Beiträge von tigi86

Leserunden.de wurde am 31.12.2018 eingestellt. Registrierungen und Antworten sind nicht mehr möglich. Der Betrieb geht im Bücherforum von Literaturschock weiter.
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    Ich heute erst auf die Ankündigung hingewiesen wurden. Ach ja, es war eine schöne Zeit hier, mit euch und den Autoren. Es hat mich gefreut, ein kleiner Teil dieser tollen Gemeinschaft gewesen zu sein. Aber es geht ja im großes Bücherforum weiter, mit alten und neuen Gesichtern, deshalb fällt es mir nicht ganz so schwer Leserunden.de zu Grabe zu tragen. Aber schön war es trotzdem, da ich hier an meiner ersten Leserunde teilgenommen hatte, wie die Zeit doch vergeht.


    Die Entscheidung, dieses Forum zu schließen, kann ich gut nachvollziehen und finde es gut so, wie es kommt und es ist sicher gar nicht so schlecht, wenn es zukünftig nur noch eine Anlaufstelle gibt, für Suse und ihre fleißigen HelferInnen, denen dadurch einiges an Arbeit abgenommen wird und auch für uns Nutzer, die dadurch nicht mehr zwischen zwei Foren hin und her springen müssen.


    Aber trotz allem, danke an Suse, die dieses Forum für uns möglich gemacht hat.

    Zum Inhalt:


    "Edith „Eddie“ Beelitz war ganz zufrieden, als sie sich vor Jahren aus dem aktiven Polizeidienst in die Elternzeit verabschieden konnte, denn die Berufswahl war falsch, das ist ihr klar. Doch dann kommt der Tag, an dem sie erkennt, dass auch ihr Mann Philipp die falsche Wahl war. Quasi über Nacht steht sie mit ihrer kleinen Tochter Lotti auf der Straße, ohne Wohnung, ohne Einkommen. Glück im Unglück: Bei der Bochumer Polizei herrscht akuter Personalnotstand, weshalb ihrem Gesuch, in Teilzeit arbeiten zu können, gern stattgegeben wird. Und sie wird sogar der Mordkommission zugeteilt. Damit hört das Glück aber auch schon wieder auf, denn mit ihrem neuen Teamchef verbindet sie eine alte, aber sehr abgekühlte Freundschaft. Außerdem soll sie nicht nur Akten führen, sondern muss mit an die Front. Vor dem Jobcenter liegt die Leiche der arbeitssuchenden Ronja Bleier – sie wurde brutal erschlagen. Eddie ist überfordert. Wie soll ausgerechnet sie dabei helfen, einen Mord aufzuklären?"


    Meine Meinung:


    "Jenseits von Wut" ist in zwei Handlungsstränge aufgebaut. Einerseits lesen wir von Eddie Beelitz, die gerade dabei ist, ihr Leben neu zu ordnen, privat wie auch beruflich. Privat wurde sie von ihrem Mann vor die Tür gesetzt und muss sich nun als alleinerziehende Mutter durchslagen. Beruflich kehrt sie wieder in ihren Beruf zurück, den sie eigentlich gar nicht mag, wird aber auf einen Fall angesetzt, der sie richtig fordert.


    Andererseits lesen wir von einer mysteriösen Person namens Zombie, die von einer Wut angetrieben wird, die ihren Weg nach draußen sucht, so dass Zombie wie eine tickende Zeitbombe durch die Stadt läuft. Doch wer ist er? Das offenbart sich in dem Roman nach und nach. Aber man fragt sich oft, wie verrückt dieser Typ eigentlich ist, denn seine Gedankengänge sind sprechen nicht gerade für ihn.


    Beide Personen könnten gegensätzlicher nicht sein und mit Spannung und Interesse verfolgte ich ihre Entwicklung und Verstrickungen.


    Lucie Flebbe lässt ihre Leser auf Eddies Jagd nach dem Mörder im Dunkeln tappen und legt Fährten, die der Leser oft auf den Leim geht.


    Mir hat der lockere und flüssige Schreibstil sehr gut gefallen, dadurch kommt gut in das Buch rein und kommt auch während des Lesens nicht ins Stocken.


    Auch der Spannungsbogen bleibt konstant oben und wurde bis zum Ende nicht gelangweilt.


    Alles in allem ist "Jenseits von Wut" ein unterhaltsamer und spannender Auftakt einer Reihe um Eddie Beelitz, deren Werdegang ich gern weiterverfolgen möchte.

    Mit diesem Schluss habe ich so auch nicht gerechnet. Rheinhart als Zombie hatte ich so nicht auf dem Schirm und dass dessen Sicherheitsfirme ein Familienbetrieb ist, also seine Mutter Sekretärin ist und auch seine Schwester mitarbeitet.

    Also war es letztendlich Rheinharts Schwester, die hinter den Morden steckte und durch die Diebstähle ihre Sucht finanzieren wollte.


    In der Hasenakte standen also die Nachweise, die auf Marleens Spur führen (könnten), hätte Rheinhart sie gelesen, wäre die Prügelei wohl unnötig gewesen und Freddi wollte am Ende nur Licht ins Dunkel bringen.


    Anfangs dachte ich, dieser Neri wurde auch ermordet, aber der hatte letztendlich sicher Schiss, dass sein Kartenhaus zusammenbricht.


    Bei dem Boxkampf zwischen Lars und Zombie hatte ich kurz die Orientierung verloren wer wer ist. So hab ich die Passage lieber zweimal gelesen um nicht die Übersicht zu verlieren. Wer weiß was passiert wäre wenn Dana nicht reagiert hätte.

    So ging es mir auch, ich hatte die Stelle auch zweimal gelesen, weil ich den Überblick kurz verloren hatte, wer nun denn eigentlich wer ist.

    Vielleicht wäre es aber besser gewesen, wenn sie die Konsequenzen mal hätte selbst übernehmen müssen, vielleicht hätte das bei ihr zu einem Umdenken geführt. Vielleicht hätte sich aber auch nichts geändert und sie wäre schon früher in die Katastrophe reingerauscht.

    Ja, leider werden wir das nun nicht mehr erfahren.


    Rheinhart seine beste Chance ist tatsächlich eine Therapie. Die müsste allerdings eine ganze Weile gehen. Wenn ich ehrlich bin, tat er mir richtig leid, denn im Herzen ist er ein guter Mensch der falsch behandelt wurde.

    Ja, das stimmt. In ihm hat sich zu viel Wut angesammelt, die man in kurzer Zeit gar nicht aus ihm herausbekommt. Die Vergangenheitsbewältigung wird sicher eine ganze Weile in Anspruch nehmen, insofern man solche Erfahrungen überhaupt jemals gänzlich abschütteln kann.


    Boah nee, Adrians Verhalten geht ja überhaupt nicht. Meine Hoffnung, er hat sich vielleicht die Hörner zwischenzeitlich abgestoßen, hat sich nicht erfüllt. Ich fand das ganz schön mies, wie er Eddies Verzweiflung ausgenutzt hat, um mit ihr ins Bett zu steigen. Was sie möchte oder nicht, interessiert ihn überhaupt nicht. Als dann noch der Spruch kam: "Scheiße Eddie, so wollte ich dich schon vor zehn Jahren ficken" dachte ich echt, das darf jetzt nicht wahr sein. Der Typ ist genauso besitzergreifend wie Philipp - bloß gut, dass Eddie diesmal gleich die Notbremse zieht und ihm klar macht, dass sie keine weitere Fortsetzung seiner SM-Spiele möchte.

    Ich kann Adrians Verhalten auch nicht nachvollziehen, denkt, er kann über Eddie verfügen wie er es für richtig hält. Leider hat Eddie mit ihm nun zumindest beruflich öfters zu tun.


    Lachen musste ich in der Szene, als sich Zombie überlegte, wo und wie er Prügel provizieren könnte und überlegt, mit einem Schalke-Schal zu einem VfL-Spiel zu gehen :totlach: :totlach:

    Ja, fand ich auch sehr amüsant. Mit so einer Aktion kann man sicher ordentlich provizieren.


    Außerdem gibt es den sogenannten "Zombie-Boy" (ist kürzlich verstorben, glaube ich), der die Sache total übertrieben hat.

    Von dem hatte ich auch schon gehört, möglich, dass es in zusammenhang mit dessen Tod war.

    Lars Meier soll Zombie sein? Ging in den vorhergehenden Abschnitten nicht schon das Gerücht um, dass Zombie möglicherweise Ronja Bleiers Bruder ist? Das wäre ja ein Ding, wenn es am Ende stimmt. Ich hatte immer das Gefühl, Zombie wohnt alleine, aber hundertprozentig wurde ja meines Erachtens nicht geklärt, wie Zombies Wohnsituation ausschaut. Wie passen dann die Kinder Zombies ins Bild? Wurden Kinder in Lars Bleiers Wohnung Kinder erwähnt? Schließlich wohnt er ja noch bei seiner Mutter. Oder hat er irgendwo noch eine Zweitwohnung?


    Floh hat ja schon einiges durchmachen müssen, einen Vater, der sie für eine Kinderpornoseite fotografierte (wie ekelhaft, so einen Vater haben zu müssen, der seine Kinder für derartiges missbraucht) und eine Zeit auf der Straße. Und das mit 19 Jahren.


    Hat Flohs Vater etwa Ronja umgebracht? Oder ist es eine falsche Fährte? Schließlich versucht er ja, seine Tochter von der Anzeige abzubringen und mit Ronja hatte er ja eine Mitwisserin, die es auch von einer Anzeige abzuhalten galt.


    Arbeitete Zombie etwa für die Sicherheitsfirma? Und hat er Freddie umgebracht? Zumindest könnte man Zombies Gedanken so deuten. Oder hat er vielleicht etwas gesehen, was der Polizei helfen könnte, den wahren Mörder zu finden?


    Also Lars ist bestimmt nicht Zombie. Würde sich dann nicht die Mutter ( Oma) um die Kinder kümmern? Bis jetzt konnte wir noch nichts darüber lesen, dass ausser den Kindern noch andere in Zombies Wohnung leben.

    Vielleicht sollen wir einfach glauben, dass Zombie und Lars ein und dieselbe Person sind, aber ich denke, das wir im letzten Abschnitt noch eine Überraschung erleben könnten. :)


    Ja, das fand ich auch besonders schlimm, wie sehr der Vater das Mädchen im Griff hat, vor allem, wenn man sie kennt, wie sie sonst auftritt und man sie dann neben ihrem Vater als ein Häufchen Elend erlebt.

    Ja, das ist schlimm und ich hoffe für Floh, dass sie sich von ihm nicht unterkriegen lässt und die Anzeige nicht zurücknimmt.


    Wegen der Sektion: da hätte es mich sicherlich auch umgehauen. Wir haben seinerzeit in der Schule im Bio-Unterricht einen Film über eine Geburt angesehen - nun ratet mal, wer als Einziger weggekippt ist :totlach: Ich konnte beim Lesen seeeeehr gut verstehen, wie es Eddie in dem Moment ergangen ist <X :totlach:

    Schon der Gedanke daran ließ micht nicht kalt. ;)

    So langsam scheint sich Eddies Lebens- und Alltagsorganisation zu verbessern, auch in ihrem einst so ungeliebten Beruf scheint sie gut voranzukommen. Aber dieser Philipp versucht mit allen Mitteln ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen und versucht sie nun massiv unter Druck zu setzen. Hoffentlich schafft es Eddie, sich gegen ihn durchzusetzen.


    Dieser Zombie scheint eine tickende Bombe kurz vor der Explosion zu sein, nach jedem Abschnitt aus seiner Sicht denke ich, nun ist es soweit, nun passiert (wieder) etwas.

    Wie und ob der mit den Mord an Ronja in Verbindung steht, ist zwar noch immer nicht raus, aber unverdächtig verhält er sich schon mal nicht.


    Für einen Augenblick brachte ich Zombie mit Tobias Otto in Verbindung, aber andererseits zweifle ich noch daran, vielleicht verfestigt oder verflüchtigt sich der Verdacht ja noch im nächsten Abschnitt.


    Er war also Ronja Bleiers Freund, deshalb auch dieses besondere Engagement. Ronjas Stalkerei würde erklären, warum sie vor dem Jobcenter aufgefunden wurde. Tobias Otto hätte dann auch Motiv. Ein Grund, die Bleider zu ermorden hätte auch die Ösing, nach der Aktion mit der Tasse, die Ronja Bleier ihr an den Kopf geworfen hatte.

    Wobei die beiden wahrscheinlich auszuschließen sind, aber zumindest steht da ein Motiv im Raum.

    Sicher ist Mütze jemand die weiss, wie sie mit wenig Arbeitsaufwand durch Leben schlittert, aber hat er das Herz auf dem rechten Fleck und ist bereit der neuen ahnungslosen Nachbarin zu helfen.


    Soviel Übersicht und Pragmatismus hätte ich der Tarnhosenträgerin gar nicht zugetraut.

    Manchmal lässt man sich vom ersten Eindruck täuschen, mir ging es am Anfang auch so wie dir. Natürlich "darf" Eddie als Gegenleistung gleich mal ihren Kinderantrag ausfüllen.



    Wir bekommen es mit zwei gegensätzlichen Personen zu tun, einerseits Eddie, die versucht, ihr Leben in den Griff zu bekommen und nun als alleinerziehende Mutter und andererseits ist da Zombie, ein sehr unangenehmer Zeitgenosse.


    Eddies Mann Philipp ist ein ziemliches A....loch, war ich froh, dass Eddie sich endlich von ihm lösen konnte, zwar mit einem radikalen Schnitt, aber besser so, als gar nicht. Er hat sie doch am Ende nur fürs Gutausschauen, S.. und den Haushalt gebraucht. Gut, dass sie ihn endlich abgestoßen hat.

    Aber einfacher wird es trotzdem nicht, den Spagat zwischen Beruf und Privatleben mit Kind zu meistern. Ich hoffe für sie, dass sie es irgendwie hinbekommt.

    Nun wird sie auch gleich in Ihren neuen Job von jetzt auf gleich einbezogen, obwohl sie sich ihren Wiedereinstig ins Berufsleben anders vorgestellt hat.


    Hat dieser Zombie die Frau vor dem Jobcenter wirklich umgebracht? Es heißt ja nur, dass er sich von ihr abwendet, aber nicht, dass er sie erschlagen hat. Andererseits deutet dieser Abschnitt ja darauf hin, dass er es gewesen sein muss.


    Aber auf jeden Fall wird es wohl noch Überschneidungen zwischen den Eddie- und Zombie-Kapiteln geben. Entweder Zombie ist der Mörder, oder er führt Eddie zum Mörder, oder vielleich ganz was anderes, aber was, dass bleibt abzuwarten.


    Aber auf jeden Fall trägt dieser Zombie ein großes Aggressionspotiential in sich, welches nicht zu unterschätzen ist und über Jahre gewachsen ist.

    Mit seinem Bürojob scheint er ja andererseits ein "normales" Leben zu führen, zumindest nach außen hin. In welchem Büro arbeitet er denn? Doch nicht etwa im Jobcenter?


    Eddies Oma und auch ihre Mutter finde ich ziemlich cool, sie sind so ziemlich das Gegenteil von ihr. Dadurch bin ich aber guter Hoffnung, dass deren Gene auch bei Eddie eines Tages durchschlagen werden :totlach:

    Vielleicht hilft es ihrem Selbstbewusstsein ja, dass sie im ersten Abschnitt beruflich und privat ins kalte Wasser geworfen wurde, ist zwar erstmal eine blöde und schwierige Situation für sie, aber wer weiß, was sie an positiven Sachen sie daraus schöpfen kann.


    Dass ihr neuer Chef ausgerechnet ein alter Lover ist, ist zwar nicht ganz glücklich, aber bisher habe ich nicht den Eindruck, dass sie deswegen Nachteile hätte; im Gegenteil, ich finde, er benimmt sich bisher ziemlich fair. Und wer weiß, was sich noch so entwickelt ...

    Ja, den Eindruck hatte ich von diesem Adrian auch. Mein erster Eindruck war, dass Eddie momentan die größeren Probleme in dieser Situation sieht.


    Mit diesem Bussi als Vorgesetzten wäre es ihr vielleicht nicht ganz so gut ergangen, denke ich, also er hätte es ihr sicher nicht so leicht gemacht.

    Zum Buch:


    Ein Serienkiller hält Berlin in Atem. Drei Menschen sind ihm bereits zum Opfer gefallen. Erdrosselt, gewaschen und auf das Bett drapiert, mit einem Hinweis zum nächsten Opfer in der Hand.

    Weiterhin hat der Leser es mit Rebecca Bartels zu tun, die ihrem Mann Andreas einem einen Heiratsantrag machen möchte. Doch Andreas scheint etwas zu verbergen. Doch wie groß ist das Geheimnis, das selbst Rebecca Zweifel kommen? Und was hat das mit den Morden des grausamen Serienmörders zu tun?

    Und was hat es auch mit einem Brandschlag auf ein Geschäft zu tun? Besitzer dieser Immobilie ist Marek, Henry Freis ehemaliger Vorgesetzter. Wie passt er ins Bild?

    Henry Frei bitte kommen Sie!


    Meine Meinung:


    Eine neue Mordserie, aber Vorfälle aus dem Vorgänger "Böses Kind" werden in diesem Roman wieder aufgegriffen und offene Fragen werden aus dem letzten Band geklärt, aber nicht ohne neue Fragen aufzuwerfen.


    Zu Beginn haben wir es wieder mit zwei Handlungssträngen zu tun, deren Zusammenhang anfangs nicht ganz klar ist, wie wir es vom Martin Krist gewohnt sind und er versteht es, dem Leser diese Überschneidungen über lange Zeit vorzuenthalten.

    Erstens ist da Rebecca, die ihrem Freund Andreas einem Heiratsantrag machen möchte und bereits alles vorbereitet hat, Essen, romantische Stimmung. Aber leider stößt sie auf ein Geheimnis von Andreas, was sie stutzen lässt und ihr kommen Zweifel, ob ihr Antrag wirklich eine gute Idee ist.


    Zweitens ist da der neue Fall von Henry Frei uns seiner Kollegin Louisa Albers. Dieser Fall wurde im ersten Band bereits angerissen, bildete aber dort nur einen Nebenschauplatz, diesmal rückt er ins Zentrum der Ermittlungen. Und dann wären da noch diese seltsamen Mailausschnitte einer Mail, die an Henry Frei gerichtet ist und wahrscheinlich vom Täter stammt, um Frei seinen Standpunkt darzulegen.


    Mir sind wieder die Wechsel der Perspektiven positiv aufgefallen, so dass man sich nicht zu sehr auf einen Strang verbeisst, sondern die Handlung immer wieder aufgelockert wird.


    Diesmal erleben wir den Täter nicht direkt aus dessen oder deren Sichtweise, also schauen ihm nicht über die Schulter, sondern wir erfahren von ihm oder ihr nur aus einer E-Mail, die er an den Kommisar geschrieben hat. Martin Krist serviert sie uns häppchenweise, sodass sich das Puzzle erst gegen Ende zusammenfügt und der Leser so bei Laune gehalten wird.

    Somit wird auch der Spannungsbogen aufrecht gehalten, der auch aufgrund der Kürze nicht viele Möglichkeiten hatte einzubrechen, aber zumindest ging es meines Erachtens flott voran, sodass ich nicht gelangweilt wurde, sondern im Gegenteil mich immer gefragt habe, wie alles zusammenhängt und wer der Mörder ist.


    Und nun zu meinem Kritikpunkt. Leider fehlen jegliche Hinweise darauf, warum der Mörder seine Opfer umgebracht hat und warum er/ sie auswählte, ob zufällig oder gezielt. Der Leser erfährt zwar, wie der Täter an die Adressen kommt, aber leider fehlt jeglicher Hinweis auf seine/ihre Auswahl der Toten. Manchmal sind Krimis und Thriller um das eine oder andere Kapitel zu lang, aber etwas mehr an Erklärungen hätte ich gern gehabt. Ich weiß zwar nicht ob Martin Krist dies noch aufklärt, hätte es aber gern schon in diesem Band gewusst.


    Zwar ist bekannt, dass es mehrere Bände gibt, und dass sie alle irgendwie miteinander zusammenhängt, aber ich denke, ein paar weniger offene Fragen hätten dem Buch sicher gut getan, aber was andererseits auch positiv sein kann, denn damit warten wir ja auch sehnstüchtig auf die Fortsetzung.


    Mein Fazit: Trotz der Kritikpunkte überwiegt das Postive. Somit kann ich sagen, dass "Stille Schwester" ein spannender, temporeicher und flüssiger Roman, der Lust auf den nächsten Band macht.

    Und Anfang 2019 habe ich wahrscheinlich schon wieder Alles vergessen was wir hier spekuliert haben

    So erging es mir zu Beginn dieser Leserunde mit dem Vorgängerband. Ich musste mich erstmal wieder einlesen, was im letzten Teil alles passiert ist, was hier wichtig sein könnte und ich denke, Anfang 2019 wird es nicht anders sein. Aber dank der Leserunde ging es ganz flott.


    Lesen wie wieder zusammen?

    Ich würde mich freuen, wenn es auch zum nächsten Teil eine Leserunde geben wird; wenn die anderen auch wieder dabei sind und auch Martin wieder mit von der Partie ist, steht dem ja eigentlich nichts im Wege.

    Zuvor, im Herbst 2018, erscheint der erste Band einer zweiten, neuen Serie. Eine durchgehende Hauptfigur, aber diesmal in sich abgeschlossene Bände. Wird eine richtig coole Serie. Schon bald mehr. 8)

    Darauf bin ich schon gespannt. Wird es wieder ein Kommissar oder etwas in der Richtung sein? Aber wenn es bald mehr gibt, müssen wir uns also noch ein wenig gedulen. ;)

    Als Frei zu Rebecca rast, ist es 14.31. Ich nehme an, Petrova hat die Mail entweder zeitversetzt geschickt, oder sie hat sie bei Rebeca geschrieben. Das glaube ich allerdings weniger, dafür ist sie zu lang. Frei hat die Mail also noch nicht gelesen.

    Ich glaube auch nicht mehr so richtig, dass er sie bereits gelesen hat, denn dann wüsste er ja, mit wem er es zu tun hat, denn er wurde ja erst vor Louisas Tür mit der Täterin konfrontiert.


    Eigentlich ist das ziemlich raffiniert gemacht, wie ein Fall, der im ersten Buch eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat, im zweiten Band zum Hauptfall wird. Und dass schlussendlich irgendwie womöglich alles mit Alanna zusammenhängt.

    MartinKrist versteht es gut, uns bei Laune zu halten. ;)

    Und Freis Reaktion auf die Mail, die die Mörderin ihm geschrieben hat, kennen wir auch noch nicht.

    Ich frage mich gerade, ob er die Mail schon gelesen hat, als er vor Louisas Türe stand. Aber wenn, dann kennen wir seine Reaktion wirklich noch nicht.

    Was war nun mit dem Freund und mit Käthe? Wir rätseln hier wie die Wilden und dann sind das nur Nebenschauplätze? Zufall? Reiner Zufall wäre Zufall.

    Vielleicht sind sie ja im nächsten Band, wie der Titel schon sagt, in der kalten Hölle gelandet. ;)

    Habe ich das richtig verstanden und der Tote, der damals verdächtig war, etwas mit Alannas Verschwinden zu tun zu haben und an dessen Tod Marek nicht ganz unbeteiligt war (während Frei nichts unternommen hat, um diesen Mord zu verhindern), gilt bis heute als verschwunden, da ausgewandert?

    Richtig, offiziell ist er nicht tot, da niemand etwas von dem Mord an ihm weiß, außer den beteiligten Personen.

    Hat die Tischlerei tatsächlich so spät zurückgeschrieben oder liegt das eher daran, dass die Synchronisation mit dem Mailserver erst erfolgte, als das MacBook quasi "wach" war? Wenn ich mein MacBook aufklappe, dann kommen auch alle noch nicht empfangenen Mails rein, auch wenn ich sie auf iPhone schon längst gelesen habe, aber im Postfach auf dem Mac sind sie deswegen noch nicht.

    Also könnte es sein, dass Andreas einfach vergaß, die E-Mail auch mit seinem MacBook abzurufen.


    So ähnlich ist es bei mir auch, nur, dass ich es bei meinem Laptop so eingestellt habe, dass die E-Mails noch nicht vom Server gelöscht werden, damit sie zuhause auch noch mit meinem normalen Haupt-PC abrufen kann, aber dieser löscht sie dann vom Server.

    Oh, Petrova ist die Mörderin und die Verfasserin der E-Mails, sie hatte ich gar nicht auf dem Schirm.


    Aber warum hat sie die drei Leute umgebracht? Was haben die Opfer mit ihrem Leidensweg zu tun?


    Und ist Mareks Opfer ihr Vater gewesen? Und statt die Tat zu verhindern, half Frei Marek dabei, die Leiche verschwinden zu lassen, aber dieser Zusammenhang ist ja auch nicht eindeutig geklärt.


    Und Freis Worte "Alanna, mach das nicht!", hat er Petrova mit Mareks Tochter verwechselt? Was ist nur mit ihm los?


    Leider konnte für Rebecca nichts mehr getan werden, schade. Werden wir nun auch nicht erfahren, was es mit Andreas' Theater auf sich hatte?


    Und ja, alle Fragen werden irgendwann beantwortet. 😎

    So lange noch? Wie sollen wir es bis dahin nur aushalten? :totlach: