Beiträge von yoko

    Zitat von "K.May"

    Vllt. hat es eher das Klientel, männlich und in Sinneskrise angesprochen?
    :breitgrins:

    Kann nicht sein. *g*


    Ich finde das Buch extrem gut, und habe es schon zweimal gelesen.


    Leider sind beide Male lange her, und mein Gedächtnis ist auch zu schlecht, um sagen zu können was genau ich denn so toll fand. Aber ich habe es verschlungen.


    (Und mir sofort das zweite Buch der Autorin gekauft, als es jetzt als Taschenbuchausgabe erschienen ist: Der kleine Freund. Das lese ich gerade, aber es ist so schrecklich deprimierend, ich mag kaum weiterlesen. :sauer: )

    Zitat von "Nynaeve"

    Ich hab mal ein Buch von ihr gelesen und es war schon spannend, nur fand ich schade, dass man selber nicht mitraten konnte, wer der Mörder war.

    Da hast du womöglich genau das falsche erwischt (welches Buch war es denn?) - bei den meisten Büchern kann man nämlich ziemlich gut mitspekulieren (man kommt meistens nicht drauf, v.a. bei Poirot, aber man hat hinterher das Gefühl, man hätte drauf kommen können ;-)).


    Ich meine mich auch an ein Buch oder eine Geschichte erinnern zu können, in dem mittendrin ein Absatz eingefügt ist, der den Leser dazu auffordert das Buch beiseitezulegen und zu versuchen, selbst auf die Lösung zu kommen. Erst danach geht es weiter.
    Weiß jemand wo das ist? (Ich habe bergeweise Christies hier, aber das ist nicht dabei).

    Ich bin gerade fertig geworden.


    Zitat von "K.May"

    Vom sprachlichen und bedingt vom inhaltlichen ein sehr schönes Buch, man kann sich treiben lassen, in diese Welt versinken.
    Ein poetisches und inovatives Buch.


    Soweit unterschreibe ich das. Ich fand die Sprache unglaublich schön, die Atmosphäre beeindurckend, und auch die Handlung ist zwar etwas verworren, aber faszinierend.


    Trotzdem ist das Buch einfach - zäh. Irgendwann mag man gar nicht mehr wissen, was denn jetzt aus dem 534. Aureliano wird, und wer denn wieder mit wem irgendein Kind zeugt, daß dann auch wieder Aureliano heißt... *seufz*


    Fazit: Großartiges Buch, aber einfach nicht spannend. Andere Bücher von Marquez haben mir wesentlich besser gefallen.


    4ratten

    Zitat von "K.May"

    So, ich bin gerade fertig geworden und wollt mal mein Fazit darlegen :

    ja, dann mach mal... ;)


    Ich bin etwas im Verzug - ich mag das Buch wirklich, aber ein mitreißender Schmöker ist es nun nicht gerade, deshalb hat mich mein Austen-Buch die letzten zwei Tage abgelenkt... :redface:

    Zitat von "sandhofer"


    Coelho ist sein legitimer Nachfolger ....

    Blasphemie! :belehr:
    Mulisch ist einer meiner Lieblingsautoren, und "Die Entdeckung des Himmels" ist vielleicht nicht sein bestes, aber trotzdem ein ganz wunderschönes Buch. Und ihn mit diesem... Esospinner Coelho zu vergleichen... das ist gemein. *nach Luft schnapp*

    Hallo,


    ich bin inzwischen auf Seite 250 angekommen und durchweg sehr angetan von dem Buch. Normalerweise sind Familiensagas auch nicht so meins, vor allem wenn man so leicht den Überblick verliert wie hier, mit den ständig wiederkehrenden Namen.

    Zitat

    Ich habe z.B. einen Moment gebraucht, bis ich kapiert habe daß José Arcadio (3) über das Dorf regiert und später erschossen wird, und nicht J. Arcadio (2), (wird der eigentlich von Rebeca erschossen? Warum? Was meint ihr?).


    [size=12px]
    Es gibt aber schon zentrale Figuren (meiner Meinung nach bisher vor allem Ursula und Aureliano (1)), um die sich die Geschichte entwickelt, alle auftauchenden Figuren haben außergewöhnliche Züge ("das Haus der Irren" passt schon ganz gut. *g*), und vor allem gefällt mir, was man vielleicht "Zeitgemälde" nennen könnte... der Gesamteindruck davon, wie das Leben dort und damals war. Ich habe versucht, nebenbei Infos über die Geschichte Lateinamerikas zu Rate zu ziehen, was ohne Jahreszahlen nicht ganz so einfach ist. Schade, da hätte ich gerne mehr Überblick (Allerdings nicht unbedingt mehr davon in der Handlung, ich finde es gerade gut, daß der Krieg eher nebenher läuft und nur dann wichtig wird, wenn er die Familie direkt betrifft.).


    "Belanglos" ist ein Begriff, den ich überhaupt nicht unterschreiben kann. Klar, die Geschichte plätschert etwas vor sich hin, es werden Arcadios und Aurelianos geboren, zeugen neue Aurelianos und Arcadios und sterben wieder... aber jede Figur hat eine eigene Persönlichkeit und ihre eigenen kleinen Geschichten, und aus all dem baut sich ein spinnennetzartiges Bild zusammen, daß ich persönlich absolut faszinierend finde - und unglaublich traurig.
    Ich glaube das ist das Genialste für mich - obwohl ich es nicht an bestimmten Stellen festmachen kann, wirken alle Personen auf ihre Art verloren. Einsam eben.




    Übrigens: Die Atmosphäre des Buchs erinnert mich ganz stark an Joseph Conrad - Herz der Finsternis. Hat das jemand von euch gelesen?[/size]

    Wenn ich selbst Kinder hätte, müssten sie diese beiden Bücher unbedingt bekommen - tatsächlich weil ich die Botschaften darin so schön finde, und die Bücher selbst noch schöner...


    Maurice Sendak - Wo die wilden Kerle wohnen
    "An dem Abend, als Max seinen Wolfspelz trug und nur Unfug im Kopf hatte, schalt seine Mutter ihn: "Wilder Kerl!" "Ich fress dich auf", sagte Max, und da musste er ohne Essen ins Bett. Genau in der Nacht wuchs ein Wald in seinem Zimmer..."


    und
    Die fürchterlichen Fünf
    "Eine Kröte, eine Fledermaus, eine Spinne, eine Ratte und eine Hyäne sind traurig weil alle sie häßlich und eklig finden. Sie stellen aber fest, daß jeder von ihnen etwas besonders gut kann, und eröffnen zusammen eine "Pfannkuchenbude mit Musik"..."



    oh - und Swimmy! Eigentlich alle Leo Lionnie-Bücher.



    :smile:

    Zitat von "Saltanah"

    yoko:
    "Gemächt" ist ein tolles Wort. Wurde das im Roman genannt, oder stammt es von dir? Ich meine, es vor Jahren mal gelesen zu haben, zu meinem aktiven Wortschatz gehörte es bisher noch nicht.

    *g* das kommt so nicht im buch vor, glaube ich. (an einer stelle wird es "sein tier" genannt, das finde ich komplett komisch. brrr. ich will doch nicht mit einem tier... äh, egal.)
    "gemächt" ist ein großartiges wort. es ist zwar vollkommen veraltet, aber ich benutze es meistens, wenn mir andere synoyme zu medizinisch oder zu verniedlichend klingen.



    ich glaube ich sollte auch mit einem stammbaum anfangen. vor alle wenn alle söhne in diesem buch jose arcadio heißen. kann man die nicht durchnumerieren oder so? ;)

    Zitat von "momo"

    Also ich gehöre wohl zu den langsameren Lesern hier. :rollen:
    Bin erst so auf Seite 50.

    Ich bin auch noch nicht weiter.


    Ich konnte mich nicht bis nach der Prüfung zurückhalten, wie ich es ursprünglich vorhatte, und habe heute direkt angefangen. :redface:


    Die ersten zwei Kapitel fand ich schon mal ganz großartig, störende s.e.x.szenen gab es imho nicht... was mich allerdings irritiert hat, war

    Zitat von "spoiler 2. kapitel"

    daß alle so entsetzt über die Größe von Josés Gemächt sind. Huh. So genau will ich das nicht wissen.


    Eine Frage: haben wir alle die Fischer-Ausgabe, die am Anfangsposting angehängt ist (467 Seiten)? Dann könnten wir Spoiler mit Seitenzahlen markieren. Wenn nicht, vielleicht doch Kapitel zählen?

    Nur so als Anekdote am Rande: und das Buch ist auch schon online... :entsetzt:


    Zitat von "spreeblick.de"

    Der neue Harry Potter war innerhalb von 24 Stunden gescannt, durch die Texterkennung gejagt, Korrektur gelesen und damit online. Die gemeinsame Arbeit von vielen Leuten im IRC. Vielleicht hätte der Verlag sich doch nicht gegen eine Online-Version entscheiden sollen?


    [Vorsicht: Wenn Ihr den Artikel bei Spreeblick lesen geht: es gibt dort keinen Link zum E-Book (das wäre illegal), aber einen Link zu einer Spoiler-Seite, also aufpassen. ;)]


    Mir ist grade beim Surfen das Buch als PDF-Dokument äh... zugelaufen. :redface: Natürlich ist das böse (und ich werde es auch gleich wieder löschen und nicht reingucken *hust*), aber ehrlich, ich bewundere daß die Fans sich so viel Mühe machen. Wobei Aktionen wie die Schnellübersetzung wohl sinnvoller sind als pures Einscannen, schließlich will sich wohl niemand ein PDF neben die anderen Potter-Bände ins Regal stellen.

    Zitat von "nimue"

    Hm...jein...es gibt immer solche und solche Berichterstattung. Das ist der Grund, weshalb ich keine Nachrichten der Privaten ansehe. Guckt euch als Vergleich einfach mal die Tagesschau an...nur die Öffentlichen einschalten. Da wird auch informiert - aber lange nicht in grausamen Bildern.

    ich schaue auch eher die nachrichten der öffentlich-rechtlichen, deshalb habe ich keine vergleichsmöglichkeiten - aber werden kriege und hungersnöte weniger grausam, wenn in dezenteren bildern über sie berichtet wird?


    das ist hier nunmal keine "wir hüpfen alle glücklich über butterblumenwiesen"-welt. es gibt katastrophen und kriege und boshaftigkeit und es gibt menschen, die für geld und macht sprichwörtlich über leichen gehen (hallo "heuschreckenkapitalismus"). und genau das versucht ellis darzustellen - wie gesagt, in extremer form.
    "übertreiben, um anschaulich zu machen" war früher der lieblingsspruch meiner deutschlehrerin. ich finde der passt hier ganz gut.


    wie schonmal gesagt: ich kann es absolut verstehen, wenn das buch für jemandes persönlichen geschmack zu ekelhaft ist. ähnlich ist es ja bei autoren wie elfriede jelinek oder sibylle berg. die beiden schreiben auch bücher, nach denen man bitte nie wieder sex haben oder überhaupt unter menschen gehen möchte...
    aber ich mag diese autoren, einfach weil ich es mag, zum nachdenken gezwungen zu werden. und das tun schockierende werke nun mal eher als butterblumenwiesenbücher. *g*

    Zitat von "Alfa_Romea"

    Nun, was ich in den Nachrichten sehe, sind beispielsweise Selbstmordattentäter in London oder auch Familienväter, die Kinder und Frau mit dem Hammer ins Jenseits befördern und sich nachher von einer Brücke stürzen. Es ist richtig, auch diese Leute sind brutal, auch ihr Verhalten ist krank, aber es ist für mich dennoch ein himmelweiter Unterschied zum Sadisten Bateman und seinen Taten. Es ist nicht dasselbe, ob man Menschen einfach auslöscht oder ob man sie zu Tode quält und sich auch noch darüber freut.


    in diese richtung (also grausame einzeltaten) meinte ich das gar nicht. ich sehe in den nachrichten menschen die verhungern und die zivilbevölkerung im irak, die ermordet und gefoltert wird, während der großteil der welt wegschaut.


    (und nein, ich will damit nicht sagen daß wir als einzelne schuld an verhungernden kindern in afrika sind. aber sie verhungern. und wir sehen zu. das ist grausam (für beide seiten).)

    okay, ich versuche das mal...(vorweg aber: völlig subjektive meinung. ich will niemandem reinreden, der sagt, "ich finde das buch eklig und basta".)


    ich finde, daß ellis in american psycho (genauso wie in seinen anderen büchern) etwas wie "gesellschaftskritik durch übertreibung" versucht. in dem ganzen roman geht es um konkurrenzkämpfe - wer hat die tollsten frauen, die neuesten technischen gadgets, wer sieht am besten aus, verdient am meisten geld... es gibt eine herrliche szene, in der sich die männer gegenseitig ihre visitenkarten zeigen, jeder versucht eine noch teurere, noch edler gestaltete visitenkarte zu haben. man hat das gefühl, daß sie sich gleich gegenseitig an die gurgel gehen deswegen - und es geht um visitenkarten! natürlich gehen sie sich in der öffentlichkeit nicht an die gurgel sie sind alle entsetzlich cool und zivilisiert, aber man spürt es förmlich brodeln.
    bateman ist derjenige, der völlig aus der bahn läuft. wenn ich das richtig in erinnerung habe, versucht er nach dieser szene den inhaber der tollsten visitenkarte zu ermorden. und er geht nicht nur mit den tollen mädels aus oder schleppt sie ab - er behält sie gleich. und tötet sie.


    es geht dabei vor allem um macht, denke ich, und bateman hat jedes gefühl für richtig und falsch verloren, er überschreitet die grenze zwischen gesellschaftlich akzeptierter macht (durch geld, status, ec.) und inakzeptabler macht über andere. mit der zeit verliert er immer mehr den überblick, wird immer verwirrter, brutaler, seine karriere droht den bach runterzugehen, es hat etwas von einem strudel, in dem er immer weiter ins extreme trudelt. und es gibt momente, in denen er selbst versucht, sich aufzuhalten. er erzählt anderen von seinen taten. aber niemand nimmt ihn ernst, man hält ihn für einen lustigen spinner - vielleicht willauch niemand glauben, daß einer von ihnen so durchdrehen könnte.


    ich weiß nicht ob ich das gut begreiflich machen kann, aber bateman ist - ins extrem gesteigert - das produkt einer welt, in der es nur noch um geld, status, ansehen, und vor allem macht geht. und in dem jeder die augen vor dem schrecklichen verschließt, das jeden tag auf der welt passiert. in dem niemand sich dafür interessiert, was der andere denkt oder tut, sondern nur dafür, wie er den anderen ausutzen kann. bateman begreift das bis zu einem gewissen grad, kann es aber nicht aufhalten.


    noch ein zitat:
    "Ich bin einfach nicht da. Es fällt mir in jeder Beziehung schwer, Hand und Fuß zu haben. Mein Ich ist künstlich, eine Anomalie. Ich bin ein unkontingentes menschliches Wesen. Meine Persönlichkeit ist rudimentär und ungeformt, meine Herzlosigkeit geht tief und ist gefestigt. Mein Bewußtsein, mein Mitgefühl, meine Hoffnungen, sind schon lange verschwunden (vielleicht in Harvard), als hätten sie nie existiert. Es gibt keine Grenzen mehr zu überschreiten. Alles, was mich gemein macht mit den Unkontrollierten und Wahnsinnigen, den Grausamen und Bösen, all die Blutbäder, die ich verursacht habe, und meien völlige Gleichgültigkeit darüber, habe ich jetzt selbst übertroffen. Und trotzdem klammere ich mich an eine einzige platte Wahrheit: Niemand ist sicher, nichts ist gesühnt. Und doch bin ich schuldlos. Jedem Modell menschlicher Verhaltensweisen muß eine gewisse Berechtigung zugestanden werden. Ist das Böse etwas, was man ist? Oder ist es das was man tut? Mein Schmerz ist konstant und schneidend, und ich hoffe für keinen auf eine bessere Welt. Tatsächlich will ich, daß meinen Schmerz auch andere erleidedn. Ich will, daß keiner davonkommt.


    Aber selbst nach diesem Eingeständnis - das ich zahlose Male gemacht habe, bei fast allen Taten, de ich begangen habe - und nachdem ich mich der Wahrheit gestellt habe, tritt keine Katharsis ein. Ich erfahre keine tiefere Wahrheit über mich selbst, keine neue Erkenntnis kann aus meiner Beichte gezogen werden. Ich hatte gar keinen Grund, Ihnen das zu erzählen. Dieses Geständnis hat nichts zu bedeuten."


    es hat wirklich nichts zu bedeuten, es glaubt ihm ja niemand. vielleicht sind seine taten ein versuch der flucht aus desem strudel von "immer höher, schneller, weiter, reicher, angesehener, gewissenloser..." - vielleicht passt er sich auch nur an. auf jeden fall kann er es nciht mehr stoppen, auch wenn er es versucht.
    deswegen fand ich das ende so schockierend. natürlich rechnet man damit, daß er erwischt wird, daß die guten am ende gewinnen und der mörder bestraft wird.
    ist nicht. den guten ist es scheißegal was um sie herum passiert (oder es gibt keine "guten"). "Und auf dem Schild stehen in farblich auf die Portieren abgestimmten Lettern die Worte KEIN AUSGANG."


    selbst im letzten satz wird wert darauf gelegt, daß alles hübsch und stilvoll ist. und aus dieser hübschen, stilvollen welt der erfogreichen gibt es keinen ausgang. da kann bateman noch so sehr um sich schlagen, er kommt aus diesem system nicht raus. und das ist ein moment, in dem ich fast mitleid mit ihm hatte.


    noch zwei zitate, die für mich den sinn des ganzen gut umreissen. ellis selbst hat dem buch ein zitat der talking heads vorangestellt:


    And as things fell apart
    Nobody paid much attention


    Und Elke Heidenreich, die ich sonst nicht sehr mag, hat darüber geschrieben:
    "American Psycho läuft drohend, grollend wie ein Unwetter an, und plötzlich schlägt der grausame Blitz ein: Die Banalität des Schrecklichen, die wir verdrängen wollen, trifft uns und zwingt uns, das Unerträgliche wahrzunehmen: die Oberflächlichkeit, die Brutalität, mit der wir uns abfinden. In einer Medienwelt, die jedes Thema lächelnd in drei Minuten abhandelt--vom Holocaust über die Salatbar zum Krieg--ist dieses Buch ein Schuß ins Herz, Picassos Guernica vergleichbar."


    natürlich ist es jedermanns gutes recht, zu sagen, "das ist mir zu arg, das ist ekelhaft und brutal". aber man muss sich nur einmal die nachrichten im fernsehen ansehen, um zu wissen, wer hier grausam und brutal ist.



    eins noch: falls jemand die thematik ansatzweise spannend findet, aber keine lust auf den hardcore in diesem buch hat, dem würde ich andere bücher von ellis empfehlen, vor allem "untern null". ähnliches thema, aber besser für den magen...

    Zitat von "Alfa_Romea"

    Ah ja, noch was: Wegen dem Schluss musst du nicht weiterhören, den kann ich dir auch so verraten. Falls du neugierig bist:


    sorry, aber das ist falsch. ich habe grade nochmal nachgeschaut (ich habe ca. 5 bücher von ellis hier und halte ihn für einen ganz außergewöhnlichen und guten autor):

    Zitat


    das buch endet damit, daß bateman sich selbst verraten will und daß ihn niemand ernst nimmt. und dann...
    "...schnappe ich etwas auf, verstehe dann "Warum?", und automatisch kommt meine Antwort, aus heiterem Himmel, ganz ohne Grund, mein Mund geht auf, Worte kommen heraus, noch mal zum Mitschreiben für die Idioten: "Naja, obwohl ich weiß, ich hätte das tun sollen, anstatt es nicht zu tun, ich bin siebenundzwanzig, du lieber Himmel, und so, äh, präsentiert sich in einer Bar oder in einem Club in New York, vielleicht überall, nun mal das Leben im ausgehenden Jahrhundert, und so benehmen sich Leute wie, naja, ich eben, und das ist, was Patrick zu sein für mich ausmacht, denke ich, also, naja, klar äh...", und darauf folgt ein Seufzer, und über einer der mit roten Samtportieren verkleideten Türen bei Harry's ist ein Schild, und auf dem Schild stehen in farblich auf die Portieren abgestimmten Lettern die Worte KEIN AUSGANG."


    puh. das ist eines der großartigsten buchenden, die ich je gelesen habe. ich war wie vom donner gerührt, als ich da angekommen war.
    (und ja, ich habe zwischendurch auch fast gekotzt. aber ich finde das buch genial.)


    ich hoffe ich kann morgen nochmal besser erkläre, warum ich das buch so verteidige, jetzt bin ich leider grade zu müde. nur das mit dem ende musste ich noch loswerden. :redface:

    Zitat von "Pinky"

    Das ist sicher nicht schlecht das Hörbuch. Weisst du vieleicht auch wann die neue Verfilmung von "Stolz & Vorurteil" in denn deutschen Kinos kommt? Bin schon so richtig neugierg drauf. :breitgrins:


    davon wusste ich ja noch gar nichts! ich habe grade mal in der imdb gestöbert, der status ist "completed", aber es gibt noch keinen termin für den start. ( http://www.imdb.com/title/tt0414387/ )
    aber ob ich mich mit keira knightley als elizabeth anfreunden kann? hm.


    die deutsche dvd-version hätte ich mir fast bestellt, habe aber zum glück rechtzeitig gesehen, dass es keine englische tonspur gibt. sowas finde ich ganz dumm, bei einer dvd sollte auch die originalsprache dabei sein... deshalb werde ich mir demnächst wohl die englische bestellen (zur belohnung, wenn meine prüfungen rum sind, oder so :heybaby:).

    Zitat von "nimue"

    Ich fasse es nicht...euch gefällt "Die Säulen der Erde" nicht...das einzige Buch, das ich bereits mehrmals gelesen habe... :heul:


    Ich bin auch ganz verwirrt, ich habe dieses Buch schon zweimal gelesen und mag es sehr!
    Was mir beim Lesen eurer Kommentare aufgefallen ist: Ich lese normalerweise kaum historische Romane; vielleicht erschien mir das Buch deswegen spannender als jemandem, der über immerwiederkehrende Motive (Flüche, Vergewaltigungen etc.) stöhnt.


    Sowohl die Abschnitte über den Aufbau von Kathedralen als auch die Geschichte selbst haben mir ziemlich viel Spaß gemacht (und ich hätte direkt Lust es noch mal rauszukramen ;-)). Und zumindest beim ersten Lesen hat es mich nicht gestört, daß viele Elemente sich innerhalb des Buchs wiederholen.

    Ich bin übrigens zumindest in Gedanken bei euch. :winken:
    Ich habe gerade in der Badewanne "The Mysterious Affair at Styles" von A. Christie durchgelesen (jetzt habe ich sehr eingeschrumpelte Füße!) und werde gleich auf dem Sofa mit dem dritten Band von "Jahrestage" von Uwe Johnson weitermachen.
    Allerdings bin ich wegen Monsterrückenschmerzen etwas gehandicapt und werde mich nicht regelmäßig an den Rechner schleppen... aber ich lese fleißig. :lesen:

    ich bin mir nicht ganz sicher ob meine Tips passen (Hera Lind und Konsorten finde ich ja auch ganz ganz gruselig), aber ich würde mal Kathy Lette und Lorrie Moore in die Runde werfen.


    zu Kathy Lette schreibt Amazon: "Kathy Lette, Englands beliebtestes Enfant terrible, begann ihre abwechslungsreiche Karriere als Kabarettkünstlerin, war dann Sängerin in einer Rockband, Fernsehjournalistin, Kolumnistin für Zeitungen in Sydney und New York und Drehbuchschreiberin für Seifenopern, bevor sie Bestseller schrieb. Bei Heyne sind ihre Romane „Drei sind ein tolles Paar“, „Knall auf Fall“ und „Zu gut für diese Welt“ erschienen."


    Die Sushi-Schwestern ist leider nur noch gebraucht zu bekommen, aber ich fand es sehr nett. Ihre anderen Bücher habe ich noch nicht gelesen.


    Uneingeschränkte Empfehlung: Lorrie Moore - Was man von einigen Leuten nicht behaupten kann.

    Zitat von "Amazon"

    Eine zweitrangige Schauspielerin verlässt Hollywood, um in ihrer Heimatstadt Chicago zur Ruhe zu kommen. Inmitten von Alkoholexzessen und kulinarischen Orgien beginnt sie ein neues Leben. Eine Tochter nimmt ihre Mutter auf eine verstörende Reise nach Irland mit. Eine Familie erlebt beim weihnachtlichen Scharadespiel folgenreiche Spannungen. Mit kalkuliertem Understatement erzählt Lorrie Moore Katastrophen ganz alltäglicher Art: Ihr lakonischer Stil, ihr schwarzer Humor und ihre treffenden Bilder vermitteln dem Leser jede feinste Bewegung im Seelenleben ihrer Heldinnen. 16 Wochen stand Lorrie Moores neues Buch auf der amerikanischen Bestsellerliste und wurde auch sogleich für fast alle wichtigen literarischen Auszeichnungen nominiert, u. a. für den "National Book Critics Circle Award" - "Publishers Weekly" und "The New York Times" wählten es zum Buch des Jahres. Ein triumphaler Erfolg für eine junge Schriftstellerin, die heute ohne Frage zu den wichtigsten, zu den reizvollsten Autoren der amerikanischen Gegenwartsliteratur gehört. Das hier vorliegende Buch ist ein literarisches Feuerwerk: atemberaubend in seiner strahlenden stilistischen Präzision, mitreißend in seiner emotionalen Kraft. Ob Moore über eine zweitrangige Schauspielerin in ihren Dreißigern schreibt oder über eine menschenscheue Frau in der Ehekrise, die mit ihrer Mutter eine verstörende Reise nach Irland unternimmt, ob sie von einer Familie erzählt, deren Spannungen beim weihnachtlichen Scharadenspiel mit aller Deutlichkei t zu Tage treten - Lorrie Moore ist eine Meisterin des dunklen Witzes und zugleich eine Autorin, die ihre Figuren nie verrät, ihnen mit Wärme und Weisheit durch den oftmals verwirrenden Alltag folgt. Dieses Buch ist eine beflügelnde Geschichtensammlung über das Außergewöhnliche unserer ganz gewöhnlichen Existenz.


    Ich würde beide in den Bereich "Frauenliteratur" einordnen, weil sie einen typisch weiblichen Blickwinkel (und Humor) haben und sich auch häufig mit den alltäglichen Beziehungsdramen beschäftigen - aber eben nicht in dieser nervigen "Tolle Powerfrau kriegt am Schluss den Supermann ab"-Manier. :)

    Zitat von "Bettina"


    Ich fürchte, bei Agatha wirst Du mit Sammeln nie fertig *grins*. Alle paar Jahre gibt ein Verlag wieder eine Neuauflage raus, als Serie designt, neue Umschläge etc.

    wenn ich die verschiedenen ausgaben sammeln würde, allerdings. teilweise erscheinen selbst die krimis unter unterschiedlichen titeln (die kurzgeschichtensammlungen sowieso), deshalb schleppe ich immer meine liste mit zum bücherkaufen, damit ich nichts versehentlich doppelt kaufe.


    das beste beispiel ist "der rote kimono". oh toll, ein christie den ich noch nicht hatte! und erst beim lesen hab ich gemerkt, daß das "mord im orient-express" ist - nur unter dem titel der deutschen erstausgabe (wahrscheinlich wurden die späteren ausgaben wegen dem film umbenannt?).


    ich sammele bevorzugt die alten ausgaben vom scherz verlag (schwarz-weiß gestreift mit rotem titel), die findet man oft noch auf flohmärkten... da würde ich sogar doppelt kaufen und dafür meine neueren ausgaben weggeben.

    Seit ich umgezogen bin, gibt es in meiner Wohnung sogar ein eigenes Christie-Regal. :elch:
    Ich bin absolut vernarrt in sie, vor allem in die Poirot-Bücher. Ansonsten lese ich überhaupt keine Krimis, alle Autoren die ich angetestet habe, haben mich nicht so begeistert. Dafür lese ich meine Christies immer und immer wieder (so im Anstand von zwei Jehren etwa, in der Hoffnung daß ich inzwischen vergessen habe wer der Mörder war... ;)).


    Ich hoffe ich bekomme meine Sammlung in absehbarer Zeit komplett (etwa 50 sind es bisher), ich schleppe auf Flohmärkten immer eine Liste der Titel, die mir noch fehlen, mit... Aber was mache ich dann? Vielleicht alle nochmal im englischen Original kaufen und lesen? :schulterzuck:


    (Die Westmacott-Romane mochte ich übrigens auch sehr - also die Bücher von ihr, die keine Krimis sind.)