Beiträge von Liafu

    Ich war ursprünglich wegen des "urban exploration"-Themas auf das Buch aufmerksam geworden und mehr über den Inhalt als "Ein paar Leute erkunden ein altes Gebäude und irgendetwas gruseliges passiert." wusste ich auch nicht (mehr), als ich es nun nach Jahren endlich gelesen habe.


    Ich fand es eher mittelprächtig. Der Grusel hielt sich sehr in Grenzen. Action und Spannung gab es da schon mehr, aber auch hier fehlte etwas, nämlich Protagonisten, die mir nicht egal sind. Die Charaktere, abgesehen vielleicht von Balenger, blieben oberflächlich und uninteressant (und im Fall von Cora schlicht nervig), sodass mich ihr Schicksal nicht besonders mitgenommen hat. Auch fand ich ihr Verhalten vereinzelt nicht ganz nachvollziehbar.


    Morells Art zu schreiben, hm, sie erfüllt ihren Zweck, lässt aber eher selten Atmosphäre aufkommen, was ich angesichts des eigentlich durchaus interessanten Schauplatzes schade fand.


    Insgesamt ein durchaus spannendes, schnell zu lesendes Buch für zwischendurch, wenn man nicht zu viel erwartet. Auf den zweiten Band werde ich verzichten.

    Ich habe auch zwei Anläufe gebraucht und bin froh, dass ich dem Buch die zweite Chance gegeben habe. "König Ratte" hat mit den Bas-Lag-Büchern nichts zu tun, ist als Einstieg zu Miéville aber vielleicht gar nicht so schlecht geeignet, weil die Geschichte ein höheres Tempo hat.

    da die Viktorianische Zeit eines meiner Lieblingsthemen ist, ist mir vor einiger Zeit auch dieses Buch untergekommen. Viel erwartet hatte ich allerdings nicht, da die Telegraphie bisher kein Aspekt dieser Zeit war, der bei mir besonders viel Interesse hervorrufen hätte. Ich war dann aber doch positiv überrascht. Das Buch las sich angenehm und mir gefiel, dass der Fokus, weniger auf technischen Aspekten lag, als darauf, wie die Telegraphie das Leben der Menschen, die mit ihr zu tun hatten, beeinflusst hat.

    Mir hat das Buch im Großen und Ganzen gefallen, was auch nicht weiter verwunderlich ist, da das London/Krimi/UrbanFantasy-Thema genau meinen Geschmack trifft. Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass der Autor versucht hat, zu viele Infos über seine Fantasy-Welt, seine Charaktere, etc. in den ersten Band zu stecken und darüber die eigentliche Krimihandlung Streckenweise aus den Augen verloren hat. Selbst der Titel bezieht sich ja eher auf die vermeintliche Nebenhandlung um Father und Mother Thames, statt auf den zu lösenden Fall.
    Ich werde aber auf jeden Fall weiter lesen, denn Welt und Charaktere fand ich sehr ansprechend und vielleicht geben sich die Kinderkrankheiten des ersten Bandes ja im Laufe der Zeit.


    Mal keine Bücher, sondern DVDs:


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    Victorian Farm und Victorian Pharmacy, zwei sehr nett gemachte Dokus.


    Mittlerweile habe ich zur Victorian Pharmacy-Doku auch das Buch gelesen:


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    Jane Eastoe - Victorian Pharmacy: Rediscovering Home Remedies and Recipes


    Das Hardcover ist sehr ansprechend gestaltet, mit festem, mattem Papier und vielen großen farbigen Abbildungen. An dieser stelle merkt man allerdings auch, das es ein Buch zur Serie ist, denn es sind schon recht viele Bilder aus der Serie enthalten, die zwar immer von guter Qualität und nett anzuschauen sind, aber nicht so furchtbar viel Informationsgehalt haben. Hier hätte man vielleicht eine etwas andere Auswahl treffen können. Es gibt aber auch noch genug Illustrationen mit Informationswert, wie zum Beispiele damaliger Werbung für medizinische Produkte, etc.


    Das Vorwort zum Buch stammt von Ruth Goodman (die Dame auf dem Cover), aber darüber hinaus ist der Inhalt nicht speziell auf die Doku bezogen, was einerseits positiv ist, weil es so für jeden zugänglich ist, nicht nur für Fans der Doku, aber da ich die Serie kenne habe ich halt das eine oder andere Thema, das dort behandelt wurde, aber im Buch nicht, doch ein bisschen vermisst.


    Davon abgesehen habe ich inhaltlich aber nichts auszusetzen. Auf etwas über 200 Seite kann die Autorin natürlich nicht sehr ins Detail gehen, aber es gelingt ihr in angenehm lesbaren Stil ein lebendiges Bild nicht nur vom Beruf des Apothekers im 19 Jahrhundert zu geben, sondern auch allgemein vom Stand der Medizin und von den Entwicklungen während dieser Zeit. Ich fand es jedenfalls spannend und hatte es schnell durchgelesen (und meine Wunschliste um ein paar Titel aus dem Literaturverzeichnis erweitert).


    Im Text verteilt finden sich viele Rezeptbeispiele für Produkte, die man damals so beim Apotheker kaufen konnte. Sie sind alle mit warnenden Totenschädeln gekennzeichnet, denn hier gilt: Liebe Kinder, bitte nicht zu hause nachmachen. Wobei das in vielen Fällen schön daran scheitern dürfte, dass man heute nicht mehr so einfach in die Apotheke gehen und ein bisschen Arsen kaufen kann. ;) Parallel dazu gibt es aber auch Rezepte, die man selbst ausprobieren kann. Diese gehen meist in Richtung selbst gemachte Kosmetik, oder Halshautprodukte, oder Hausmitteln gegen verschiedene Wehwehchen. Ausprobiert habe ich noch kein, habe es aber vor (wenn auch vielleicht eher nicht das Massageöl mit den getrockneten Regenwürmern).


    Ein kleiner Kritikpunkt zum Abschluss wären dann noch die Druckfehler, die sich an verschiedenen Stellen eingeschlichen haben.ö. Nichts gravierendes, aber doch etwas nervig und schade, angesichts des ansonsten recht hochwertigen Eindrucks, den das Buch vermittelt.


    Insgesamt auf jeden Fall eine Blick wert, wenn man sich für Viktorianer, Medizingeschichte, oder einfach alte Apotheken interessiert.

    Bei mir ist dieses Jahr nicht viel mit Ostern. Bin zwar bei meinem Freund, muss aber einiges für die Uni tun und mein Lektüre wird dementsprechend ausfallen. :/ Falls Zeit ist, versuche ich vielleicht mal wieder, meinen Freund zu einer Runde Scrabble o. ä. zu überreden. Ach ja, und wahrscheinlich werden wir uns hin und wieder gegenseitig den ersten Harry Potter vorlesen, denn nachdem er sich ewig geweigert hat, auch nur mal reinzuschauen, habe ich gestern so lange genervt, bis ich ihm das erste Kapitel vorlesen durfte. Und jetzt liegt er im Bett und liest selbst weiter. ^^ Mission erfolgreich. :breitgrins:

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    Thomas Holmes - London's Underworld
    Von 1912, also eher Edwardian als Victorian, aber ich stecke es trotzdem in diesen Thread. Der Autor berichtet von seinen Begegnungen mit der Londoner "Unterwelt" und den Lebensbedingungen der zu ihr gehörenden Menschen. Seien es Behausungen von Fabrikarbeitern, die mit ihrem Lohn kaum das Lebensnotwendige finanzieren können, oder Kriminelle und die Zustände in Gefängnissen, oder die Situation von psychisch Kranken. Dabei ist absolut unübersehbar, dass der Autor wohl das Ziel hatte, an das Mitgefühl seiner Leser zu appellieren und vielleicht Unterstützung bei Maßnahmen zu Veränderung dieser schlechten Bedingung zu gewinnen, was den den Stil ein wenig schwülstig macht. Was auch unübersehbar ist, sind die Ansichten der damaligen Zeit zu Themen wie z. B. Behinderung, Epilepsie und anderen Themen, die aus heutiger Sicht natürlich gar nicht angebracht sind. Aber gerade diesen Einblick in die Denkweise der Zeit fand ich interessant.

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    Jeremy Paxman - The Victorians: Britain Through the Paintings of the Age


    Nachdem ich schon vor längerer Zeit die Doku geshen hatte, habe ich mittlerweile auch das Buch dazu gelesen und kann es ebenfalls sehr empfehlen. Vom Stil her unterhaltsam geschrieben, aber deswegen nicht platt sonder sehr interessant und mit viel Informationsgehalt. Spannend, was einem Bilder so alles verraten können. Man braucht auch nicht speziell an Malerei interessiert zu sein, denn der Schwerpunkt liegt darauf, was uns die Bilder über ihre Zeit erzählen können, nicht auf, z.B. Maltechniken oder ähnlichem. Viele der erwähnten Bilder sind auch im Buch abgebildet, allerdings gesammelt an zwei Stellen im Buch, man muss also ein bisschen hin und her blättern. Und sie sind ziemlich klein. Wer alle erwähnten Bilder sehen, oder sich im Text erwähnte Details genauer ansehen will, sollte also am besten einen Computer parat haben, um sie ggf. im Internet suchen und Anschauen zu können.

    Oh, ich wusste gar nicht, dass dieses Buch mit "Der englische Patient" zusammen hängt. Damit wäre dann entschieden, welches Buch von Ondaatje ich als nächstes lesen werde.


    "In the Skin of a Lion" musste ich für ein Uni-Seminar lesen und wusste vorher eigentlich nichts über Buch und Autor, auch "Der englische Patient" habe ich bisher weder gelesen noch gesehen und vom Thema her ist es kein Buch, das ich mir selbst ausgesucht hätte. Anfangs fiel es mir schwer, mich hineinzufinden, mir war nicht klar, wohin die Geschichte will und auch in den Kontext des Seminars konnte ich es erst nicht so ganz einordnen. Aber irgendwann hat mich Ondaatjes wunderbare Sprache gefangen genommen, die Fragmente der Geschichte begannen, sich ineinander zu fügen - nicht vollständig, aber das hat mich nicht gestört - und auch den Charakteren schien mir näher zu kommen. Ein Autor, von dem ich auf jeden Fall mehr lesen möchte.

    Für mich war das Buch genau der richtige kleine Schmöker, denn ich brauchte, um mich ein wenig von anstrengender Uni-Lektüre zu erholen. Es hat mich von Anfang an gefesselt und habe schon seit einer Weile keine Buch mehr so verschlungen. Besonders die Atmosphäre auf dem Friedhof und natürlich Silas und Miss Lupescu haben mir gut gefallen, davon hätte ich gut noch mehr lesen können. Trotzdem bin ich nicht ganz überzeugt. Zum einen Ist das Ende nicht so ganz mein Fall und, was mich vor allem gestört hat: ich fand, dass die Erzählperspektive nicht so recht zu dem anfangs doch noch sehr Jungen Nobody passt. Er wirkte auf mich von gleich zu erwachsen und ich hatte nicht das Gefühl, in dieser Hinsicht eine Entwicklung mitzuerleben, obwohl man ihn doch über eine recht lange Zeit begleitet.

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    Band 1: Gretchen


    Ich muss gerade mal irgendwo meine Begeisterung loswerden. :klatschen: Mir ist die Reihe heute in der Bücherei über den Weg gelaufen und da ich den Titel irgendwo schon mal gehört hatte, habe ich den ersten Band mal mitgenommen. Als ich dann in der Straßenbahn mal reinlesen wollte, musste ich aufpassen, dass ich nicht laut los lache, oder die meine Haltestelle verpasse. Ich hatte schon eine ganze Weile nicht mehr so viel Spaß mit einem Comic. Die Zeichnungen sind super - bunt, knuffig und irgendwie sehen die Monster zum knuddeln aus, ohne das es zu niedlich wird. Der Humor ist, wie schon erwähnt, absolut mein Fall, ein bisschen makaber, schließlich geht es um Monster, aber nicht zu sehr. Die beiden Hauptcharaktere sind die bisher die Hexe Gretchen, die einfach sehr cool ist und Aurelian, der sich nach einem Zusammenstoß mit dem Auto der Chefs des Freizeitparks "Zombillennium", bei dem er eigentlich gestorben ist, erst mal mit seinem Dasein als Untoter und seinem neuen Job als Zuckerwatteverkäufer im Zombillennium anfreunden muss. Wobei, mein Liebling ist glaube ich die Mumie Aton. Inhaltlich geht es im ersten Band hauptsächlich um Aurelian, aber es sind auch schon die Anknüpfungspunkte für die weitere Handlung erkennbar. So ist das Zombillennium nicht gerade erfolgreich, Zombies erschrecken einfach niemanden mehr, also muss eine neue Attraktion her...


    Ab besten, ihr schaut einfach mal in die Leseprobe auf der Ehapa Website: http://www.egmont-comic-collec…ium.html?view=reihenintro

    Ich musste "Manhattan Transfer" für die Uni lesen. Zuerst viel es mir schwer, ein Zugang zum Buch zu finden. Das ständige Hin-Und-Her-Springen zwischen den Figuren machte es mir nicht unbedingt leichter mich für sie zu interessieren, oder auch nur den Überblick zu behalten, wer wer ist. Vermutlich hätte es hier auch nicht geschadet, etwas mehr Zeit zum aufmerksameren Lesen zu haben, aber ich hatte nun mal eine Deadline für die Lektüre. Irgendwann in der zweiten Hälfte hat dieses Mosaik von Einblicken in verschiedene Leben dann aber doch Angefangen, einen gewissen Sog auszuüben.

    Das sind ja einige tolle Bücher dabei. :)


    Ich bin bisher nicht zum Lesen gekommen, habe aber gestern mit meinem Freund zusammen ein paar Geschichten aus diesem Hörbuch angehört:


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    Von E. A: Poe haben wir Die Sphinx, Die Maske des Roten Todes, Das verräterische Herz und natürlich Der Rabe gehört. Die Sphinx mochte die noch nie besonders, die anderen waren aber natürlich nicht schlecht, auch wenn sich das Gruseln in Grenzen hielt, weil ich sie alle schon kannte. Der Rabe gefiel mir so vorgelesen erstaunlich gut, obwohl ich mit den Übersetzungen dieses Gedichts meist nicht viel anfangen kann, dazu mag ich das Original einfach zu gern. Und besonders Das verräterische Herz war auch richtig klasse gelesen.
    Außerdem haben wir noch Der Zwischenfall auf der Eulenfluss-Brücke von Ambrose Bierce angefangen, aber wegen Müdigkeit nicht mehr zu Ende gehört. War eh nicht so mein Fall.


    Mal sehen, ob das mit dem Lesen im Laufe des Wochenendes noch was wird, genügend Passendes hätte ich.

    Conversations with Booksellers:

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