Beiträge von dyke

    Hi illy,


    ich habe zwar Sakrileg dem Baudolino vorgezogen, aber ich habe shon das 4-teilige Hörspiel gehört und weiß daher ungefähr noch um was es geht.


    Was Du als

    Zitat

    seltsame Viecher äh Monster

    Hallo zusammen,


    so mini seit ihr gar nicht – ich bin auch dabei. Allerdings nicht ganz so weit wie ihr, denn


    - mein Sakrileg kam erst am Samstag
    - am Samstag hat mich meine Frau erst einmal durch verschiedene Geschäft geschleift um Lampen, Möbel und ähnliches zu besichtigen und zu kaufen.
    - bin ich anschließend in blauer Latzhose mit Leiter und Werkzeug durch unser Haus und habe die gekauften Lampen angebracht
    - und am Sonntag waren die Radiotipps fällig (so ungern wie diesmal habe ich noch nie diese 10 Stunden investiert)


    und trotzdem habe ich 19 Kapitel geschafft – also bis ungefähr Seite 120 (Der Albino ist gerade in der Kirche und die Nonne beobachtet in) und bin sehr angetan.


    Heute Abend habe ich aber nix vor (nach WWM) und dann sind mindestens zweihundert Seiten fällig


    Dan Brown schafft es wieder, mit eigentlich ganz normalen Situationen Spannung aufzubauen, in dem er einfach noch nicht alles erzählt. So bei der Szene mit Colett, der das Gespräch zwischen Kommissar und Landon abhört. In dem einfach beschrieben wird, was er tut, ohne eine Begründung, kommt er als „Verschwörer“ rüber und erst Seiten später wird sein Verhalten erklärt. Einfach, aber sau gut.


    Gleich am Anfang hat Brown unter Fakten und Tatsachen den Orden der Bruderschaft von Sion erwähnt. Das hat mich an (Sach?-)Bücher von Baigent/Lincoln/Leigh erinnert (Der Heilige Gral und seine Erben und Das Vermächtnis des Messias), die angeblich ebenfalls in Frankreich die Spuren einer geheimen Gesellschaft aufgespürt und verfolgt haben. Ich meine sogar, diese heißt genauso oder ähnlich. Leider sind die Bücher noch in Kartons verpackt. Kennt sie jemand und kann mehr darüber sagen. Diese Bücher waren zwar sehr spannend gemacht, aber ich habe sie mehr oder minder als die üblichen überdrehten Theorien a la Däniken abgehakt., auch wenn für einen Laien wie mich alles ziemlich schlüssig beschrieben ist.


    LG Dyke

    Hallo cat,


    Das Buch hat mich gleich gepackt. Und zwar besonders die Gefühle von Chloe als Opfer. Meist wird das ja nur in kurzen Nebensätzen erwähnt und Täter / Ermittler stehen im Mittelpunkt.


    <i>Ich habe mich später immer wieder gefragt: Wie kann sich Chloe schuldig fühlen? Ist das ein Phänomen, welches nur im Zusammenhang mit Vergewaltigungen auftritt? </i>


    Überwiegend ja. Es ist ja sogar heute noch in der Gesellschaft üblich, vergewaltigten Frauen nachzusagen, sie habe diese Tat durch ihre Kleidung und/oder Verhalten provoziert. Vergewaltiger reden sich häufig damit heraus.
    Ist das Opfer auch noch schön und zeigt ihre Reize, dann kommt sogar von weniger „privilegierte“n Frauen dieses Argument. Leider sind wir immer noch nicht soweit, dass eine Frau in ihrer „nicht männlichen Person“ als gleichberechtigt gilt.
    Chloes Schuldgefühl rührt für mich daher, dass sie sich fragt, womit hat sie die Tat provoziert, was hätte sie anders machen sollen. Auch ihre Umwelt, besonders ihr Freund, suggerieren ihr das, in dem sie das Thema ignoriert. Allein die Einstellung ihrer Eltern über den Sündenpfuhl New York bewirkt schon ein Schuldgefühl, denn hätte Chloe auf sie gehört, wäre es nicht passiert.


    Ab hier mit Spoiler, daher gelb (wer mit lesen will einfach mit dem Cursor markieren:



    <i>Ich denke, das reicht für den Anfang erst einmal. Wie habt Ihr das Buch empfunden?</i>


    Dieses Buch als „reinen“ Krimi oder Thriller“ zu lesen, wird ihm nicht gerecht. Die Autorin setzt zwar das übliche Serienkillermotiv recht geschickt ein, aber letztendlich dient es nur dem Rahmen und um vielleicht mehr Leser anzulocken. Ähnlich macht es ja auch Andrew Vachss, der mit seinen harten Krimis auf den Kindesmissbrauch aufmerksam machen will.


    Puh – heute bin ich in Schreiblaune


    LG Dyke