Beiträge von Zara

    Meine Meinung:


    Anfangs war ich verwundert. Neil Gaiman steht für mich für Fantasy pur. Und hier? Ich fing an zu lesen und es hätte auch bei mit in der Nachbarschaft spielen können. Ganz geschickt werden dann Fantasy-Elemente eingeflochten. Ist es Fantasy oder Sinnestäuschung oder nur falsche Erinnerungen eines Kindes? Ich war mir anfangs nicht sicher. Das hat mir richtig gut gefallen, denn ich habe diese verzauberte Welt stehen lassen können, wie sie ist. Zauberhaft.


    Die Personen sind alle so real, da konnte ich gut in die Geschichte eintauchen und mitfiebern. Von Wohlfühlmomenten bis Grusel ist alles dabei - innerhalb eines Absatzes ändert sich alles. Wahnsinn.
    Wenn ich beginnen würde, zu zitieren, könnte ich wohl nicht mehr aufhören. Es gibt so viele tolle Sätze in diesem kleinen Buch.


    Am Ende wurde ich leider etwas hängen gelassen. Ich hätte mir gerne ein paar mehr Antworten gewünscht.


    Für mich lohnt sich auf jeden Fall ein Re-Read und morgen ziehe ich bei den Hempstocks ein ;)
    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Toll, dass wir nun etwas mehr über die Hempstock-Frauen erfahren, die wirklich total faszinierend sind – allein was sie alles draufhaben.


    Ich finde die Hempstocks auch super. Einem Buch über die Hempstocks wäre ich nicht abgeneigt :zwinker:


    Nun haben die Aasfresser scheinbar den Jungen im Visier, denn irgendetwas ist wohl doch in ihm vom Wurmloch zurückgeblieben – echt gruselig.
    Die Wesen, die die Rettung bringen sollten, scheinen nun einfach nicht mehr kontrollierbar zu sein bzw. nehmen ihre Aufgabe dann doch etwas zu genau.


    Die Putzer (den Begriff finde ich toll) sind wirklich unheimlich. Und sie wollen auch einfach nicht locker lassen... Dass niemand über sie Kontrolle hat, finde ich besonders schlimm.

    Die Szene in dem Feenreif war super geschrieben. Ich hatte richtig Gänsehaut. Als die falsche Lettie auftauchte, dachte ich schon, jetzt ist es vorbei. Mit den Gedichten, die er da die ganze Zeit rezitiert, konnte ich leider nichts anfangen.
    Dass die Vaterfigur ihn beim pieseln erwischt hat, fand ich lustig. Und als er ihm die Meinung sagt ("Fühlst Du Dich toll, wenn du einen kleinen Jungen zum Heulen bringst?") fand ich ihn unglaublich mutig.


    Der Ozean im Eimer war auch mein Highlight in diesem Abschnitt. Er hat auch gezeigt, wieviel Macht Gramma hat, denn ohne ihre Hilfe wäre der Ozean nicht in den Eimer gegangen. Einfach toll.


    Dass der Junge - mal wieder - Letties Hand losließ, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Hätte ich ihm gar nicht zugetraut, sich einfach so zu opfern. Ich fand es total traurig, als Lettie dann in den Ozean ging. Auch wenn sie nicht gestorben ist, so ist sie nun doch eben weg.


    Mir bleiben ein bißchen zu viele Fragen offen. Aber die Geschichte und die Sprache hat mich verzaubert.




    Bei dem Kätzchen am Schluss, welches er Ozean tauft, da habe ich mir gedacht, dass das doch Lettie sein könnte, was meint ihr?


    Hm für mich war das einfach nur die Katze, die er gepflückt hat. Aber wahrscheinlich ist jetzt ein Stück von Lettie in allem, seit sie in den Ozean gegangen ist :smile:




    Die "Reinigung" im Ozean, der in einen Eimer passt, war auf surreale Weise wunderschön. Und wirft wieder Fragen auf - wenn die Hempstocks einmal in diesem Zustand der Allwissenheit waren, den der Jungen da gerade erlebt hat, warum haben sie ihn dann zugunsten eines Erdendaseins aufgegeben?


    Ich hatte es so verstanden, dass man im Ozean zwar allwissend ist, sich dann aber "verteilt" und nicht mehr eine Person ist. Man hat noch sein Bewusstsein, aber keinen Körper. Bringt einem dann das viele Wissen etwas? Außerdem ist es doch langweilig, allwissend zu sein :zwinker:


    Mein größtes Fragezeichen ist aber: Warum soll sich der Protagonist nicht daran erinnern, dass er die Farm besucht hat? Und wer wurde eigentlich beerdigt? (ich weiß, das ist für die Geschichte völlig egal).


    " I felt safe. It was as if the essence of grandmotherliness had been condensed into that one place, that one time. "
    (Wie haben sie das übersetzt - "Großmütterlichkeit"? Klingt iwie.. sperriger.. oder gibt's was besseres?)


    In der deutschen Ausgabe steht: "Hier fühlte ich mich wohl. Es war, als hätte sich das, was eine Großmutter ausmachte, in diesem Haus verdichtet, in diesem Augenblick."
    Ich bin mit der Übersetzung bisher mehr als zufrieden. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass irgendetwas gestelzt übersetzt wurde.



    Ein paar mehr Hinweise auf Geheimnisvolles bei den Hempstocks.. :
    "Just complicates things, playing with time..." / Das oben schon von anderen erwähnte "Snip and cut"


    Das finde ich im ganzen Buch so toll, dass solche magischen Elemente oft ganz nebenbei eingeflochten werden. Als wäre es eben ganz normal.


    Es ist schon seltsam. Der Junge hasst Ursula verständlicherweise geradezu und sieht nur Böses in ihr. Lettie dagegen scheint auch Gutes in ihr zu sehen (sie will den Menschen nur das geben, was sie wollen und versucht glücklich zu sein, etc.). Ich glaube so ganz hat Lettie auch noch nicht verstanden, was Ursula wirklich mit dem Jungen will oder wollte.


    Ursula hat den Jungen nur als Wirt benutzt hat, um in eine andere Welt zu kommen (so habe ich das verstanden). Ich hatte schon den Eindruck, dass Lettie das weiß. Ich finde es sehr sympathisch, dass Lettie immer noch Gutes in Ursula sehen kann. Sie sieht Ursula als gesamtes Wesen und nicht nur das Schlechte, was daraus folgt. Sie schadet anderen, aber eigentlich war das ja nicht ihr Ziel. Sie wollte eben einfach nur glücklich sein.


    Und warum versucht sie dann den Erzähler aus dem Weg zu räumen? Sieht sie in ihm eine so große Gefahr?


    Ich denke schon, dass er für sie eine große Gefahr ist, denn sie kann ihn nicht kontrollieren.
    Warum hat sie eigentlich keinen Einfluss auf ihn? Weil er sie mitgebracht hat oder könnte es noch einen anderen Grund geben?


    Die Szene mit der Regenrinne fand ich ganz schön lustig. Ich hatte das Gefühl, dass Gaiman diese kleine erweiterte Erklärung über die heutige Instabilität von Regenrinnen nur hinzugefügt hat, damit man das nicht selber mal ausprobiert und dann einkracht. :breitgrins:


    So kann man das natürlich auch interpretieren. :lachen:

    Noch keiner da? :smile:


    So furchtbar der vorherige Abschnitt auch war, beginnt dieser Abschnitt ruhig und erholsam wird spannend und dann doch wieder unheimlich.
    Der Junge wird erstmal richtig schön umsorgt. Die Suppe in der Wanne war für mich da genau das richtige Beispiel. Ist auch eine tolle Idee, ich hatte das auch noch nie.


    "Schnippeln und Stopfen" hatte mich erstmal komplett verwirrt - was ist das? Die Auflösung fand ich dann super. Die Hempstocks haben's einfach drauf. Und hier kamen dann auch wieder die hellseherischen Fähigkeiten zum Ausdruck (sie wussten von der Badewannen-Aktion und dass die Eltern auf dem Weg sind).
    Es gab dann auch den Hinweis für mich, warum Lettie die ganzen Aufgaben übernimmt. S.156 sagt Ursula, dass Lettie die Einzige ist, die jemals die Grenzen des Bauernhofs überschritten hat. Also wollen Mutter und Großmutter nicht vom Bauernhof weg oder können es nicht.


    Das Experiment mit dem Ei werde ich später mal ausprobieren. Ich finde solche Ideen super :breitgrins: Und das ist etwas, was ich noch nicht kannte.


    Ursula finde ich schon sehr seltsam. Lettie sagt "... und jetzt versucht sie, allen zu geben, was sie wollen." Das hört sich ja einerseits toll an, aber was dabei rauskommt ist voll daneben. Sie macht es, um einen Ort zum Glücklichsein zu haben, habe ich das richtig verstanden? Hmm so richtig schlau werde ich aus ihr immer noch nicht.


    Das Ungeziefer ist wirklich unheimlich. Kein Wunder, dass Lettie sie noch weniger mag, als "Ursula". Die scheinen überhaupt nicht kontrollierbar zu sein. Ich bin gespannt wie es weiter geht.


    :popcorn:

    Ich nochmal :redface:



    Dieses ohnmächtige Ausgeliefertsein habe ich auch ganz stark mitempfunden, erst bei der Badewannensache mit dem Vater und dann ganz besonders Ursulas Willkür gegenüber.


    Das war wirklich schlimm. Da kam er mir wieder so richtig allein gelassen vor. Ursula kann machen was sie will und er kann von niemandem Hilfe erwarten.



    Schön fand ich hier, dass Gaiman schreibt, dass die Dachrinnen und Fallrohre damals noch deutlich stabiler waren als heute. Wir haben zwar keine aus Plastik, aber dran langhangeln würde ich mich deswegen trotzdem nicht, mal unabhängig davon, dass ich dafür viel zu ungeschickt bin...


    Normalerweise wäre ich auch über diese Dachrinnen-Aktion gestolpert und hätte mir gedacht: So ein Quatsch, geht nicht, das fällt ja ab. Dadurch, dass die Stabilität aber so direkt angesprochen wurde, war's wieder ok. Gaiman ist super, der denkt an alles :breitgrins:



    Lettie taucht im richtigen Moment auf und rettet den Jungen aus der brenzligen Situation. Welche Rolle spielt sie wohl in der Geschichte? Kennt sie Ursula von früher? Sie scheint auf jeden Fall zu wissen, wie sie gegen diese Frau vorgehen muss, hat also gewisse Kenntnisse. Wie alt mag Lettie tatsächlich sein? Steckt sie im Körper einer Elfjährigen, um dem Jungen die Angst vor dem Kontakt zu ihr zu nehmen? Denn bei einer Erwachsenen hätte der Kleine sicher mehr Hemmungen gehabt. Dann wäre interessant zu wissen, warum sie sich mit ihm auf eine Ebene begibt. Irgendwas muss dahinter stecken.


    Puh Deine Fragen bringen mich gleich mit ins Grübeln. Ich glaube, sie kennt Ursula nicht, aber sicherlich ähnliche Wesen.
    Ist Lettie nur elf, um dem Jungen näher zu sein?... Dann würde mich ja interessieren wie sie normalerweise aussieht. Andererseits haben wir ja bei den Hempstocks Oma, Mama und Kind.
    Warum kümmert sich das Kind (also Lettie) um das Monster und nicht z.B. die erfahrene Großmutter? Also hat es vielleicht doch etwas mit dem Jungen zu tun?

    Cookie:
    Danke für den Link zu dem schönen Interview. Ich habe richtig Gänsehaut bekommen. Normalerweise weiß ich wer das Buch geschrieben hat und kenne (falls es im Buch ist) auch das Gesicht des Autors, aber in so einem Interview wird einem der Schreiber doch noch viel sympathischer. Ich sollte mir vielleicht öfter mal Hintergrundinfos zu den Autoren holen.

    Diesen Abschnitt empfand ich als sehr bedrückend.


    Ich muss sagen, dass ich die Namenswahl der Kindermädchen super finde. Ursula und Gertrude... Obwohl ich eine sehr sehr nette Ursula kenne, war mir diese hier schon unsympathisch als ihr Name fiel. Ursula ist ohnehin sehr gruselig. Außen hui und innen pfui.
    Lettie war in diesem Kapitel wieder mein Lichtblick. Sobald sie auftaucht, sieht alles schon gar nicht mehr so unheimlich aus. Sie strahlt so viel Macht aus, obwohl sie ein Kind ist.


    Ich habe diesmal auch einen für mich tollen Satz gefunden (Seite 79): "Erwachsene halten sich auf Wegen. Kinder gehen auf Kundschaft." Da musste ich schmunzeln, da ist so viel Wahres dran.





    Übrigens fand ich es hier ganz entzückend, dass das zuvor "gepflückte" Kätzchen wieder da ist. Auch das Feld mit den wehenden Katzenschwänzchen weiter vorne war irgendwie klasse. Merkwürdig, aber cool.


    Ja. Ich bin gespannt ob das Kätzchen auch noch eine größere Bedeutung haben wird, nachdem es ihm so weit gefolgt ist. Oder es ist einfach nur ein plüschiger Trostspender, was auch süß ist.


    Da geht es mir genauso wie Dir und ich glaube sie sind genau das was der Junge braucht. Geht es Euch beim Lesen auch so, daß die Welt von ihm eher grau erscheint und sobald er (wie heißt der Junge eigentlich :gruebel:) bei den Hempstocks auftaucht das Buch lebendiger und farbiger wirkt.


    Mir geht es beim Lesen ähnlich. Ich habe im Kopf immer so pastellfarbene bis schwar-weiße Bilder und wenn es dann zu den Hempstocks geht wird alles sonnig, farbig und schön :smile:



    Die Bedeutung der Münze in der Haselrute hat sich mir nicht ganz erschlossen. War das dieselbe Münze, die er nach seinem Traum aus dem Hals zog?


    Ja so habe ich das verstanden. Er legte seine Münze auf die Haselrute um... den Ruteneffekt zu verstärken oder so.

    Ich hab jetzt Kapitel 5 gelesen und mich schüttelt es nur noch. Das ist ja so obereklig!


    Bei der Warze musste ich an eine Story von meinem Schwiegervater denken. Meistens beim Essen erzählte er immer, wie er sich mal mit Zahnseide einen Zahn gezogen bzw. rausgeschnitten hat.
    Habt ihr auch Verwandte/Bekannte die sich so malträtieren? :entsetzt: Oder mal selbst "operiert" (und ich meine jetzt nicht nur eine Zecke zu ziehen :zwinker: )


    Etwas Lebendes aus dem eigenen Körper ziehen ist nochmal eine Kategorie schlimmer... Oje ich glaub mir wird schlecht...


    Diese handschriftlichen Notizen dienen wohl eher der Gestaltung der Innenseiten der Buchdeckel.


    Ich häng einfach mal ein Foto an. Das ist auf der Innenseite des Buchrückens (vorne und hinten)
    yquqjma5.jpg




    Das .. mystische Element zeichnet sich ja schon im 2. Kapitel langsam ab, als die Teebecher abgezählt werden (und einige andere eher unauffällige Kleinigkeiten), aber diese Details hätte man vielleicht auch noch anders erklären können (oder wie seht Ihr das?).


    Das hat mir so richtig gut gefallen, dass man nicht gleich in eine konstruierte Fantasywelt geschmissen wird, sondern erstmal alles ganz "normal" erscheint.



    "How long have you been eleven for?"


    Der Satz ist klasse. So etwas kann auch nur ein Kind fragen, oder? :zwinker:


    Bis jetzt gefällt es mir sehr gut. Nur find ich die Schrift in meiner Ausgabe (das englische Taschenbuch) echt ganz schön winzig. Für mich als Blindschleiche ist das manchmal schon echt anstrengend.


    Meine deutsche Ausgabe ist auch recht klein von der Schrift. Oder ich bin grad Kindle-Verwöhnt, denn in letzter Zeit habe ich viel darüber gelesen.




    Statt seiner Schwester zu helfen fährt er scheinbar ziellos in der Gegend herum


    Hm, jetzt wo Du es erwähnst,... ja er hätte ja ruhig mal helfen können. So sind sie die Männer :breitgrins:

    So, nun geselle ich mich zu Euch.


    Ich finde ja alleine schon das Cover ganz ganz toll gemacht. Und auch Innen die handschriftlichen Notizen ist für mich etwas ganz besonderes. Habe ich noch nie so gesehen.


    Das mystische in diesem ersten Teil finde ich super. Erst ist alles ganz normal und dann schleicht sich da Stück für Stück etwas Magisches mit rein. Wirklich toll.
    Unseren namenlosen Protagonisten (irgendwie will ich ihn immer Joe nennen :gruebel: ) finde ich sehr sympatisch. Ich hatte gleich Mitleid mit ihm, als seine kleine Katze überfahren wurde. Schon seltsam, wie seine Eltern das abgetan haben.
    Und dann noch die missglückte Geburtstagsfeier. Armes Kind.


    Lettie ist irgendwie das genaue Gegenteil von "Joe" (hoffentlich finden wir noch seinen Namen raus). Er ist so in sich gekehrt und Lettie ist ein richtiger Wirbelwind. Sie zieht ihn richtig mit.
    Bei den Hempstocks musste ich sofort an Hexen denken. Auch die Szene mit diesem seltsamen Wesen, das Lettie gebunden hat...


    Ich finde es schön, denn es wirkt alles so real und hat eben dennoch diese magischen und übernatürlichen Momente.

    Ich bin jetzt auch durch. Mir hat der Schluss nochmal richtig gut gefallen. Gerade die Verfolgungs- / Aufholjagd fand ich sehr spannend. Richtig gruselig wurde es dann nochmal, als die drei Vampirbräute auftauchten. Leider kam der Schluss dann doch sehr plötzlich, besonders nachdem vorher alles so ausufernd erzählt wurde. Da hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht.


    Alles in allem hat mir Dracula richtig gut gefallen :smile: