Beiträge von Seychella

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    Meine Rezension


    Um die Rivalität zwischen den beiden berühmten Thorwaler Drachenschiff-Kapitänen Asleif „Foggwulf“ Phileasson und Beorn dem Blender zu beenden, werden die beiden auf eine außergewöhnliche Wettfahrt geschickt, die darüber entscheidet, wer der größte Seefahrer ist. In 80 Wochen müssen sie sich 12 riskanten Aufgaben stellen, die sie rund um den Kontinent Aventurien führen werden. Der Gewinner darf sich fortan König der Meere nennen. Die erste Aufgabe führt die beiden Kapitäne und ihre Gefährten hoch in den Norden zur Insel der Schneeschrate, um dort einen zweizahnigen Kopfschwänzler zu fangen …


    Der Prolog umfasst stolze 80 Seiten und erzählt von dunklen Taten in dem Dorf Stainakr, in der Vorgeschichte einiger Figuren geht es düster und brutal zu. Manchmal haben mich die Ereignisse entsetzt, aber ich war auch gefesselt und neugierig darauf, wie es mit Tylstyr und Fianna weiter geht. Trotzdem war ich zuletzt ein wenig skeptisch, ob das Buch nicht doch zu düster für mich ist (diese Befürchtung hat sich dann glücklicherweise nicht erfüllt). Im Nachhinein macht der Prolog aber genau so für mich Sinn, da ich einige spätere Szenen sonst ganz anders wahrgenommen hätte – zusammenfassende Rückblenden wären emotional viel schwächer, weil die Intensität einfach eine ganz andere ist.


    Die eigentliche Geschichte beginnt dann 10 Jahre später und wird überwiegend aus der Sicht von Phileasson und seiner neuen Mannschaft erzählt. Manche seiner Gefährten kennt er schon länger und manche kommen ganz neu dazu. Ich hätte gern etwas mehr über Beorn und seine Leute erfahren, einfach damit das etwas ausgewogener wirkt und der Schwerpunkt nicht so offensichtlich ist. Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass es so geplant ist, dass die Sympathien erstmal überwiegend beim Foggwulf liegen und sich das später noch verändert – immerhin war das ja erst der Beginn einer Reihe von geplanten 12 Bänden. Asleif und Beorn unterscheiden sich in ihrem Führungsstil nicht nur darin, dass der eine mehr ein Entdecker und der andere ein Plünderfahrer ist, sondern auch in der Art, wie sie mit ihrer Mannschaft umgehen.


    In der Geschichte stecken viele spannende und geheimnisvolle Figuren, da dürfte für jeden etwas dabei sein. Mir gefällt, dass sie nicht nur ihre Ecken und Kanten haben, sondern manche von ihnen schon jetzt innere Konflikte zeigen oder einfach eher im grauen Bereich angelegt sind. Die Einblicke in die Vergangenheit sind wie Geschichten in der Geschichte und machen diesen Roman auch sehr facettenreich.


    Es gibt viele Figuren, die ich mag und/oder die mich reizen, darunter sind auch welche, die ein bisschen ungewöhnlich für mich sind. Wie eine Waldmenschenfrau, die nicht nur vom Tod fasziniert ist, sondern auch fast immer von Spinnen umgeben. Und natürlich meine Lieblingsfigur, die mich gleich am „Haken“ hatte, obwohl ich bei der Andeutung zu ihrer Magie erstmal zurückgezuckt bin. Aber diese vielen spannenden Fragen, die geheimnisvolle Ausstrahlung und nicht zuletzt der Humor … Ich konnte einfach nicht anders!


    Bernhard Hennen und Robert Corvus schaffen es, eine einheitliche Stimme zu erzeugen. Ich habe keine Brüche gespürt, der Stil wirkte in sich sehr harmonisch. Die dichte Atmosphäre zog sich für mich durch das komplette Buch, genau wie die wunderbaren Beschreibungen der Landschaften und Orte, zu denen vor meinem inneren Auge gleich Bilder entstanden. Mir gefällt auch die Mischung aus actionreichen und ruhigeren Szenen, ich fühlte mich nicht gehetzt und konnte die einzelnen Figuren auch etwas besser kennenlernen.


    Die Adaption der DSA-Abenteuerkampagne als Romanreihe kann man auch problemlos lesen, wenn man kein Rollenspieler ist. Das Glossar am Ende des Buches beantwortet alle zum Verständnis notwendigen Fragen, allerdings kann es passieren, dass einen bestimmte Themen faszinieren und man gerne mehr darüber wissen würde. So erging es mir beispielsweise mit den Göttern …


    „Nordwärts“ war für mich eine intensive, abwechslungsreiche und spannende Lektüre mit großer Sogwirkung und vielen Überraschungen. Eine Mischung aus Abenteuerroman und Fantasy, die mich auch durch die gezeichnete Welt und die Tiefe der Figuren beeindruckt hat. Daher will ich die Saga auch unbedingt weiterlesen! Ich würde nur zu gern erfahren, wie die Phileasson-Saga schließlich endet und drücke mir da schon mal fest selbst die Daumen. Ich trauere ja immer noch der frühzeitig beendeten Gezeitenwelt-Reihe hinterher und hoffe, dass ich diesmal mehr Glück habe …


    Erschienen auf meinem Blog, Amazon, Lovelybooks, Goodreads, Was liest du und im Literaturschock-Forum.


    Zur Leserunde:
    Erst einmal muss ich mich entschuldigen, dass ich meine Ottajasko so aufgehalten habe - ich fürchte, ich habe Swafnir da keine Ehre gemacht ... Für eine recht schnelle und umfangreiche Leserunde bin ich wohl einfach zu langsam. Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß in dieser Runde, es gab sehr vielfältige Ansichten, Eindrücke und Spekulationen. Ich wünsche euch viel Freude beim gemeinsamen Weiterlesen! :)
    Ganz herzlichen Dank auch für die tolle und intensive Autorenbegleitung, es wurde ja wirklich jede noch so neugierige Frage beantwortet. Und ich habe einiges gelernt! :)


    Jedes Buch dieser Saga hat seine eigene Stimmung, und für Himmelsturm gilt das Motto: Alles ist besser mit Tentakeln! :daumen:


    Tent... :schwitzen: Au Backe! Aber da ihr mich mit dem ersten Band so angefixt habt, habe ich sowieso keine Wahl. ;)



    Ein Beiname der Nivesen ist "das Wolfsvolk".
    Unabhängig davon erwähne ich, dass Band III den Titel Die Wölfin trägt. ;)


    Völlig unabhängig davon freue ich mich gerade sehr. :daumen:



    Aha, eine Elfenfreundin. ;)


    Das wohl! Steht sogar nebenan als Warnung. Aber ich nehme nicht jeden. :elf:



    Bist Du sicher, dass Du das herausfinden willst? >:D


    Ich werde gerade unsicher ... Aber meine Neugier ist nicht zu unterschätzen! ;D


    Das war bei mir so ein ahhhhh Effekt, da ist die Majestät der Natur und Phileasson spürt sie und achtet sie und ich stehe geistig neben ihm und sehe sie auch. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es hier nur um den 'Zweikampf mit Beorn geht, hier geht es um die Freude am Kampf mit einem stärkeren, einem ebenbürtigen Gegner.


    Das Gefühl hatte ich etwas später, als er dann am König des Tals "hing". Der Respekt und die Lebensfreude, die er beim Messen der Kräfte hatte.


    Also - welche Stelle war für Euch die spannendste oder berührendste?


    Die spannendste Stelle war für mich, als die Seeadler im Eis festsaß. Und die berührendste die im Heiligtum der alten Elfengötter.



    Bei welcher hättet Ihr Euch gewünscht, dass die Geschehnisse knapper behandelt würden?


    Bei keiner, es war mehr andersherum - zu manchen Dingen hätte ich mich über ein klein wenig mehr Hintergrund gefreut. Vor allem betrifft das die Götter. Allerdings kann ich auch verstehen, dass da die Gefahr besteht, andere Leser zu langweilen, die nicht so auf den ganzen Götterkram abfahren. Aber vielleicht als Zusatzinfo auf der Phileasson-Seite?



    Welche Figuren findet Ihr interessant (nicht unbedingt: sympathisch), welche haben Euch kalt gelassen?


    Es gibt so viele interessante Figuren! Meine Lieblingsfigur ist wohl Galayne (er wird also ganz sicher sterben), haarscharf gefolgt von Salarin. Dann Galandel, Shaya, Eichward, Ohm (auch wenn ich ihn gerade nicht so verstehe), Irulla (trotz meiner Spinnenphobie), Tylstyr, Vascal. Spannend finde ich auch Zidaine (unabhängig davon ob sie jetzt Fianna ist oder nicht) und Beorn.
    Eher kalt gelassen haben mich Ursa, Olav und Tjorne.



    Was hat das Buch zu etwas Besonderem gemacht, und was hat gefehlt?


    Es hat sehr intensiv auf mich gewirkt, ich war schnell mitten in der Geschichte - auch emotional. Die Mischung aus Fantasy und Abenteuergeschichte, aufgehängt an dem großen Wettstreit mit den einzelnen Aufgaben. Aber auch die verschiedenen Kulturen und die vielen spannenden Figuren, die sich auch gerne mal im grauen Bereich bewegen.
    Gefehlt ... Etwas mehr Szenen von der Seeschlange, um auch diese Ottajasko näher kennenzulernen. Beim Rest ist das mehr meiner Neugier geschuldet, ich hätte gern ein wenig mehr Hintergrundwissen gehabt. Wie weiter oben geschrieben zu den Göttern oder auch zu den Völkern/Gegenden, also z.B. den Nivesen, Andergast, das Liebliche Feld.



    Und, da es eine Reihe ist: Wenn Ihr eine Frage stellen könntet, die in den Folgebänden beantwortet wird - welche wäre es?


    Was passiert, wenn ein Elf seine Bestimmung erreicht hat?

    Und wieder wurde so schön mit den Erwartungen der Leser gespielt - da macht man sich so einige Gedanken über das Krebsessen, und dann wird das in einem Nebensatz abgehandelt. :auslach: Die beinahe andächtige Stille ist mir aber doch im Kopf hängen geblieben.


    Wie zu erwarten vergisst der Foggwulf alle anderen Mammuts, als er den König des Tals sieht - natürlich muss es der sein! Das ist zwar unklug, passt aber zu ihm, zumindest so wie ich ihn bisher kennengelernt habe. Die Vernunft ist nicht immer sein bester Freund. ;) Meiner aber auch nicht, denn als das Mammut Salarin erwischt hat, hab ich einen ordentlichen Schreck bekommen und schon befürchtet, dass ich meine Fast-Lieblingsfigur gleich im ersten Band gehen lassen muss. Da habe ich also noch mal Glück gehabt, dafür aber Ragnor nicht. Die Szene, in der Phileasson seine Leiche allein tragen wollte, hat mir gut gefallen und ging mir nah. Sie zeigt auch, was er da für ein Selbstverständnis hat.


    Galandel spricht über ihre Vergangenheit - und über die Götter der Elfen. Dass es sie erzürnte, wenn Elfen zu hoch strebten. Dazu passt das so andere Lied vom Himmelsturm, in dem sich das alte Volk einen gottgleichen Status anmaßte, als Herrscher der Natur. Der Himmelsturm war ihre Stadt und diese streckte sich den Göttern entgegen - das stelle ich mir sehr imposant und auch überheblich vor. Da kommt im nächsten Band sicher einiges düsteres, zumindest könnte ich mir das gut vorstellen. Die Überlebenden des Gemetzels sollen die Vorfahren der Firn- und Auelfen sein. Aber woher stammen die anderen Elfen ab? Oder entwickelten diese sich erst später aus ihnen?


    Neugierig macht mich auch Irullas Aussage zum Turm, dass dort der alte Tod schläft. Spürt oder weiß sie da wieder etwas anderes, oder liegt es einfach nur daran, dass sie überall den Tod sieht bzw. sehen möchte? Crottet kennt wieder eine andere Geschichte zum Himmelsturm (überhaupt bin ich sehr neugierig auf mehr über ihn und die Nivesen an sich, hoffentlich kommt da noch was).


    Dieser Ort auf dem Plateau mit den Götterstatuen und dem Altar fand ich sehr besonders, nicht nur von den wunderbaren Beschreibungen her - das ging bei mir emotional auch sehr tief. Vascal und Tylstyr hätte ich am liebsten den Mund zugehalten, damit ich die Atmosphäre in Ruhe in mich aufnehmen kann. Wissbegierige Plappermäuler. ;) Das Gebet des Foggwulfs fand ich sehr respektvoll und ich frage mich, ob solche Dinge am Ende auch wichtig für die Bewertung durch die Geweihten sind. Das mit der Genehmigung zum Jagen geht ja auch in die Richtung.


    Ohms Missmut ist mir ein Rätsel. Ich kann gut nachvollziehen, wenn einem dieser Ort durch die alte Macht nicht geheuer ist (wie bei Crottet), aber Missmut? Erst gegenüber Vascal bzw. seinem Gott und nun gegenüber den alten Elfengöttern bzw. der Macht dieses Ortes. Es wird Zeit, dass wir mehr über Ohm erfahren ...


    Jeder Elf hat ein Schicksal, das er erfüllen soll - und wenn die Bestimmung erreicht ist, leuchtet ein Funken des Lichts auf, aus dem sie alle kamen. Aber was kommt danach? Galandel stellt sich da eine spannende Frage. Und diese große Leere ... Salarin muss an ein namenloses Grauen denken, das denn Sternenwall zerriss. Was steckt da für eine Geschichte dahinter? Und warum muss ich jetzt an Galayne denken, der sich ja vielleicht so vor dem Mondlicht schützen muss, weil die Macht in ihm aus dieser Leere kommt? Vielleicht ein Elf, der seine Bestimmung erreicht hatte und vergangen/gestorben ist und in der Leere auf eine Rückkehr drängt?


    Das Symbol der geflügelten Sonne bringt Cellyana wieder ins Spiel. Welche Gründe hat ihr immenses Interesse an den Elfen? Gibt es einen geheimen Bund oder so etwas und sie ist eine Nachfolgerin von der Frau aus Leomaras Vision? Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass dieser Ring "nur" Schmuck ist.
    Und Salarin erkennt, dass die Götter zu seinem Schicksal gehören, aber nicht sein Schicksal sind. Das hört sich an, als wäre er schon einen klitzekleinen Schritt weiter gekommen. Ich bin gespannt, was der Himmelsturm für seine Suche bedeutet.


    Zusätzlich liegt "die finale Frage" nahe: Wie geht es denn nun aus? Was wird Phileasson tun - wird er Erfolg haben? Kann er mit Beorn gleichziehen - oder geht der Blender nach der ersten Aufgabe in Führung? Ich freue mich auf Eure Spekulationen ... ;)


    Ich glaube, Phileasson kann noch mit Beorn gleichziehen. Aber er wird mehr als einen Versuch brauchen, denn sicher will er das imposanteste Tier haben, um Beorn eins auszuwischen. Und es wird ganz anders sein als bei Beorn, was ich meine: Mehrere Leute werden eine wichtige Rolle haben, das wird eine Teamarbeit. Es wird Zeit kosten, aber erfolgreich sein. Und der zeitliche Vorsprung von Beorn ist ja auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil, weil es eben auch Aufgaben geben wird, die nur einen Gewinner ermöglichen.



    Was denkt Ihr, was könnte das für ein Wesen sein, aus dessen Perspektive Leomara bei der Begegnung mit den Eisigeln gesprochen hat? Ein Gott? Ein Dämon? Ein Magier? Oder etwas ganz anderes?


    Ein Gott. Vielleicht Firun? Als Strafe für das, was ihn am Himmelsturm so zornig gemacht hat.



    Dass sie in den Gedanken des jeweils anderen einen besonderen Platz beanspruchen, ist sicher richtig. Aber ob da wirklich Zuneigung verborgen liegt ... was meint Ihr?


    Ich habe nicht das Gefühl, dass es da um Zuneigung geht. Die beiden sind Wettbewerbstypen und ihr Ehrgeiz treibt sicher noch ungeahnte Blüten. Aber sie können Respekt vor der Leistung des anderen haben.



    Was denkt Ihr, wie wird er die Mammutjagd angehen - ähnlich wie Beorn oder aber ganz anders? Wird er auf Kraft setzen, auf Magie, auf eine List ...?


    Auf alles, würde ich schätzen. Dazu noch auf spezielle Talente, die vielleicht noch nicht so offensichtlich geworden sind. Da denke ich vor allem an Irulla, sie muss ein ganz besonderes Wissen haben - vielleicht auch über eine passende Dosis Spinnengift, um ein Mammut zu betäuben? Ich glaube nicht, dass sie erfolgreich sind, wenn sie nur auf Magie oder nur auf Kraft setzen ...



    Die Verteidigung bittet um eine Vertagung und um einen Urteilsspruch erst nach dem nächsten und letzten Leseabschnitt. ;)
    Natürlich werden viele Rätsel für die Folgebände erhalten bleiben, aber dieses spezielle ... Da kommt noch etwas. ;)


    "Unten durch" geht bei dir aber schnell. Ich bin jetzt zwar auch noch ein wenig neugieriger auf den letzten Abschnitt geworden, aber bereits in diesem wurde doch deutlich, dass das nichts mit Arroganz sondern mit Angst zu tun hatte.



    Liebes Tagebuch,
    die Exoten schlagen sich in der Lesergunst wacker ...


    Da stellt sich doch die Frage: Wer ist denn bei euch allen der Lieblingscharakter?



    Bei der Saga des Himmelsturm habe ich mich gefragt, ob das alte Volk vielleicht Elfen waren und gar nicht Menschen, wie diese vermuten. Riefen sie damals verbotenerweise Götter in die Welt, was dann zu deren Vertreibung führte? Haben sie sozusagen vom Apfel der Erkenntnis gekostet? Ich hatte es so verstanden, dass die Elfen an dem Ort (Tempel unter dem Himmelsturm) geschmäht sind. Oder lebten damals Menschen und Elfen dort? Ist das der Grund, warum Galayne einen Menschen (Beorn) braucht, um das Geheimnis am/im Himmelsturm zu ergründen?


    Ich hatte es so verstanden, dass so alle Götter in diese Welt gekommen sind - durch die Vebindung mit dem Himmel. "Gefühlt" würde ich also nur von einem (oder wenigen) ausgehen, wo es "falsch" gelaufen sind. Vielleicht haben sich die Elfen da mehr eingemischt als sie sollten oder ihre Pflicht vernachlässigt oder anders ausgelegt. Genausogut kann sie aber auch "nur" der Zorn getroffen haben, weil ein von den anderen unerwünschter Gott durch den Himmelsturm gekommen ist.



    "Geweihter" ist in Aventurien ein weiter Begriff. Auch der Namenlose Gott hat Geweihte, die allerlei Übles tun. Und man hat auch von Geweihten gehört, die sich von ihrer Gottheit zurückgesetzt fühlten und dann auf die Gegenseite wechselten ...


    Wer ist denn der Namenlose Gott? Für mich klingt das gerade irgendwie nach einem Gott, der verbannt wurde oder so etwas. *spekulier*

    Shaya hat also geträumt, einsam und verlassen zu sein - und nicht Salarin. So intensiv, dass soviel bei ihm angekommen ist und er deshalb einen anderen Schlafplatz gewählt hat. Dazu noch ihre auf einmal so fremde Melodie, die ihm Angst macht. Er spürt ja auch, dass diese neue Melodie falsch ist und ist damit irgendwie überfordert. Empfindet er diese neue Melodie als fest gefügt? Ist er vielleicht unsicher, ob dies die Auswirkung der Reise auf Shaya ist - bzw. sie sich außerhalb ihres gewohnten Umfelds so verändert? Er kannte sie davor ja "nur" aus dem Tempel.


    In Shaya ist also wirklich so ein unheimlicher Eisigel herangewachsen, der für die ganzen Albträume verantwortlich war! Ich bin so froh, dass sich Galandel um Shaya gekümmert hat, sonst wäre sie gestorben, während Salarin noch mit einer Entscheidung ringt. Und auch erleichtert, dass er "entsorgt" wird. Bei Vascals Worte an Salarin musste ich grinsen, auch wenn ich mir das lieber nicht bildlich vorstelle ...


    Ohms Misstrauen gegen Vascal kann ich nicht nachvollziehen, seine Begründung finde ich irgendwie an den Haaren herbei gezogen. Ich habe eher den Eindruck, dass sein Bauchgefühl dieses Misstrauen äußert und er versucht das irgendwie zu begründen. Oder ist da etwas in seiner Vergangenheit, das ihn dazu bringt? Phileasson stellt aber gute Fragen. :) Und dann kommen die Riesenlibellen ... Bis zu den Szenen mochte ich Libellen, aber das fand ich ziemlich unheimlich. Die Viecher zeigen aber auch die Andersartigkeit dieses Ortes, was mir dann wieder gefallen hat.


    Die Saga vom Himmelsturm finde ich sehr spannend! Man kann sie auch unterschiedlich deuten, sind das alte Volk und die Elfen verschiedene Völker oder eins? Firun vertrieb die Erbauer des Himmelsturms, weil es ihn erzürnte. Aber was genau? Und wenn die guten Sinns noch immer am Tempel wachen, muss es ja auch welche schlechten Sinns gegeben haben. Die vertrieben wurden, weil sie Firun erzürnt haben. Ist durch diesen Tempel etwas in die Welt gekommen, was Firun (und vielleicht auch anderen Göttern) nicht gefallen hat? Ein Gott, gegen den sich die (oder zumindest einige) Götter gestellt haben und ihn z.B. an einen Ort verbannt haben, zu dem Menschen und vielleicht auch Elfen keinen Zutritt haben. Oder haben sollten. Womit ich wieder bei meinen früheren Spekulationen bin. Und vielleicht ist das ja auch Galaynes großes Ziel - also diesen verbannten (oder-was-auch-immer) Gott zu befreien? Oder ich verspekuliere mich gerade völlig. ;)


    Galandel interessiert sich jedenfalls auch für die Saga vom Himmelsturm, ihre ursprüngliche Suche könnte also tatsächlich etwas mit ihm zu tun haben. Und diese Stadt ist vielleicht der Tempel bzw. der Tempel ein Teil dieser Stadt? Und es könnte auch bedeuten, dass dieses alte Volk tatsächlich Elfen waren und es da einen dunklen Punkt in der Geschichte der Elfen gibt.


    Galayne hat für den Zauber Annar oder Eimnir von Beorn gefordert, natürlich ohne zu verraten was mit ihnen passiert. Beorns Überlegungen gefallen mir und er wählt denjenigen, der durch seinen Verlust mehr in der nächsten als in dieser Welt ist. Er rechnet damit, dass er wieder ein Mitglied seiner Mannschaft verlieren wird, so wie die Sache mit Hrolf. Aber Annar stirbt nicht, stattdessen wird er Vater bzw. Mutter! Was für eine Wendung. :)


    Die Begegnung zwischen Zidaine, Tjorne un Tylstyr fand ich unheimlich, da hab ich schon wieder Gänsehaut bekommen ... Fianna! Oder doch nicht? Das könnte auch eine hübsche falsche Spur sein, weil einfach einiges zu gut passt und offensichtlich wirkt. Zumindest auf mich als Leser. Und Fianna muss ja eine besondere Hilfe haben - oder besondere Kräfte. Zumindest habe ich noch keine Erklärung gefunden, wie ihr letztes Opfer spurenlos unter die Brücke gekommen ist. Außerdem hatte Fianna doch grüne Augen, oder gelten die auch schon als dunkel?
    Die verzückte Irulla, da musste ich grinsen. Vielleicht will sie ja mit? ;)


    Die Insel der Schneeschrate heißt übrigens in den meisten Publikationen zu Das schwarze Auge "Yeti-Land". ;)


    Das Wort Schneeschrate finde ich aber sehr gelungen. :)



    Das unterstellt man ihr - aber ist dieses Ziel auch realistisch? Immerhin hat die Oberste Hetfrau ihre beiden besten Drachenführer auf die Reise geschickt, nicht Ursa - oder vermutet Ihr, dass Garhelt auch eine andere Siegerin akzeptieren würde?


    Das kommt darauf an ... Wenn es beide Drachenführer erwischen würde und es auf beiden Drachen einen neuen Führer (oder eine Führerin) geben würde, die weitermachen, wäre da ja wieder diese Konkurrenz. In dem Fall könnte ich mir das schon vorstellen.



    Dann vermutest Du also, dass Galaynes Ziel nichts mit der eigentlichen Wettfahrt und dem Titel König der Meere zu tun hat?


    Ja, das vermute ich - also zumindest nichts mit dem Titel. Auf der Wettfahrt wird etwas passieren, bei dem er dabei sein will bzw. es auch beeinflussen will. Er verfolgt da ein eigenes Ziel. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob er dafür eine "große" Sache machen muss oder es viele kleine Dinge benötigt, um sein Ziel zu erreichen. Da bin ich dann wahrscheinlich auch erst nach dem Himmelsturm etwas schlauer. ;)



    Das vermuten wir glaube ich fast alle. Was sollte Galayne davon haben, dass Beorn oder Asleif Könige der Meere werden? Der Himmelsturm scheint doch ein lohnendes Ziel für ihn. Ich würde darauf tippen, dass wir ihn spätestens Ende Band 2 oder Anfang Band 3 wieder los sind und er sich unfreiwillig verabschieden wird. :winken:


    Dagegen! :boahnee:


    Auf der Liste der möglichen Merchandise-Artikel zur Phileasson-Saga stehen die Schneeschrate ganz oben ... :D


    Drachenboote wären auch fein! :)



    Aha, es sind also die beiden Elfen, denen auffällt, dass mit Shaya etwas nicht stimmt. Ob das wohl etwas zu bedeuten hat ...?


    Sie haben eine andere Wahrnehmung und spüren daher ihre Veränderung, bevor sie für alle offensichtlich wird?



    Die Stoppuhr läuft - wann wird die Leserunde dieses Rätsel wohl lösen?


    Gehört zum Himmelsturm auch eine fast vergessene Stadt? Dann würde ich darauf tippen ...



    Doch. >:D
    Und in der Leserunde wurde seine große Schwäche bereits genannt - auch, wenn sie sich noch nicht schwerwiegend ausgewirkt hat. Aber das kommt noch. ;D


    Neben seinem Ehrgeiz ist da ja auch noch die Geschichte mit dem Tod von Beorns Schwester. Selbst wenn es wirklich "nur" ein Unfall war, kann das Schatten in seiner Seele hinterlassen. Wir wissen ja auch nicht, in welcher Beziehung die beiden standen und was da überhaupt vorgefallen ist - auch "vor" dem Unfall.



    Ein kleiner Tipp: Habt Ihr den Eindruck, dass viele Mitglieder der Ottajasko vor Beginn der Reise bereits Elfen begegnet sind? ;)


    Nein, den Eindruck habe ich nicht. Genauso sind uns bisher ja auch nur die Elfen begegnet, die auf der Suche sind bzw. ein eigenes Ziel verfolgen - also sozusagen Einzelgänger. Die anderen Elfen bekommen wir ja nicht zu Gesicht.


    Hm, da ist natürlich etwas dran. Aber wenn´s jemandem schlecht geht, muss man manchmal eben zeitnah evtl. sogar schnell handeln. Da hat auch der Herr Elf nicht ewig Zeit sich das eine Woche durch den Kopf gehen zu lassen. >:(


    Auch wenn das so komplett gegen seine eigene Natur ist? Außerdem hatte ich den Eindruck, dass das eine unterbewusste Reaktion war, über die er gar nicht groß nachgedacht hat. Und er hatte ja auch selbst Albträume. Ich frage mich nur gerade: Hat er sein Lager von ihr entfernt, weil er sich aufgrund seiner Albträume zurückziehen wollte oder hat er es unterbewusst in Verbindung mit Shaya gebracht? Wenn er da eine Verbindung gefühlt hat, müsste das ja bedeuten, dass diese(r) Splitter schnell stärker wird. Oder kann das Ding sogar wachsen und so seinen Ausstrahlungsgrad vergrößern?

    Mir gefällt, dass wir hier ein wenig mehr über die Schneeschrate erfahren haben und dass sie nicht einfach als "Tiere" abgehakt werden, sondern ihre Zivilisation gezeigt wird. Viele Verhaltensmuster erinnern mich tatsächlich an Menschenaffen, aber es gibt da auch noch eine andere Ebene. Die Ernährungsgewohnheiten sind natürlich ungewöhnlich, da ist mir ja schon beim Lesen leicht schwummrig geworden. Darum habe ich vor Shaya auch großen Respekt, die tatsächlich von allem etwas probiert hat, um nicht unhöflich zu sein.


    Überhaupt hat es Shaya in diesem Abschnitt nicht leicht. Da ist ja nicht nur dieser fiese Eisigelsplitter (vermute ich mal), dessen Auswirkungen immer schlimmer werden und der nicht nur Schmerzen verursacht, sondern auch etwas an Shaya verändert. Ihre Melodie, ihre Ausstrahlung. Salarin fällt das früh auf, aber er weicht aus und nimmt Abstand, anstatt sie darauf anzusprechen. Gerade weil sie eigentlich einen guten Draht zueinander haben, verwundert mich das schon. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass er das erstmal beobachten wollte oder in Ruhe darüber nachdenken oder ihr einfach nicht zu nahe treten wollte. Er ist jetzt ja nicht so der spontane Typ. ;) Jedenfalls stört diese Veränderung auch Shayas Verbindung zu ihrer Göttin, zumindest ist es so bei mir angekommen. Und dann ist da ja noch das Gespräch mit Eichward, durch das Shaya mit Auswirkungen konfrontiert wird, die nicht zu ihrem Ideal passen. Die Fragen auslösen und die andere Seite zeigen ... Das Gespräch hat mir sehr gefallen, aber für Shaya ist das einfach eine unheimlich schwierige Situation. Ich bin gespannt, wie sie weiter damit umgeht.


    Galandel ist also der versprochene Elfen-Zuwachs und ebenso der seltsame Gast der Schneeschrate, bei dessen Auftauchen sich Galayne zurückgezogen hatte. Und Salarin hat schon von ihr im Seelenverbund gehört! Ich mag Galandel, sie macht mich neugierig (fast so sehr wie eine gewisse andere Figur) und ich bin gespannt, wie es mit ihr weitergeht. Und ob ein Zeitpunkt kommt, an dem sie über die Vergangenheit und ihre eigene Suche spricht. Welche Stadt hatten sie gesucht? Und was ist passiert, dass ihr das frühere Ziel nun egal zu sein scheint? Oder hat sie ihr Leben nun "einfach" komplett ihren Lebensrettern geweiht?


    Tylstyr hat sich überwunden - er wusste, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war und nicht irgendwann, wenn man schnell reagieren muss und keine Zeit für das Überwinden der Angst bleibt. Trotz der Alpträume, die durch die Schneeigel ja auch noch verstärkt wurden. Das nötigt mir eine gehörige Portion Respekt ab - ich bin stolz auf ihn. Und dann noch seine humorvolle Antwort auf die Frage des Foggwulfs! ;D


    Und dann habe ich noch eine Frage zum Cover. Mir ist das ja ziemlich spät aufgefallen, aber das Zeichen auf dem Segel sieht für mich wie eine alte isländische Rune bzw. Schutzzeichen aus (zumindest ähnelt es meinem Wegezauber von der Art her). Was steckt da denn dahinter? Oder ist das ein DSA-Zeichen-Runendings für Swafnir?


    Merkwürdig, oder? ;)
    Was denkt die Runde - was steckt hinter (oder in?) Galayne?


    Am ehesten vielleicht ein Geist oder eine alte Macht, die entweder selbst wiedererweckt werden will oder etwas verhindern will. Aber nicht als so eine Art Dämon, weil Galayne auf mich nicht besessen wirkt. Eher so, als ob er dem Plan zustimmt und dieser durch die Auswirkungen überzeugen konnte.



    Andere Kulte kennen ganz andere Geschichten zum Mond, etwa die Nivesen. Bei ihnen ist der Mond eine Schale, in der die Himmelswölfin Liska ihre erschlagenen Jungen abgelegt hat. Deswegen heulen die Wölfe den Vollmond an: Sie beklagen den Mord an den jungen Himmelswölfen.


    Das gefällt mir. :)



    Da haben wir vermutlich ein Missverständnis: Vasclas Wunder, der Hoftag der Sprachen, wirkt bis zum nächsten Sonnenauf- bzw. -untergang. Es bewirkt allerdings nur die Verständigung innerhalb derjenigen Gruppe, für die das Wunder erfleht wird. Je größer diese Gruppe ist, desto schwieriger wird Nandus sich überzeugen lassen, diesen Eingriff in die göttliche Ordnung vorzunehmen.


    Aaaah, Danke für die Aufklärung! Das kommt davon, wenn man sich nicht auskennt ... ;)



    Entdeckt heißt ja nicht direkt auch was dazu gesagt ;) Ich halte den ja sowieso für von einem dunklen Magiergeist besessen. Der Weg zur Necromatie ist damit doch sehr kurz. Die Frage ist ob er das zum Leben braucht und ob er vielleicht deshalb ein Opfer (Hrolf) gebraucht hat...


    Da-das klingt aber finster! Ach du Schreck! Und warum erwischt der mich dann so böse? :angst:
    Na immerhin habe ich zwei Autoren, denen ich die Schuld geben kann ...

    Diese Eisigel sind mir unheimlich! Sie leben, sollten es aber nicht, und passen nicht zur Melodie dieser Welt. Wer hat sie erschaffen? Das klingt nach einer Gottheit oder jemandem mit starker Magie. Aber warum das Ziel, damit die Qual in das Land tragen? Eine bestimmte Qual oder ganz pauschal? Aus Rache oder hat das Wesen etwas davon? Haben Firn und der Himmelsturm etwas damit zu tun?


    Leomaras "Vision" wird nicht wirklich ernst genommen - oder zumindest nicht wichtig genug, um sie beharrlich an die anderen weiterzugeben. Die Eisigel scheinen für seelische und körperliche Qualen zu sorgen, in unterschiedlicher Intensität. Es spielt eine Rolle, wie nah man ihnen kommt - aber ich habe das Gefühl, dass es da auch noch eine individuelle Seite gibt. Auf Tylstyr wirken sie ja besonders intensiv, andere träumen "nur" schlecht und behandeln andere, wie sie es sonst nicht tun würden. Bieten "gefestigtere" Personen weniger Angriffsfläche? Ist Tylstyr durch die im doppelten Sinn frische Verletzung besonders angreifbar? Wenn schon die Nähe zu den Eisigeln so etwas auslösen kann, was passiert dann, wenn man sich an ihnen verletzt? Ich mache mir um Shaya Sorgen - die Veränderung vom Kratzer an der Stirn, der nicht großartig schmerzt, bis zu großen Schmerzen an einer ganz anderen Stelle. Sind Splitter in sie eingedrungen und wandern nun durch ihren Körper?


    Die Schneeschrate sind Yetis, ha! :) Und Beorn hat sich vor seine Leute gestellt - ich hatte es geahnt, aber das bestätigt zu sehen, ist natürlich schön. Und wieder eine Gemeinsamkeit mit dem Foggwulf. Den Kampf fand ich sehr spannend, ich hatte zwischendrin sogar Galayne fast vergessen (und das heißt einiges). Und das Gefühl, dass Zidaine absichtlich daneben bzw. dann gar nicht mehr geschossen hat. Weil sie es einfach nicht wollte. Das hat ihr Ursa dann abgenommen - allerdings glaube ich, dass diese ihr eigentliches Ziel verfehlt hat. ;) Das war einfach eine zu gute Möglichkeit, um Beorn loszuwerden. Immerhin will sie ja Königin der Meere werden, da stehen ihr sowohl Beorn als auch der Foggwulf im Weg. Möglicherweise war es ja sogar so geplant, dass sie den Blender wegen der Schneeschrate so angeht, damit diese gejagt werden und sich sowohl an Beorn als auch Phileasson rächen. Ich kann mir zumindest gut vorstellen, dass sie das ganz bewusst so angestoßen hat. Man sollte sie nicht unterschätzen.


    Galayne hält sich bei dem Kampf raus, damit Beorns Autorität wieder hergestellt wird. Er hat also nicht nur seinen Fehler erkannt, sondern diesen auch schnell behoben. Auch wenn der Blender das anders sehen mag ... Und es sieht so aus, als ob die beiden sich bis zu einem bestimmten Punkt der Reise gegenseitig brauchen - aber irgendwann werden sich ihre Wege trennen. Vielleicht am Himmelsturm. Vielleicht auch nur kurzzeitig, je nachdem wie schwierig Galaynes Ziel zu bewältigen ist. Ich bin riesig gespannt, was da noch kommt - der rätselhafte Elf beschäftigt mich nämlich ordentlich. :-[

    Das Schwert des Foggwulfs hat also auch einen Namen! Sowas gefällt mir. Und natürlich frage ich mich, was Fejris bedeutet und ob da eine Geschichte dahintersteckt. :) Der Kampf hat auf mich sehr mitreißend gewirkt, ich war da voll dabei und habe mich gefreut, Phileasson in "Action" zu sehen. Ein starker Kämpfer, aber auch sehr umsichtig und auf seine Leute achtend. Und da sind Eissegler, juhu!


    Vascals Wunder ist ja mehr eine Bitte, die erhört wurde, als ein Zauber. Das macht mich nicht nur neugierig auf seinen Gott, sondern auch auf seine Beziehung zu ihm - und ganz generell, wie das mit der Kommunikation mit den Göttern ist. Cunia kommuniziert ja auch irgendwie mit Travia.
    Die Nivesen machen mich neugierig, ich verbinde sie irgendwie mit den Inuit, kann mich da natürlich auch täuschen. Crottet ist mir eigentlich sympathisch, allerdings macht mich Shayas Beobachtung ein wenig misstrauisch: Was ist mit der Lautfärbung seiner Stimme? Warum hört man nicht mehr, dass er kein Thorwaler ist? Die Wirkung des Wunders ist ja vorüber - oder kann das auf die einzelnen Stimmen unterschiedlich wirken?


    Der Schlagabtausch zwischen Galayne und Olav hat mich auch zum Grinsen gebracht (okay, manchmal hab ich Olav auch strafend angesehen *g*), aber bei "Es gibt freilich Gesellschaft, in der eine feine Nase einem nicht zum Vorteil gereicht." war es vorbei und ich musste laut lachen. :-[ Und bei dem Schlagabtausch mit Ursa dann gleich nochmal ...


    Ich hab es nicht so mit Affen, aber die Schneeschrate haben mir gut gefallen - auch wenn ich da mehr Yetis vor Augen hatte. Leider habe ich geahnt, wie es enden wird ... Natürlich war es ein wenig ungeschickt von Galayne, Beorn vor versammelter Mannschaft auf diese Weise so einen Rat zu geben. Beorn hätte auf die Herausforderung von Ursa aber auch nicht reagieren müssen. Aber da es ja noch kälter werden soll, wäre Beorn ja so oder so scharf auf Pelze gewesen, also hätte das am Ergebnis nichts geändert.


    Galayne schützt sich mit einem Helm vor dem Licht des Mondes. Er empfindet das Licht als schneidend, das wirkt auf mich nicht allein wie empfindliche Augen, sondern da muss mehr dahinter stecken. Auf der Schlangeninsel hatte er ja auch einen Helm auf, den er nur kurz abnahm. Das wirkt mit dem Wissen jetzt wieder anders - genau wie seine Blicke in den Himmel. Er wollte nur prüfen, ob der Mond bald wieder hinter den Wolken hervorkommt - da war nichts, mit dem er Kontakt hatte. Glaube ich zumindest. :) Es wäre interessant zu wissen, was für ein Elf er ist - vielleicht lässt sich davon was ableiten. Oder es hat etwas mit der Macht oder Gottheit zu tun, mit der er mehr oder weniger verbunden ist.


    Überhaupt habe ich das Gefühl, dass er einen größeren Plan verfolgt. Da ist mehr, als dass er nur bei der Fahrt dabei sein will, um mitzuerleben, was immer dort auch passiert. Er wird nicht nur zugucken, sondern selbst tätig werden. Mit dazu beitragen, eins der ältesten Geheimnisse der Welt zu erwecken. Um dort hinzukommen muss er jedoch dafür sorgen, dass Beorn überlebt. Ich glaube nur deshalb hat er ihn gerettet ... Da stochere ich natürlich noch ziemlich im Dunkeln, auch was die Frage angeht, wie Galayne mit diesem alten Geheimnis verbunden ist. Um was für eine Macht/Wesen/Gottheit es sich da handeln könnte. Und die Fragen werden ja auch immer mehr ... Warum hat er sich vor langer Zeit länger mit den Schneeschraten beschäftigt? Wer war dieser seltsame Gast? Wieviel hat mit dem Winter bzw. vielleicht auch dem Gott des Winters zu tun? Beorn empfindet ihn ja als Geschöpf des Winters, ist er also vielleicht ein Firnelf? Mich beschäftigt auch die Frage, was er da genau getan hat, als er seine nackte Hand in den Pelz des sterbenden Schneeschrats gelegt hat. Es ging ihm doch sicher nicht darum, die restliche Wärme aufzunehmen - aber vielleicht ein wenig des Lebenshauchs, der den Schrat verließ?

    So wie ich das bisher sehe, sind Zauberer arge Theoretiker. Die Praxis scheint zumindestens im akademischen Bereich nicht so wichtig zu sein. Und Tylstyr unterrichtet ja auch. Wahrscheinlich Magietheorie.
    Bisher scheint er ja auch nur herumgereist zu sein (die Reise zu einem Druiden wird erwähnt) und Magietheorie gesammelt zu haben.


    Die Druiden haben ihm Runenkunde gelehrt. Und Magier sehe ich wohl weniger pauschal - also nicht so, dass jeder ausgebildete Magier alles können muss. Die Akademien haben verschiedene Richtungen - und es kommt ja auch auf den einzelnen Magier an, wo sind seine Stärken und welche Ziele hat er? Tylstyr ist gut im Erforschen von Dingen, wenn ich da jetzt nichts verwechsele. Der Zauber, an den er sich dann doch getraut hat, kannte er durch einen Gastdozent - und es ist eigentlich ein Kampfzauber. Und da Erforschen und Kämpfen nicht unbedingt zusammengehören, empfand ich das nicht als Manko.



    Wer verwendet das kleine Mädchen als Medium? Es muss ja beinahe jemand sein, der selber nicht körperlich anwesend sein kann, vielleicht jemand aus dem Jenseits? Oder der-/diejenige ist so gebrechlich, dass er/sie sich eines jungen Körpers bedienen muss?


    Sie ist ein Fenster in die Welt der Geister, also muss derjenige ein Geist sein. :)



    In diesem Abschnitt wird auch klar, warum Phileasson so ein brillanter Kapitän ist: was Manöver u.ä. angeht, hat er es wirklich drauf.


    Die Manöver fand ich auch großartig! Überhaupt die ganze Atmosphäre und dass ich selbst bei ruhigeren Szenen förmlich an den Seiten geklebt habe und in meinem Kopf ganze Filme abliefen ... Alles so nah und stimmungsvoll! Noch ein Buch, weswegen ich von Gletschern und so träume ... ;)



    Bislang hatte ich ja echt Geduld mit Tylstyr und seinem Zaudern, aber in diesem Abschnitt hätte ich ihn ebenfalls mal am liebsten geschüttelt. Hier tropft ihm das Selbstmitleid aus sämtlichen Poren.


    Das habe ich ganz anders empfunden, viel nachvollziehbarer und vor allem nicht nervig. Aber es ist wohl einfach so, dass eher unsichere Menschen es nicht nur im Leben sondern auch als Buchfigur viel schwerer haben ...



    Ein zweizahniger Kopfschwänzler ist ein Mammut? Ich hatte mir da was ganz anderes vorgestellt: irgendein ein saurierähnliches Tier mit so Platten als Haut, also eher wie ein Gürteltier.


    Da hatte ich auch nicht schlecht gestaunt! Mein Bild war wieder ganz anders, irgendwie mehr ein riesiger Eiszeit-Ungeheuer-Krebs.



    Die Beschreibung könnte passen ... oder? Was meint die Runde?


    Leomara, weil sie eben ein Medium ist und es davon nicht soviele gibt.
    Ich sehe Galayne nicht als direkten Gegenspieler zu Leomara. Durch sie gibt es diese Warnungen bzw. geheimnisvollen Andeutungen, dass es da eine Verbindung zwischen einem alten Frevel und den Geschehnissen in der Gegenwart oder nahen Zukunft gibt. Ein wenig wie ein Orakel. Und Galayne weiß vieles ganz direkt, ist irgendwie mit dieser großen Schlange verbunden (oder weiß zumindest einiges) und hat in der Zukunft die Erweckung von etwas gesehen, bei der er gern dabei sein will (dafür kann es ja auch ganz unterschiedliche Gründe geben).
    Und zu der Vision ... Da denke ich an die große Schlange. Beorn hat ihr Wohlwollen und durch die Blutmagie, mit der der Sturm gerufen wurde, ist sie bzw. ihre Macht ja irgendwie ein Teil der "Seeschlange". Auch weil der Zauber dafür gesorgt hat, dass dem Schiff nichts passiert.



    Wenn ich alleine an den miesen Elf auf dem anderen Schiff denke...


    Den habt ihr wohl alle in die schwarze Schublade gesteckt?

    Das Mädchen ist also ein Medium, ein Fenster in die Welt der Geister! Da stellt sich natürlich die spannende Frage, ob durch sie viele verschiedene Geister sprechen oder ob es einen bestimmten gibt, der da überwiegt. Ich tendiere momentan zu letzterem, weil ihre Aussagen für mich gut zusammenpassen. Also das zu dem Alten auf den Fluten mit dem wanderndem Fleisch und dem ahnungslosen Geist, der den Frevel beschwört. Aber wer ist dieser Geist? Der Stimme nach jemand, der noch südlich des Mittelreichs aufgewachsen ist ... Und warum hilft der Geist Phileasson?


    Natürlich spekuliere ich auch, wer mit diesen Andeutungen gemeint ist. Etwas Altes, das auf den Fluten fährt mit einem Herz härter als Gletschereis: Da musste ich an die Schlangeninsel denken, wie der Sturm entstanden ist. Nicht nur durch Galayne, sondern vor allem durch die Verbindung von Blut und dem Wohlwollen der großen Schlange. Ich denke da ja immer an "die" Seeschlange, aber diese Andeutung bzgl. einer Jungfrau ... Vielleicht ja auch ein Drache?
    Weißes Fleisch wandert, wo es nicht sein sollte: Bei "weißes Fleisch" bin ich mir noch nicht so ganz sicher, aber es geht um Orte, wo dieses nicht sein sollte. Vielleicht ein Ort, den Menschen nicht aufsuchen sollten, der aber zu einem Aufgabenpunkt der Reise gehört. Ich muss da an den Himmelsturm denken.
    Ahnungsloser Geist beschwört den Frevel der Alten: Firun vertrieb die Erbauer des Himmelsturms, weil es ihn erzürnte. Kann dieser Frevel etwas mit den Geheimnissen des Himmelsturms zu tun haben? Und der ahnungslose Geist reist auf einer der Drachenboote?


    Tylstyrs Selbstzweifel kann ich gut nachvollziehen, immerhin wirkt Salarin seine Magie so "leicht", fast spielerisch. Und er selbst muss sich nicht nur mit dem Lernen abmühen, sondern hat in manchen Situationen eben auch nicht den passenden Zauber parat. Das zeigt mir wieder seine sensible Seite, er denkt zuviel nach und vergleicht Äpfel mit Birnen. Und quält sich selbst.


    Mir gefällt es in Olport sehr, vor allem die Runajasko hat es mir angetan. Allein dass die Magie dort als Teil des gemeinschaftlichen Lebens betrachtet wird und neben Schiffbau und Skaldensang eine der drei hohen Künste ist. Da würde ich gerne länger bleiben ... Aber vielleicht ist es so besser, weil ich sonst dem einen oder anderen sicher Löcher in den Bauch fragen würde.
    Wussten die Magier der Runajasko jetzt etwas über diesen Wind? Das kam nicht wieder zur Sprache ...


    Die Diskussion zu Ometheon halte ich für wichtig. Diese umstrittene Magierphilosophie wird noch eine Rolle spielen. Vielleicht gibt es jemanden, der auf diese Weise zu einem Gott werden will - oder es gab jemanden, und da ist irgendwas schief gelaufen bzw. der neue Gott wurde von den anderen Gottheiten bestraft. Es gibt ja reichlich ... "Der Frevel der Alten" könnte sich ja auch darauf beziehen. Und da mich die Schlangeninsel nicht loslässt ... Vielleicht geschah die Bestrafung dort. Vielleicht hat Galayne ja die Wiedererweckung dieses Wesens oder dieser Macht gesehen. Und wer ist dieser Rohal? Ein Weiser, aber sonst? Könnte es da eine Verbindung geben? Galayne weiß da sicher mehr ... Auch über Unsterblichkeit. Bei seinem "Auftritt" auf der Seeschlange sagte er doch auch, dass Unsterblichkeit sein Geschäft sei - oder sowas ähnliches.


    Die Beschreibung der Nordlichter fand ich wunderschön, auch wenn diese auf den Foggwulf diesmal zornig wirkten. Ich hatte da sehr tolle Bilder im Kopf und habe mich auch über die Verbindung mit Mythen gefreut - allerdings habe ich auch eine Schwäche für Nordlichter. Ebenso für Wale, deshalb waren die Szenen mit ihnen für mich etwas ganz Besonderes. Walfänger müssen für die Thorwaler ein großer Frevel sein, die Entscheidung von Phileasson war die richtige. Immerhin hatten sie ja schon so viele Tage verloren ... Das sagt meine vernünftige Stimme, die andere hätte die Walfänger gern platt gemacht. ;)


    Der Foggwulf kann Menschen gut einschätzen und so fördert und fordert er Tylstyr, ohne ihn zu sehr unter Druck zu setzen. Dazu noch Salarin, der ihm helfen will, seine Zweifel zu ignorieren. Nicht jeder Magier kann alles können, jede Akademie hat ja auch andere Schwerpunkte. Und die Gastdozenten sind ja sicher auch nicht Jahre da. Tylstyrs Wille war aber stärker als seine Zweifel und es zeigt sich, dass er als ausgebildeter Magier auch dort stärkere Kräfte hat - und natürlich ist der Wille in so einer Situation auch stärker als in einer Übung an der Akademie (zumindest wenn man vorher nicht einknickt). Das nenne ich doch mal ein Erfolgserlebnis. :)