Beiträge von Schokomaus

    Das Herz der Nacht war mein zweites Buch von Lennox, und hier bin ich etwas enttäuscht.
    Anfangs konnte ich, nach der Einführung mit Kay und Miranda, überhaupt nichts damit anfangen, dass auf einmal auch noch andere Charaktere wie Tom vorgestellt wurden. Ich suchte längere Zeit nach einem Zusammenhang zwischen den Protagonisten, aber nachdem ich begriffen hatte, dass es hier keine sonderlich schicksalhafte Verbindung geben wird, konnte ich mich an den Lesefluss schnell gewöhnen.


    Meine Erwartung ging auch in Richtung des Gesellschafterin-Lebens, doch insofern spoilert der Klappentext wenigstens nicht ansatzweise. Das Zusammentreffen Kay/Miranda wird auf den ersten Seiten geschildert (und hier hatte ich erst gehofft, noch viel, viel länger über die Entwicklung der Freundschaft lesen zu können), bis Kay schließlich von Mirandas Vater hinaus geworfen wird.


    Weiter geht es mit den abwechselnden Episoden über das Leben der Charaktere, wie sie sich im Laufe der Kriegsjahre bis zur Nachkriegszeit 1947 entwickeln und was für Erfahrungen sie allesamt machen. Hier fehlt es nicht an Enttäuschungen und Schicksalsschlägen, insofern ist Das Herz der Nacht ein perfekter Frauenschmöker, mit dem man sich abends gemütlich in eine Decke gekuschelt auf die Couch legen kann.
    Dennoch kam mir das Buch etwas oberflächlich geschrieben vor. Es gab wenn überhaupt nur einen Charakter, in den ich mich am besten hinein versetzen konnte, und das war Kay. Alle anderen (außer vielleicht Miranda, da sie ebenfalls am Anfang des Buches ausführlicher behandelt wurde) waren für mich nicht recht greifbar. Viele Dialoge in dem Buch kamen mir überflüssig vor, Lennox hätte intensiver auf einzelne Geschehnisse eingehen können. Dem Band zwischen Miranda und Olivier fehlte es meiner Meinung nach an Wichtigkeit, und bei längerem Überlegen wäre es auch nicht schlimm gewesen, wenn zwei, drei Charaktere weniger eine Rolle gespielt hätten, so dass Lennox mehr darauf hätte eingehen können.


    Trotzdem habe ich das Buch auf Grund des wirklich flüssigen Stils innerhalb von drei Tagen durchlesen können.


    Zusammen gefasst war es keine wirklich schlimme Zeitverschwendung, aber man muss es auch nicht unbedingt gelesen haben.


    2ratten & :marypipeshalbeprivatmaus:

    Schön, es gibt schon eine Meinung, die die meines Vaters unterstreicht. Er drückte mir heute das Buch in die Hand mit den Worten: "Das lies mal; ist zwar harte Kost, aber verdammt gut." (Er liest so ca drei Bücher im Jahr...)
    Allein das Cover ist gut gemacht, mit den beiden Schlitzen im Einband.


    Ich habe zwar gestern erst ein neues Buch angefangen, aber ich bin nun hin- und hergerissen.

    Bin wieder dabei.
    "Chips fürs Hirn" ist der passende Ausdruck. Ich vergleiche das Buch gerne mit einer dieser trivialen Vorabendserien - es ist nicht schlimm, wenn man mal nicht liest, aber wenn, dann ist man sofort wieder drin in der Story und hat nichts vergessen.


    Im Buch herrscht einfach nur ein ständiges Auf und Ab. Hier ein Hindernis, das ein paar Seiten später durch eine Gerichtsverhandlung wieder aus dem Weg geräumt wird, dort ein Problem, das ebenfalls sehr schnell wieder aus der Welt geschafft wird, durch Bestechung, Hinterhalt, Diskussionen... Es ist immer das gleiche. Ich habe jetzt fast genau die Hälfte gelesen - geht das jetzt noch mal so weiter??


    So grottenschlecht, dass ich es abbrechen möchte, ist es aber auch wieder nicht, irgendwas hat das Buch schon.


    "Chips fürs Hirn"

    eben.

    ... die ich jetzt beendet habe und einem öffentlichen Bücherschrank spenden werde.


    Mit diesem Buch kann ich überhaupt nichts anfangen; ich habe nicht so wahrlich verstanden, was der Autor mir hier sagen will.


    "Sofies Welt" und vor allem "Das Orangenmädchen" sind wunderschöne Bücher, die ich gerne nochmals lesen würde, aber hier war das Lesen mehr vertane Zeit. Mir fällt dazu keine rechte Beschreibung ein - es fehlen Emotionen, Spannung, Tiefgang. Aus dem Potential, das die Idee an sich ja tatsächlich bietet, hat Gaarder nicht viel rausholen können.

    Das spricht wohl dafür, dass es absolut kein Reißer war. An die wirklich guten Bücher erinnere ich mich zu 99% immer.


    Ich habe in den letzten drei Wochen nicht mehr weiter gelesen, irgendwie fehlt der Reiz, aber ich will es trotzdem beenden, und wenn es nur für den SLW ist.

    Dieses Buch hatte ich vor ein paar Monaten als Lektüre für zwischendurch angefangen, und man kann es wirklich häppchenweise lesen. Zumindest die ersten beiden Kapitel, da vergisst man nicht viel, wenn man mal ein paar Wochen nicht liest.


    Ich weiß noch nicht, ob ich es unbedingt weiter lesen muss. Bis jetzt fand ich die Schilderung seines bisherigen Lebens ziemlich langweilig auf der einen und recht hochstapelnd auf der anderen Seite. Ich kann mich mit dieser Arroganz noch nicht so anfreunden... Es wird wohl vorerst bei der "häppchenweise-Zweitlektüre" bleiben.

    und las dann die letzten Seiten, die mich erst recht mit den Augen rollen ließen und die zudem noch meinen ersten Anfangsverdacht Sohn David betreffend bestätigten.


    Ich hatte auch schon sehr früh eine Ahnung:


    Ich bin noch nicht durch mit dem Buch, hab aber schon mehr als die Hälfte. Wenn ich mehr Zeit hätte und abends nicht immer schon so früh wie tot ins Bett fallen würde, wäre ich schneller.
    Mir gefällt das Buch aber sehr, so viel schonmal vorab.

    Ihrem Sohn hat es so gut gefallen, dass er sich direkt den Nachfolger gekauft hat :zwinker:


    So ähnlich war es bei dem Mann einer Arbeitskollegin, er hatte das gelesen und fragte direkt: "Und - wo ist jetzt der zweite Teil?" Kann gut sein, dass er sich das noch kauft.
    Das war wirklich eine schöne Aktion.

    Das war wieder mal so ein Buch, bei dem ich beim Lesen ständig laut rufen möchte: „Genau! Genau so ist es! Woher weiß er das? Kennt der mich?“ :zwinker:


    Das habe ich schon bei den meisten Teilen Deiner Zusammenfassung hier gerufen!


    Vor einiger Zeit war der Autor bei WDR 2 zu Gast und hatte sein Buch vorgestellt, das ich darauf hin auch unbedingt haben wollte. Bis jetzt habe ich es aber noch nicht bestellt (nein, es kam immer was dazwischen, nicht, weil ich ein besseres gesucht habe :breitgrins: ).
    Aber nach Deiner Meinung bin ich dem Kauf schon ein Stückchen näher gerückt.


    Es ist schon schlimm, wie die Angebotsexplosion in den letzten Jahren immer mehr dazu führt, dass wir uns nicht entscheiden können. Das ist nämlich auch mein Hauptproblem, wenn ich etwas aus dem Elektroniksegment kaufen möchte. Und selbst die zahlreichen Bewertungsportale im Netz (ich nutze gerne Chip.de) können da nicht mehr weiter helfen, weil man dann doch wieder ein weiteres Portal aufruft, um zu gucken, ob die Bewertungen da ähnlich sind...


    Zeigt Kast denn auch Lösungsansätze in seinem Buch?

    Ist mir ja direkt peinlich, daß ich das Buch so schlecht finde.


    Muss Dir nicht peinlich sein. Du hattest es Dir ja ausgesucht, und ob des Covers und der Beschreibung hatte ich auch einen weitaus besseren Roman erwartet. Ich kann mich an die SLW-Verlosung erinnern, der Roman wäre auch meine Wahl gewesen, und auch ich hätte den Verriss nicht viel anders geschrieben.
    So wurde ich kürzlich bei einer Freundin auf das Buch aufmerksam mit der wohl eingebildeten Erinnerung, sehr viele gute Rezensionen dazu gelesen zu haben. Woher diese Erinnerung kommt, weiß ich leider auch nicht mehr.


    Spätestens an der Stelle, an der der Marquis die Bühne betritt, gab ich auf. Ich fühlte mich in den Passagen der Dämonenbeschwörung leider viel zu sehr an Bartimäus erinnert, was eine hervorragende Serie ist, hier aber nur vollkommen ungekonnt abgeklatscht wurde.


    Der Marquis an sich ist der beste Charakter in dem Roman (obwohl ich nur bis dahin gelesen habe, bin ich mir fast sicher, dass es so ist...), endlich mal eine Figur, bei der das "show, don't tell"-Prinzip gut angewandt wurde und die nicht zu platt und Fanfiction-like wirkte.
    Aber der versuchte Witz, mit dem die Autorin die Beziehung zwischen John und dem Marquis dazustellen versucht, ist eine ganz armselige Kopie der Nathaniel/Bartimäus-Konstellation. Eine solche Blasphemie ertrage ich einfach nicht.


    In der Figur des Marquis also könnte tatsächlich viel Potential stecken, aber ich habe keine Lust mehr, den Quatsch weiter zu lesen.


    Zitat

    Außerdem heißt der Vater mit Vornamen mal Duncan, auf der nächsten Seite Richard, ein paar Kapitel später dann Robert.


    Was? Das ist ja zum schießen! Aber soweit bin ich ja gar nicht mehr gekommen. Einen roten Faden habe ich bis zu dem Abbruch auch vergeblich gesucht.


    :flop: Da hilft auch das schöne Cover nicht mehr.

    Ich bin hin- und hergerissen.


    Mittlerweile bin ich beim dritten Teil angekommen, und die Charaktere sind noch immer dermaßen platt, dass es mich schon sehr wundert, dass ich "Die Säulen der Erde" damals so genossen und geliebt habe.
    Einerseits lese ich gerne an dem Buch, es ist gute Unterhaltung und die Seiten fliegen so dahin. Andererseits ärgere ich mich immer mehr über die Blödheit, Naivität, Bosheit, Verbissenheit und was nicht noch alles an eintönigen Charaktereigenschaften bei den Figuren vorkommt.


    Außerdem sind die Charaktere sowas von schwarz-weiß gezeichnet; ich habe noch keinen kennen gelernt, der auch nur ansatzweise Anstalten macht, sich die Argumente der Gegenseite anzuhören und diese zu reflektieren. Die Boshaftigkeit, mit der Merthin z.B. behandelt wird ,


    ist so platt und plump dargestellt, dass es schon fast unglaubwürdig wirkt.


    Das ist mal schriftstellerisches Talent... :rollen:


    Bislang störte mich eine Szene besonders: auf der einen Seite wird geschrieben, dass einer der Charaktere als Junge viel geschwommen sei und sich deshalb im Wasser (in einer bestimmten Szene) entsprechend zu verhalten weiß, und zwei Seiten weiter steht "er war kein guter Schwimmer". Da fasse ich mir doch an den Kopf!


    Trotzdem will ich das Buch weiterlesen. Irgendwie schafft es Follett, trotz seines mangelnden Talents - oder eher trotz seiner mangelnden Subtilität - interessante Beschreibungen abzuliefern, und ja, ich bin auch neugierig, was aus dem einen oder anderen Charakter wird.
    Die Person, die ich mit Abstand am interessantesten finde, ist Caris. Ah ja, und natürlich Thomas. Die Auflösung will ich einfach wissen.
    Aber ich erwarte schon fast, dass ich mich hier zwischendurch noch öfter melden werde, um meinen Nerven etwas Luft zu verschaffen.

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    Innenleben
    [size=7pt]v. Dorothy Parker[/size]


    Im stillen Zimmer, schmal und hoch,
    wohnt nur mehr ihr Verstand.
    Die hübschen Lampen scheinen noch,
    auf Motti an der Wand.


    Adrett lebt ihr Verstand, apart
    von Kälte, Lärm und Schmerz,
    froh, dass sie keinen Schlüssel hat,
    denn draußen heult ihr Herz.
    ____________


    Mit diesem kurzen Gedicht beginnt Jessicas Geschichte.
    "Verzeih mir. Ich kann nicht sagen, warum. Such mich nicht. Hass mich nicht."
    Mehr steht nicht auf der kurzen Notiz, die ihr Freund Jakob ihr hinterlässt, als er plötzlich ohne ein Wort verschwindet. Und dann bricht Jessicas Welt zusammen, sie wird krank, braucht Medikamente, eine Therapie.


    Das alles wird auf wenigen Seiten erzählt, und es ist auch schon Jahre her, als Jessica die Nachricht ereilt, dass ihre Großmutter verstorben ist. Sie fährt zu dem Ort, an dem diese mit ihrem Mann und ihrem Bruder gelebt hat, froh darüber, eine Weile aus Stockholm verschwinden zu können, denn dort fühlt sie sich nicht wohl seit dem Zusammenbruch.
    Die beste Freundin der Großmutter übergibt Jessica ein Buch, welches die Verstorbene, im Bewusstsein über ihre Krankheit, noch an Jessica schreiben konnte, in dem sie ihr eigenes Leben schildert - und welches Geheimnis jahrelang ohne Jessicas Wissen über der Familie schwebte.


    Und dann, als Jessica glaubt, langsam im Leben wieder Fuß zu fassen, meint sie, an einer Tankstelle Jakob gesehen zu haben.


    Meine Meinung:
    Das alles klang so spannend, dass ich mir das Buch aus der Bücherei ausgeliehen und in kürzester Zeit durchgelesen habe (knapp über 300 Seiten).
    Es ist eine Mischung aus ein bisschen Krimi und viel Kate Morton im Schnelldurchlauf. Der Part mit dem Schicksal der Großmutter hat mir mit Abstand am besten gefallen, denn seit besagter Kate Morton und "Das Herz der Nacht" von Judith Lennox mag ich solche Familiengeschichten sehr!


    Jessica ist ein sehr stiller Charakter, dem man durch die Schreibweise ihre depressive Art sofort abnimmt, und hier warne ich den interessierten Leser: das Buch zieht einen schon etwas herunter, es ist keine Wohlfühl-Sommerlektüre.
    Außerdem ist es im Präsens geschrieben (abgesehen von dem Tagebuch der Großmutter), das ist auch nicht jedermanns Sache. Hier hat es mich aber nicht gestört, ich finde, dadurch wird Jessicas resignierte und lethargische Art nur noch unterstrichen.


    Einzig das Ende bzw. die Auflösung, warum Jakob verschwunden ist, passt irgendwie nicht in das Gesamtbild hinein. Da schmeckte es mir plötzlich zu sehr nach amerikanischem Krimi/Thriller.


    Doch trotzdem wird mir das Buch noch lange im Kopf herum spuken, und bereits nach den ersten Seiten, ganz sicher aber nach dem Ende, versteht man das Gedicht von Dorothy Parker, das dem Roman eine zusätzliche melancholische Färbung gibt.


    4ratten

    Sehr geärgert habe ich mich allerdings über das Ende des Buches. Es ist nämlich keins. Nicht einmal ein Cliffhanger. Die Handlung wird einfach abgeschnitten, ohne dass auch nur ein Teil der Frage beantwortet worden wäre.


    Oh, an ein solch seltsames Ende kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich werde das morgen mal nachlesen; ich weiß nämlich, dass ich die Serie nach dem ersten Band unbedingt weiterlesen wollte. :breitgrins:

    Der tote Punkt war tatsächlich überschritten, und so habe ich das Buch in einem Rutsch durchlesen können. "Urlaubsschmöker" und "Wohlfühlbuch" sind die richtigen Bezeichnungen dafür.
    Verwirrend allerdings fand ich die Tatsache, dass Janice


    Dafür ein Punkt Abzug, denn sie wurde mir nicht glatt genug in die Geschichte eingewoben. Außerdem ist der Wandel


    Super hat mir die zweite Zeitschiene gefallen, in der die Geschichte von Romeo und Julia neu aufgerollt wurde. In der Art hätte ich ein ganzes Buch lesen können, von mir aus auch zwei. Das waren stets meine Lieblingskapitel, wobei der Rest alles in allem spannend genug war, um dem Buch insgesamt 4ratten geben zu können.


    Liebe Leute, ich habe einen Verriss geschrieben


    :totlach:
    Und was für einen!


    Zitat

    Für Leser französischer Autoren und vielleicht von Twilight. Auch für Leute geeignet, die ansonsten nicht viel lesen, da das Buch mit grosser Schrift und kurzen Kapiteln aufwartet.


    Ich muss mir jetzt unbedingt die Zähne putzen...


    Einfach nur herrlich zu lesen!


    Wobei es auch mich sehr überrascht, dass das Buch als ein solcher Flop daher kommt. Ich hatte es auch schon auf meine Wunschliste gepackt. Na, mal sehen, was die örtliche Bücherei hergibt.