Beiträge von Ginny

    Ich und die anderen (Matt Ruff)


    Ich denke, ich kann darauf verzichten, die Handlung zu umreißen, das wurde ja schon getan.



    Das Buch ist der absolute Hammer (und das ist durchwegs positiv gemeint!). Sehr fesselnd wird Andrew Gages Seelenwelt beschrieben, und das in eine spannende Handlung eingebettet, die sehr authentisch scheint.


    Dieses Buch lässt einen auch den Wunsch verspüren, mehr über diese Krankheit - wobei einen die Lektüre bei der MPS nicht an eine Krankheit denken lässt - zu erfahren und zu verstehen, wie die verschiedenen Seelen in einem Kopf leben können, denn die Vorstellung bereitete jedenfalls mir gerade auf den ersten Seiten noch einiges Kopfzerbrechen.


    Außerdem ist es, wie schon gesagt wurde, auf eine sehr eigene Weise humorvoll. Ich denke, Matt Ruff hat den perfekten Ton getroffen, um mit dem Thema umzugehen. Apropos - gegen Ende erfährt man noch einiges über die Gründe der Multiplizität der beiden Hauptcharaktere und das macht einen schon sehr nachdenklich - und traurig.


    Ein echter :tipp: und das Beste, was ich in den letzten Monaten gelesen habe!
    5ratten

    Vita Brevis von Jostein Gaarder



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    Beschreibung (amazon.de):

    Was ist das für ein Brief, den Jostein Gaarder in einem Antiquariat in Buenos Aires entdeckt? Eine Fälschung? Oder eine Enthüllung? Wahr ist, daß der berühmte Kirchenvater Augustinus, an den der Brief gerichtet ist, viele Jahre lang eine Frau namens Floria liebte, einen Sohn mit ihr hatte und ihr dann plötzlich für seine Liebe zu Gott den Laufpaß gab. Wie mußte sich Floria da fühlen? Das erzählt der aufgefundene Brief, der ihren Namen als Absender trägt.


    Floria fragt Augustinus: Warum ist alles, was zwischen uns war, plötzlich Sünde in deinen Augen? Warum ist die Frau diejenige, die verführt, und der Mann der Verführte? Warum schließt deine Liebe zu Gott jede Leidenschaft für eine Frau aus? In ihrer provokanten Argumentation rüttelt Floria an einer Moral, mit der sich die Männer bis heute – nicht nur in der Kirche – über die Frauen erheben.


    Oder, in einem Satz, ein Brief einer Frau (Floria), die von einem Mann verlassen wird, weil er denkt, dass er mit ihr sündig ist und von nun an enthaltsam leben wird. (Dazu muss man sagen, dass die Geschichte vor langer Zeit spielt, 300 oder 400 nach Christus, glaube ich).

    Meine Meinung:

    Ich muss voranstellen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Die Umstände und die Idee an sich fand ich schon einmal sehr interessant, aber meiner Meinung nach hapert es an der Umsetzung. Floria antwortet in ihrem umfangreichen Brief auf ein Schreiben des besagten Kirchenvaters, wobei sie keine logische chronologische Reihenfolge beachtet. Sie erzählt, was während ihrer Beziehung passierte, wie es ihr davor und danach ging, wie ihr erstes und letztes Treffen war und was sie jetzt denkt und das alles wild durcheinander. Einige interessante Gedanken waren da natürlich drin - das muss man Gaarder lassen - aber die haben sich, finde ich, zu oft wiederholt, was Floria an einer Stelle sogar zugibt.
    Dazu muss man sagen, dass ständig Fußnoten weitere Erläuterungen geben, die den Otto-Normal-Leser vermutlich nicht interessieren (wenn Floria Augustinus, das ist derjenige, der sie verlassen hat, zitiert, steht beispielsweise in der Fußnote, in welchem Buch der das geschrieben hat, für mich komplett unnötig). In den Fußnoten standen auch interessante Dinge (Inhalte von Anekdoten z.B., auf die Floria anspielt, oder die lateinischen Originale der Zitate, die sie benutzt). Ein Pluspunkt, aber den Lesefluss gestört haben sie dennoch. Ein, zwei Fußnoten okay, aber es gab, ich schwöre, auf jeder Seite 5-6, manchmal stand auf einer Seite mehr in Fußnoten als im Text.
    Zum Ende hin überraschte mich das Buch mit einigen Seiten. Ich war plötzlich ganz gefangen von Florias Ausführungen und konnte ihr nur noch innerlich zustimmen. Die meiste Zeit über haben mich vor allem aber Wiederholungen und fehlende Struktur gestört.
    Aber: Ich will unbedingt noch sagen, dass ich nicht denke, dass es kein gutes Buch ist. Es gibt solche Bücher, die einfach inhaltsleer und schlecht geschrieben sind, dieses gehört zweifelsohne nicht dazu. Das Thema und der Schreibstil haben mich nicht angesprochen, ich konnte mich außerdem einfach nicht mit Floria identifizieren und ich vermute stark, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Ich bin mir aber sicher, dass andere dieses Buch begeistern würde. Deshalb traue ich mich nicht, Ratten zu vergeben.


    Aber auch wenn ich das Buch nicht so gut fand, werde ich sicher noch mehr von Gaarder lesen, andere Bücher von ihm fand ich nämlich schon sehr, sehr gut :klatschen:



    Glg, Ginny

    Hey, ich bin gerade von meinem Buch sehr überrascht, jetzt zum Ende hin (noch ca. 15 Seiten) ist es gerade echt schön und, wie mir scheint, von tiefer Wahrheit.
    Am liebsten würde ich zitieren, aber das wäre dann doch zu viel zum abtippen :rollen:


    Wendy
    Das Buch muss ich auch lesen :breitgrins: Das kommt gleich auf meine Wunschliste!

    Aeria
    Ja, vielleicht wird dir das Buch ja gefallen - mein Ding ist es eher nicht. Ich werde auf jeden Fall noch heute Nacht oder morgen früh eine Rezension hier hereinstellen :winken:


    kathchen
    Das mit Hedwig fand ich auch supertraurig :sauer:
    Und zu Hagrid kann ich ja jetzt nix sagen, ich will dir ja nichts vorwegnehmen ...

    Zitat von "Jeremi"


    An den Herrn der Unruhen bin ich bis jetzt noch nicht herangekommen, genauso wie an das Netz der Schattenspinner weil ich die Themen nicht so toll fand. Aber sind die beiden Bücher doch besser, als ich denke? Was haltet ihr von den beiden?


    Das heißt doch Schattenspiele :breitgrins:
    Ich finde das Buch nicht sehr empfehlenswert, dann eher schon den Herrn der Unruhe. Das Netz der Schattenspiele zieht sich nämlich stellenweise wie Kaugummi, jedenfalls meiner Meinung nach, und hat ein recht unbefriedigendes Ende.


    Den Kreis der Dämmerung finde ich richtig toll! Ist fast schon mein Lieblingsbuch (alle Teile!). Ich werde vielleicht mal in nächster Zeit eine Rezension schreiben, aber dazu ist es mir dann doch etwas zu spät jetzt ... auf jeden Fall sehr zum nachdenken anregenden Bücher, ich ziehe meinen Hut vor Herrn Isau :winken:
    Ich habe auch sonst alles von Isau gelesen, bis auf zwei Bücher, die aber schon auf dem SuB liegen.

    Saltanah
    Hm ... Als ich Sofies Welt gelesen habe, war ich noch verdammt jung, also ist es gut möglich, dass mir diese Dinge (Rahmengeschichte + belehrender Ton) nicht aufgefallen sind. Ich sollte das Buch wohl noch mal lesen, vielleicht kann ich das dann besser nachvollziehen. Das Kartengeheimnis habe ich nicht gelesen, und ich glaube, dass wird sich nach deiner Rezi auch nicht so bald ändern :breitgrins:



    Zu Vita Brevis:
    Also na JA :sauer: Nach einem durchaus interessanten kurzem Kapitel, in dem erzählt wird, wie der Ich-Erzähler an den Brief dieser Floria kommt, geht es abwärts. In diesem Brief ist keine richtige Struktur, sprich, kein roter Faden, mal geht es um die Kindheit von diesem Augustinus, dann um die Trennung von Floria und ihm, dann um ihr 1. Treffen ... zwischendurch sind immer mal wieder kurze interessante Passagen, die das einzige sind, was das Buch bis jetzt für mich lesenswert macht. Desweiteren sind auf jeder Seite 3 bis 4 Fußnoten, die zwar sehr informativ sind (es geht darin immer um irgendwelche Philosophen oder die lateinischen Zitate derselbigen), aber den Lesefluss enorm stören. Bis jetzt also nicht so der Knaller, das Buch. Ich hätte von Gaarder mehr erwartet.

    Oh jaa, das Orangenmädchen fand ich auch gut, fast so gut wie Sofies Welt. Durch Sofies Welt musste ich mich manchmal durchquälen, dafür war es etwas interessanter und blieb lange im Gedächtnis, so, dass man auch nach Zuschlagen des Buches noch viel darüber nachdenkt. Das Orangenmädchen ist einfach schön. Ich habe es als erstes als Hörbuch gehört, als ich mit ca. 11 krank im Bett lag. Vor nicht allzulanger Zeit habe ich es dann gelesen. Und wie gesagt mochte ich es sehr :herz:

    Saltanah: Welches hast du denn gelesen? Der Gaarder-Klassiker ist natürlich "Sofies Welt" und ich muss sagen, dass ich bisher kein anderes seiner Bücher so gut fand wie das. Aber ich kann verstehen, dass der Stil einfach Geschmackssache ist, er ist für mich auch einfach ganz, ganz anders als der von Büchern, die ich sonst so lese, und ich kann nicht ganz so einfach darin versinken und muss viel mehr darüber nachdenken.
    Apropos, glücklicherweise bin ich kein Stückchen müde, sonst hätte ich mir die falsche Lektüre ausgewählt, mein Kopf schwirrt gerade etwas ... :lachen:

    Hallo :klatschen:



    Ich nehme mir mein 1. Buch des SWL vor, Vita Brevis (von J. Gaarder).

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    Beschreibung bei Amazon:


    Was ist das für ein Brief, den Jostein Gaarder in einem Antiquariat in Buenos Aires entdeckt? Eine Fälschung? Oder eine Enthüllung? Wahr ist, daß der berühmte Kirchenvater Augustinus, an den der Brief gerichtet ist, viele Jahre lang eine Frau namens Floria liebte, einen Sohn mit ihr hatte und ihr dann plötzlich für seine Liebe zu Gott den Laufpaß gab. Wie mußte sich Floria da fühlen? Das erzählt der aufgefundene Brief, der ihren Namen als Absender trägt.
    Floria fragt Augustinus: Warum ist alles, was zwischen uns war, plötzlich Sünde in deinen Augen? Warum ist die Frau diejenige, die verführt, und der Mann der Verführte? Warum schließt deine Liebe zu Gott jede Leidenschaft für eine Frau aus? In ihrer provokanten Argumentation rüttelt Floria an einer Moral, mit der sich die Männer bis heute – nicht nur in der Kirche – über die Frauen erheben.



    Kennt das jemand? Ich bin schon ganz gespannt, das Buch liegt seit Ewigkeiten schon bei mir herum (habe das glaube ich zu vor ein, zwei Jahren zum Geburtstag bekommen) und ich habe von Gaarder schon einiges andere gelesen, vor nicht allzulanger Zeit z.B. Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort.
    Außerdem ist das Buch nicht allzu dick, 130 Seiten, um genau zu sein. Also mal sehen, wie weit ich heute Nacht komme :zwinker:


    Ansonsten sitze ich gerade vor einem Obstteller. Meine zweite Mahlzeit heute. Lecker Kiwi - Apfel - Banane - Birne - Gemisch :klatschen:

    Ich hab nun auch schon etwas gelesen, hier nun mal meine ersten Eindrücke :smile:
    Tintenblut habe ich auch vor Ewigkeiten gelesen (Tintenherz hab ich vor einigen Wochen noch einmal gelesen und habe es deswegen noch frisch im Gedächtnis), und habe deshalb auch überlegt, ob ich eventuell etwas nicht verstehen könne, aber diese schon erwähnte Wer-ist-Wer-Liste ist toll, da habe ich bisher bei vielen Namen noch einmal nachgeschaut.


    Zu Nichts als ein Hund und ein Blatt Papier:


    Ich kann Mascha da nur restlos zustimmen. Elinor merkt nun endlich, dass Bücher nicht alles sind. Wurde ja auch langsam Zeit :breitgrins: Viel mehr lässt sich zu den 2 oder 3 Seiten wohl nicht sagen.


    Das nächste Kapitel ("Nur ein Dorf") war ja schon etwas länger. Dass Mo zum Schwert greift, fand ich, um ehrlich zu sein, gar nicht mal so absurd. Er tötet ja nicht blind drauflos, sondern macht sich auch noch Gedanken etc. Keine Schandtat also, da er keine Wahl hat. Dass Resa schwanger ist, fand ich besonders schön. Da frage ich mich doch, ob das Kind noch während des Buches zur Welt kommt. Falls ja und falls es noch in der Tintenwelt ist, wird es wohl sehr schwierig sein, damit klarzukommen, es zu beschützen, sicherzugehen dass es nicht schreit, wenn Feinde in der Nähe sind und so weiter. Meine Vermutung ist aber eher, dass die Geburt am Ende nur bevorsteht und dass der/die Kleine nicht während der Handlung geboren wird.


    Ich habe auch noch weiter gelesen, aber zu wenig Zeit, um noch viel mehr zu schreiben, aber mach ich noch :smile:


    Glg Ginny

    "Nacherzählen" gefällt mir :zwinker:
    Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Ich glaube, genau wie du, dass Moers sehr viel Fantasie hat. Gewundert hat mich dann nur, dass er sie nicht auch benutzt, um was völlig Neues zu erschaffen :smile:
    Mhm, jetzt sind mein Interesse und meine Neugier aber geweckt, die Bücher zu vergleichen. Ich werde mir wohl oder übel Spiegel, das Kätzchen bestellen müssen ... mein armer SUB. :rollen:
    Danach kann ich ja noch mal mein Feedback abgeben!


    Glg Ginny :winken:

    Ich habe die Vorlage nicht gelesen. Als ich zum ersten Mal gehört habe, dass es sie überhaupt gibt, dachte ich mir, dass nur der Name der Stadt (Seldwyla - Sledwaya) und der der Katze/Kratze (Spiegel - Echo) etwas abgeguckt sind und machte mir nichts daraus. Gerade heute morgen aber habe ich bei Amazon nach der Inhaltsangabe vom Keller-Buch geschaut und war sehr erstaunt, dass auch die Sache mit dem Fett so vorkommt wie im Schrecksenmeister. Jedenfalls entnehme ich das einer Kundenrezension. Gerade bei Moers fand ich das erstaunlich, weil ich durch seine anderen Zamonienromane weiß, wie fantasievoll er bei seinen Büchern ist. Vielleicht tu ich ihm aber unrecht, denn wie gesagt habe ich das Buch von Gottfried Keller nicht gelesen und darf mir eigentlich nicht erlauben, das "Abkupfern" zu kritisieren. Möglicherweise braucht es ja viel mehr Fantasie, um ein Buch "umzuschreiben" (falsches Wort, ich weiß).
    Ich werde mal bei Gelegenheit auch "Spiegel, das Kätzchen" lesen. Mein SUB würde mich ja eigentlich davon abhalten, aber wenn es, wie du sagst, nur 60 Seiten sind ... :zwinker:


    Glg Ginny

    Ich habe erst angefangen, das Buch zu lesen (ungefähr S. 150), und bin bis jetzt nicht so recht begeistert. Ich warte nur darauf, dass etwas passiert. Dass das Ganze abgekupfert ist von einem anderen Buch, tut sein Übriges. Aber ich werde es trotzdem zu Ende lesen, 1. wegen des happigen Preises, 2. weil ich sonst das Gefühl hätte, was verpasst zu haben, da ich auch alle anderen Zamonienbände gelesen habe.
    Wenn ich fertig bin, werde ich auch noch eine abschließende Rezension schreiben.

    Ich habe sowohl Epic als auch in jüngeren Jahren ein oder zwei Bücher aus der Level 4- Serie gelesen, aber ich finde nicht, dass sich das vergleichen lässt. In Level 4 sind die Kids irgendwie im Computerspiel und kommen nicht raus (wenn ich mich richtig erinnere). Bei Epic ist es "realistischer", wenn man es so nennen kann, da wird das Spiel "nur" gespielt, aber für das eigene "reale" Leben ist es eben wichtig, gut zu spielen. Die Athmosphäre ist eine ganz andere. Level 4 ist für kleine Kinder. Bei Epic, finde ich, spürt man schon ein wenig Kritik, dass sowas wie Computer immer wichtiger wird heutzutage und es ist insgesamt daher spannender und geht einem naher.
    Mein Eindruck zu Epic war übrigens, dass es zwar eine nette Story und spannend ist und man auch eine Weile damit zu tun hat, aber es ist nichts, was einen nach dem Lesen noch beschäftigt.
    Glg Ginny

    Ich würde so megamäßig gerne auch dabei sein, aber genau an dem Tag muss ich verabredet sein :grmpf:
    Aber vielleicht lässt es sich einrichten ... ich werde mir Mühe geben.
    Sehe ich das richtig, dass die Lesenacht in der Nacht vom 11. zum 12. ist und nicht vom 10. zum 11. ?


    Glg Ginny