Der Fortgang der Geschichte in diesem Leseabschnitt hat uns also zurück zu Phileasson geführt und einige Änderungen der ursprünglichen Geschichte aus 1990 bzw. 1999 gebracht. Das war mir beim Lesen direkt aufgefallen.
So wie ich das verstanden habe, war die 1999er Variante der Geschichte die letzte, die auch von Bernhard Hennen selber umgestaltet wurde. Die Umsetzung hier im Buch entspricht aber eher der aktuellen 2009er Variante. Hat man dies in erster Linie gemacht um mehr kanonisch zu bleiben oder gefällt euch beiden Autoren diese Variante besser?
Ich kann die Änderungen der Geschichte nachvollziehen, auch wenn meine am Spieltisch erlebte 1990er Variantenfür mich immer das Original bleiben wird.
Grundsätzlich stehe ich solchen Änderungen an einer bestehenden Geschichte und in den konkreten Fällen wie Riva/Pavi, der Namen einiger Figuren und Story Vertiefungen neutral gegenüber, wenn es die Story wirklich verbessert. Nur wenn es Änderungen der Änderung wegen werden mag ich sowas nicht. Hier hat es z.B. Lucas bei den Star Wars Filmen für mich an einigen Stellen übertrieben.
Die Schilderung der Stadt Riva hat mir gut gefallen. Die Häuser, der Hafen, die Warenschau, alles passte perfekt. Die Rolle des Arztes hatte besonderes Flair. Ich sah Phileasson schon so richtig die Beherrschung verlieren. Die Schilderung der Hinrichtung und das Auftreten von Sven Gabelbart haben bedrückendes Mittelalter erlebbar gemacht. Der Konflikt von Travia und Phex Glaube in der Händlerszene hat schön gezeigt wie schwierig es ist, die Interessen aller 12 Götter zu wahren.
Ich Frage mich nur wieso er seine Drachen nicht einfach direkt vom Schiff weg verkauft hat? Das hätte vielleicht weniger Verdienst gebracht aber immerhin mehr als nichts.
Der Besuch im Rathaus war dann schon der bürokratische Höhepunkt. Ich kann die Angst der Bürger vor der Krankheit aber auch wirklich verstehen. Keiner will sowas in seiner Stadt haben.
Die Szene mit dem Bild im Nandus Tempel war ein Highlight! Den dunklen Bruder im Bild/Spiegel zu verstecken war ein genialer Zug des aventurischen Künstlers und damit auch der Autoren hier.