eingeschlichen haben.ö. Nichts gravierendes, aber doch etwas nervig und schade, angesichts des ansonsten recht hochwertigen Eindrucks, den das Buch vermittelt.
Insgesamt auf jeden Fall eine Blick wert, wenn man sich für Viktorianer, Medizingeschichte, oder einfach alte Apotheken interessiert.