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Herbst 1152
Klappentext:
Newcomer Davis Petersen entwirft in diesem Comic-Bilderbuch ein wundersames Zwischenreich: die Geschichte einer Mäusezivilisation im Mittelalter. Versteckt agieren die Nager in dieser schweren Zeit, in der nicht nur Schlangen, Wölfe und Krabben schier gigantische Feinde sind, sondern auch machtgierige und intrigante Mäuse.
David Petersen Zeichnungen gefallen mir ausgesprochen gut. Eigentlich relativ einfach, aber doch sehr liebevoll, in Farben, die gut zum Wald und sonstigen Lebensraum der Mäuse passen und in große Panels aufgeteilt, lassen sie im ersten Moment eher an Illustrationen eines Kinderbuchs denken, als an ein Comic. Die Mäuschen sind knuffig, dabei aber nicht zu kindisch oder kitschig.
Trotzdem ist der Comic nicht unbedingt für ganz kleine Kinder geeignet (der Verlag empfiehlt in ab acht aufwärts), denn es gibt schon ein paar eher düstere Szenen und auch ein paar übergreifende Themen, die auch Erwachsene ansprechen dürften.
So klasse ich die Zeichnungen auch finde, die Geschichte konnte mich bisher noch nicht so ganz überzeugen. Zum einen hatte ich, Zumindest eine Zeit lang, Probleme, die Mäuse auseinanderzuhalten. Ihre auffälligsten Unterscheidungsmerkmale sind oft die Fellfarbe und die Farben ihrer Umhänge. Was ja auch durchaus logisch ist, Mäuse sehen sich halt ähnlich und die Mouse Guards sind zwar von ihrem Verhalten her vermenschlicht, aber nicht so sehr, was ihr Aussehen angeht, aber es machte den einstieg in die Geschichte einfach etwas schwieriger. Auch sonst hatte ich das Gefühl, das eher die Mäusewelt an sich im Vordergrund steht und weniger die einzelnen Charaktere. sowas muss nichtunbedingt negativ sein, aber in diesem Fall hat es eben den Eindruck, dass den Figuren individuelle Charakterzüge fehlen, noch verstärkt. Dazu kommt, dass mir die Heldenverehrung für die Wachtmäuse, die teilweise mitschwingt, ein bisschen zu viel des Guten war.
Schön sind die Zusatzmaterialien wie Illustrationen und ein Interview mit David Petersen, die den Comic ergänzen.
Obwohl ich nicht so ganz zufrieden bin, werde ich den nächsten Band auch noch lesen, denn die Zeichnungen sind wirklich schön und das Interview mit Petersen vermittelt den Eindruck, dass er zur Welt und den Charakteren mehr Gedanken gemacht hat, als dieser erste Band vermitteln konnte. Vielleicht ändert sich das ja im zweiten.