Beiträge von DrCassi


    Clawdia ist abgereist, und nun wird sehr detailgenau beschrieben, wie sich im Laufe der Zeit, das Wetter und die Flora auf dem Berg verändert. Womit Hans Castorp sich die Zeit vertreibt.


    Jetzt konnte uns TM mal etwas fesseln und dann wieder so was Langatmiges und, wer sich dafür nicht interessiert,Langweiliges. Das Hans jetzt (wie sollte es auch anders sein, das Objekt seiner Begierde ist nicht da und der Mann muss sich sinnvoll beschäftigen) die Natur ausgiebig betrachtet, studiert und wieder Bücher kauft, dass kann man gern etwas kürzer fassen.


    Zitat

    Irgendwie ist mir Joachim sympatischer als sein Vetter. *g* Mir geht Hans Castorp nämlich auch gewaltig auf den Zeiger.

    Ach, dir auch.
    Für jedes Gebiet scheint er eine Meinung zu haben und die Ausführungen dazu lassen nicht nur mich schmunzeln bzw. entgeistert schauen, sondern auch seine Gesprächspartner.


    Bei dem Gespräch mit Settembrini und Naphta hat man den Eindruck, dass da ein kleiner dummer Junge beim Gespräch zwischen Erwachsenen, einfach mal seinen Senf dazugeben will. Unüberlegt und naiv. Ich glaube, dass stört auch Joachim an seinem Vetter.


    Mal schauen, wie sich alles weiterentwickelt und wann endlich Clawdia wiederkommt. :breitgrins:


    Siehe Kapitel 5 :breitgrins:


    Habe gerade mit Kapitel 6 begonnen. :zwinker:


    Grüße
    Cassi


    Mann oh mann, hier muß mal wieder was geschrieben werden, sonst denkt man noch wir streiken..


    Also streiken möchte ich das nicht nennen, vielleicht brauchen wir nur zwischendurch ein Pause. Wir wollen ja schließlich nicht krank werden und außerdem wird die Zeit auf dem Zauberberg ja ganz anders gesehen. :zwinker:



    Und mit diesem Paukenschlag verabschiedet man sich ins 6.Kapitel, das ich jetzt mit sehr viel mehr Motivation beginnen werde. Das hat Thomas Mann wirklich sehr schlau gemacht, immer wenn ich denke es geht nicht mehr und ich muß gleich ins Buch beißen, bringt er (Thomas Mann) irgentwas, das mein Interesse wieder anstachelt - sehr schlau... :zwinker:


    So sehe ich das auch. Ich hatte das Buch nach dem Kapitel "Forschungen" erstmal zur Seite gelegt. Danach braucht man wirklich eine Pause.


    Es hätte mir gereicht zu wissen, daß Hans Castorp ein Buch darüber liest. Punkt.


    :five:


    Totentanz S. 395


    Das Interesse von Hans an den "Schweren und Moribunden" ist mir ein Rätsel. Hat er wirklich Mitleid mit ihnen und will er durch seine Besuche die Kranken aufheitern? Das medizinische Interesse wird , nachdem die Besuche angefangen haben, nicht mehr erwähnt. Ich tippe eher darauf, dass Hans auf sich aufmerksam machen will. Zum Beispiel bei einer gewissen Dame.
    Ein bißchen kurios finde ich die "Überfüllte". Entweder sie steht total unter Drogen oder sie ist nicht mehr richtig im Kopf.


    Walpurgisnacht S. 444


    Fasching - die vierte Jahreszeit und wie es ausschaut gibt es eine interessante Entwicklung. Es wird da oben recht lustig und ausgelassen gefeiert. Und ob es nun an der Ausgelassenheit oder am Alkohol liegt, Hans geht aus sich heraus. Er passt sich der Lockerheit an und spricht alle mit "Du" an. Das missfällt Settembrini. Er ist der Meinung, dass man fremde Personen nicht so unhöflich ansprechen sollte. Hans interessiert das nicht und da tippe ich mal auf den Einfluss von Alkohol. Settembrini verabschiedet sich und es kommt zum ersten vertraulichen Gespräch zwischen Hans und Clawdia.
    Was mich ein bißchen gestört hat, dass sich die Beiden auf Französisch unterhalten haben. Sicher, die Übersetzung kann man am Ende des Buches lesen. Einfacher wäre es aber, wenn man nicht umblättern müßte.
    Ich war dann sprachlos, wie offen und intim das Gespräch verläuft. Man könnte meinen, da bahnt sich was an. Dann ist das Gespräch zu Ende und man fragt sich, war das jetzt ein Traum oder Realität.


    Dieses Kapitel war wieder so interessant, nicht nur von den Beschreibungen, sondern auch von den Dialogen, dass man sofort weiterlesen möchte.
    Entwickelt sich da was? Wie fühlen sich beide nach diesem Gespräch? Was haben die anderen mitbekommen?
    Alles offene Fragen, die ich gern ganz schnell beantwortet haben möchte.


    Nächste Woche ist es bei mir ein bißchen ruhiger. Da könnte ich mal wieder am Stück lesen.


    LG
    Cassi


    Und es wird interessanter. Bin bei "Forschungen" und beim durchblättern, wie lang dieser Abschnitt ist, habe ich einige interessante Dinge aufgeschnappt. :breitgrins:


    Hiermit revidiere ich meine Aussage. Der Absatz "Forschungen" ist langweilig, am langweiligsten. :schnarch: Was ich gelesen habe, war nur ein Traum. Der gesamte Abschnitt geht um Medizin, Körper, Leben, Sterben. Ich mußte mich sooooo zwingen, dass Kapitel zu lesen. Aber fragt mich bitte nicht, was ich gelesen habe. :zwinker:


    Vielleicht tu ich mir heute noch den "Totentanz" an. :breitgrins:


    Oh, sehr schön. Ich habe Deine Ausführungen zwar nur mit zugekniffenen Augen gelesen, weil ich noch nicht so weit bin, aber da wird's ja offenbar noch richtig spannend... :breitgrins:


    Hätte ich da Spoiler benutzen sollen? :redface:


    Und es wird interessanter. Bin bei "Forschungen" und beim durchblättern, wie lang dieser Abschnitt ist, habe ich einige interessante Dinge aufgeschnappt. :breitgrins:


    Grüße
    Cassi


    Und nun, mit Beginn des 5. Kapitels, kommt etwas Abwechslung in die Handlung, etwas gestraffter ist sie auch. Und jetzt macht mir die Lektüre - nach meinem kurzzeitigen Durchhänger - auch wieder richtig Spaß!

    So ging es mir auch. Beim Kapitel 4 hatte ich diesen Durchhänger. Doch jetzt wird es interessant. Jetzt will ich wissen, wie es mit Hans und Clawdia weiter geht, ob Settembrini Hans überzeugen kann und was da oben wirklich vorgeht.


    Settembrini ist der einzige helle Kopf bei denen da oben. Er passt sich der Lebensweise dort oben nicht an. Er behält sich noch ein Stückchen Freiheit. Auch scheint er die Zuneigung Hans zu Clawdia nicht zu tolerieren. Er versucht weiterhin, ihn zur Abreise zu bewegen. Was ich mich allerdings frage, wie krank ist Settembrini wirklich.


    S. 313 Launen des Merkurs


    Menschliche Züge bei Hans. Ich hätte ihn nicht so eingeschätzt. Alle haben (jedenfalls einige an seinem Tisch) sein Interesse für Clawdia mitbekommen. Da er sonst recht kühl und zurückhaltend ist, war ich darüber sehr überrascht. Das er sich dabei zum Affen macht, scheint ihn nicht zu stören. Ich kann ihn aber auch verstehen. Diese Gefühle der ersten Liebe können einen auch überwältigen. Er ist mir zum ersten Mal sympathisch.
    S. 319-320
    ... Ihre Augen begegnen sich nahe, ...
    Er ist besinnungslos, ... närrisch vor Glück ...
    O Jubel, Triumph und grenzenloses Frohlocken!...



    S. 348 Humaniora


    Als Hans und Joachim allein auf Hofrat Behrens stoßen, nutzt Hans gleich die Chance, um das Gemälde von Clawdia betrachten zu können.
    Behrens ist geschmeichelt über das Interesse an seiner Malerei. Hans entdeckt auch sofort beim Eintreten in Behrens Wohnung das Gemälde von Clawdia. Man spürt seine Aufgeregtheit und ich habe seinen recht eigenartigen Monolog auch sehr hastig gelesen.
    Behrens und Joachim sind leicht vor den Kopf gestoßen und wissen nicht wie sie auf diese Aufgeregtheit reagieren sollen.
    Dann trägt und hält er das Bild während des Gespräches mit Behrens, so als ob er es nicht wieder hergeben wollte.


    Ich werde dann mal weiterlesen. So furchtbar finde ich das Buch jetzt nicht mehr. Vermutlich muss man sich wirklich erstmal einlesen und an den Rhythmus "da oben" gewöhnen. :zwinker:



    Schönes Wochenende :winken:
    Cassi

    Hallo Leute :winken:


    habe Kapitel 4 beendet. Stellenweise konnte ich das Buch nicht weglegen. Es war sehr interessant.

    Hofrat Behrens ist mir unsympathisch. Wie er über die Sterbenden spricht. Als wären sie Gegenstände. So gefühllos. Er soll ja nicht weinend zusammenbrechen, aber etwas mehr Mitleid und ein bisschen Anstand wären schon nette Charaktereigenschaften.


    Settembrini`s Einstellung zu „da oben“ gefällt mir immer besser. Er lässt sich nicht so einlullen. Er ist die perfekte Ablenkung. Statt Liegekur sollte man „Konversation mit Settembrini“ anbieten.
    Was mich etwas ermüdet hat, war das Gespräch über den Großvater von Settembrini. Viel interessanter ist doch die Entwicklung zwischen Hans und Clawdia. Gerade hat man ein Interesse beiderseits (ob es jetzt Gefühle sind oder nur Neugierde lassen wir außen vor) gespürt. Ich bin schon ganz neugierig wie es da weitergeht.


    An einer Stelle kann ich Hans wieder mal nicht verstehen.
    S. 154 „Begräbnisse haben so etwas Erbauliches“


    Das ist mir schon beim Begräbnis vom Großvater aufgefallen. Traurigkeit und Wut über den Verlust schein er nicht zu fühlen. Ihn interessiert nur das Geschehene drumherum. Zwischenmenschliche Gefühle auszudrücken fällt ihm anscheinend schwer. Wie soll sich da was mit Clawdia entwickeln?


    Was mich tierisch stört, dass sowohl Joachim als auch Hans die Meinung von Hofrat Behrens ohne einen Einwand akzeptieren. Joachim scheint es doch gut zu gehen. Außerdem glaube ich, dass die Fieberthermometer manipuliert sind (ich schau und lese zu viel Science-fiction :zwinker:).
    Hans hat außerdem nur eine Erkältung. Dabei hat man schon etwas erhöhte Temperatur. Doch dafür gleich seinen Aufenthalt verlängern?


    Bin gespannt wie es nun mit Kapitel 5 weiter geht. Komme aber erst nächste Woche wieder zum Lesen.


    Viele Grüße
    Cassi


    "Grillen" ist ein älteres Wort für Launen.
    Grüßle von Annabas



    @Dr.Crassi, Grillen im Kopf haben bedeutet, dass er komische oder unmögliche Dinge will, "er hat Grillen im Kopf" - mir fällt jetzt leider keine bessere Erklärung ein, mir liegt sie auf der Zunge, will aber nicht raus, zu blöd :redface:


    Gruß


    gretchen


    Danke für die Aufklärung. :schulterzuck: Warum ich da nicht selber drauf gekommen bin? :breitgrins: Ich hab immer nur ans Grillen gedacht.


    see you
    Cassi

    In 3 Kapitel tut sich endlich was. Es wird interessant und spannend. Du möchtest mehr über die einzelnen Gäste erfahren. Außerdem fällt auf, dass es Hans zum Ende des Kapitels immer schlechter geht. Auch das Rauchen, was für ihn sehr wichtig ist, scheint ihm nicht mehr zu schmecken.
    Läßt er sich nur von den ganzen kranken Menschen (obwohl ich nicht ganz davon überzeugt bin, dass dort alle Menschen krank sind :rollen:) beinflussen?


    Folgenden Ausspruch fand ich sehr amüsant:
    S. 95
    „Sei still! Ich bin sehr scharf im Kopf heute …“
    a-ha! :breitgrins:



    S. 103
    „Gerade für brustkrank sollte man sie nicht halten.“
    Auf Zustimmung von Joachim hoffend, um „einen flotten Blick zu tauschen“, äußert Hans diese Bemerkung. Joachim hatte beim Frühstück nicht gerade belustigt beim Gekicher von Marusja geschaut. Jedoch ist er von Hans Bemerkung nicht angetan. Und Hans wechselt auch sofort das Thema.
    Ob Joachim diese Marusja mag? Scheint mir fast so.


    Dazu auf S. 127
    „Es war der Ausdruck, den Joachims Gesicht angenommen hatte, als von Marusja und ihren körperlichen Eigenschaften die Rede gewesen war, … Hans Castorp verstand und durchschaute, was es bedeutete, verstand und durchschaute es auf eine so neue, eingehende und intime Art, …“
    Zieht er jetzt die gleichen Schlüsse wie ich, oder vermutet er was anderes? Das Wörtchen „intim“ lässt mich hoffen, dass er das auch so sieht.



    Eine Angewohnheit von ihm, die mir sympathisch ist, da ich auch diese Gewohnheit pflege.
    S. 109
    „… er hatte viel Sinn und kritische Aufmerksamkeit für Hände und war gewöhnt, auf diesen Körperteil zuerst, … , sein Augenmerk zu richten.“



    Hier mußte ich mich mal anderweitig erkundigen:
    S. 111
    „Schon wieder muß er sich mit dem Blauen Heinrich besprechen.“ :confused:
    Wikipedia:
    Blauer Heinrich wurde der Taschenspucknapf für an Tuberkulose erkrankte Patienten genannt.
    Laut Wikipedia erlangte der Blaue Heinrich seine literarische Berühmtheit im Zauberberg von Thomas Mann.
    Wieder etwas schlauer! :breitgrins:



    Was soll/kann man darunter verstehen? :schulterzuck:


    S. 111
    „… von Natur ein wenig zu hypochondrischen Grillen neigte.“
    Also Hypochondrie ist mir geläufig, aber dazu noch „Grillen“.
    Kann mir da einer helfen?



    Und weiter gehts mit Kapitel 4 :winken:


    Dem Anschein nach bin ich nicht die Einzige, die sich ein bisschen schleppend durch das Buch kämpft... :breitgrins:


    Nein bist du nicht. Bin gerade mal mit dem 3.Kapitel fertig geworden. :breitgrins:



    Er ist anfangs 22, das wurde kurz vor Ende des 2. Kapitels erwähnt:



    Im letzten Kapitel des 3. Kapitels sagt Hans nun selbst das er 23 Jahre alt ist. :schulterzuck:


    S. 121
    Settembrini zu Hans: „… Wie alt sind sie eigentlich?“
    „Aber siehe da, Hans Castorp wußte es nicht! Er wußte im Augenblick nicht, wie alt er sei, …“


    Wenn er nicht sofort wußte wie alt er ist, wieso sollten wir es dann wissen :zwinker:



    Doch ich kann diesen Settembrini nicht ganz einschätzen. Auf der einen Seite kommt er mir ein bisschen verrückt vor - passend zu "dort oben" und den anderen eben, doch auf der anderen Seite habe ich bei ihm das Gefühl, dass er einer der wenigen ist, der doch noch am "normalsten" geblieben ist. Ich hoffe ihr versteht was ich meine...
    Außerdem hat er ja Hans dazu geraten noch in der Nacht wieder nach Hause zu fahren, quasi ein letzter Versuch ihn zu "retten" bevor er diesem Ort zur Gänze verfällt.


    Das geht mir mit Settembrini auch so. Er macht einen verrückten Eindruck, aber er scheint auch nicht krank zu sein.


    :winken:



    Sie haben Angst sich "zu gern" zu haben??? Hä??


    Gefühle zeigen und so was ähnliches gab es in dieser Zeit und Gesellschaftsschicht nicht. Sich kennen und Interesse zeigen ja, alles was auf ein enge Beziehung hinläuft wurde vermieden. So wurden die Beiden bestimmt auch erzogen. :rollen:

    Hallo, :winken:


    nun möchte ich auch in meine erste Leserunde einsteigen.


    Ich lese die Ausgabe vom Fischer - Verlag mit 984 S. und als Anhang Übersetzungen der fremdsprachigen Textstellen.


    Bis jetzt habe ich nur das erste Kapitel gelesen und ich glaube auch, dass das ein Langzeitprojekt wird. Es ist übrigens nicht mein erster "Mann", die "Buddenbrooks" habe ich auch schon gelesen. Daher habe ich ein wenig Erfahrung mit dem Stil. :zwinker:


    Die Sprache ist trotzdem etwas gewöhnungsbedürftig und ich brauche die Ruhe zum Lesen. Ein Pluspunkt gibt es für die Unterteilung der Kapitel.


    Hans Castorp ist mir weder sympathisch noch unsympathisch. Mir fehlt einfach die Beschreibung der Hauptperson. Er ist ein einfacher, junger Mann. Was sagt das über ihn aus? Ich kann mir überhaupt kein Bild von ihm machen. Ich habe den Eindruck, dass Thomas Mann jedesmal, wenn es um die Beschreibung der Hauptperson geht, abschweift. Die Umgebung und auch sein Vetter werden viel ausführlicher beschrieben.




    Muß ich das verstehen? :confused:



    Diese Aussage habe ich auch nicht verstanden! :zwinker: Aus Selbstachtung essen, obwohl man keinen Hunger hat...Seltsam...


    Das ist mir auch nicht ganz klar. :confused: Wenn er nichts isst, weil er keinen Hunger hat, hält ihn womöglich jemand für einen armen Schlucker. Das geht doch nicht, er ist schließlich im Haus eines Konsuls aufgewachsen.
    Ich finde keine bessere Erklärung. Vielleicht kann uns ein anderer da weiter helfen.

    Hallo,


    würde mich gern beteiligen. Das Buch steht schon ziemlich lange auf meiner Liste. :zwinker:
    Febuar ist ein guter Zeitpunkt.




    [hr]
    :lesen:
    Die Tagebücher von Sylvia Plath
    Der Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafon
    [hr]