Bei Heinrich hat mich am Ersten gestört, dass ich mir denke, dass Anna das auch früher hätte haben können. Einfach eine Ansprache von wegen "Hört mal, ich kann den Betrieb nicht auf normalem Weg retten, wer damit klar kommt, gut, wer nicht, kann gerne gehen." Und Heinrich wäre gegangen, er hat ja lange was geahnt und das immer missbilligt.
Ha, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Ja, ich denke, wenn Anna das so gemacht hätte, hätte Heinrich sie sicherlich nicht verraten, denn dann hätte er sich auch nicht verraten gefühlt. Aber wer hat schon den Mumm so etwas einfach gerade heraus zu sagen, zumal Anna in diese Schiene ja auch langsam abgeglitten ist. Aber zumindest bevor sie weißes Papier schöpft, hätte sie etwas sagen können. Aber da war sicherlich die Angst, verraten zu werden noch größer. Schon verrückt wie Ehrlichkeit einem auch in der Unehrlichkeit manchmal weiter helfen könnte.
Das ist eine interessante Sichtweise. Aber dafür hätte Anna wirklich darauf vertrauen müssen, dass niemand sie verrät. Klar, mit großere Wahrscheinlichkeit hätte Heinrich sie nicht verraten. Aber kann man das mit 100%tiger Sicherheit sagen? Vielleicht wäre er stattdessen zu einer öffentlichen Stelle gegangen und hätte sie da der Verletzung von Privilegien angeklagt.
Wenn man Verbrechen begeht, sagt man halt lieber nur den Leuten Bescheid, die es unbedingt wissen müssen.