Beiträge von Jan Hilmers

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    Dieses Buch versetzt einen unmittelbar und sehr gekonnt auf eine Nordseeinsel. Nicht auf irgendeine, sondern auf eine, die man sofort in sein Herz schließt, weil sie so liebevoll beschrieben ist. Die Charaktere sind mit wenigen Worten sehr treffend gezeichnet, so dass man ein schönes rundes Bild vom Inselleben hat. Die Hauptfigur ist sehr sympathisch, auch wenn Sie für meinen Geschmack etwas zu tollpatschig und begriffsstutzig ist. Aber das baut natürlich auch etwas die Spannung im Buch auf.
    Das war hier meine erste Leserunde und ich fand es sehr nett die Kommentare der anderen LeserInnen und der Autorin zeitgleich mit dem Lesen des Buchs, zu lesen.

    Der letzte Abschnitt ist sehr schön geschrieben, so dass ich auf einmal und ganz plötzlich schon fertig war mit dem Buch. Ich finde die Auflösung am Ende sehr stimmig. Bei Lars hatte man (ich) schon von Anfang an, spätestens nach dem Vorfall auf dem Übungsplatz mit Silkes Sohn, das Gefühl, das er eigentlich ein guter Kerl ist und Silke es aber partu nicht sehen wollte. Ehrlich gesagt hat es mich manchmal schon genervt, wie Silke die vielen Winke mit dem Zaunpfahl nicht gesehen hat. Es hat mich gefreut, das Ommo sich von Silke hat einschüchtern lassen. Das hätte auch ins Auge gehen können.
    Für Knut ist Marina natürlich die ideale Partnerin. Komisch das Oma Grete das nicht schon eher gemerkt hat. Aber andererseits, vielleicht hat sie es schon im Sinn gehabt, es aber niemanden erzählen wollen. Würde schon zu ihr passen.
    Die Schwoof Disco war wirklich nett, das werden die sicher noch weiter machen, auch wenn Knut jetzt jemand hat. Schlüpferstürmer, gibt es das wirklich ?
    Ich glaube ich gehe heute Abend mal in die Inseldisco und frag mal nach so etwas.
    Vielen Dank Marie für das schöne Buch. Schade nur, das es schon wieder ausgelesen ist [emoji4]

    Für mich war von Anfang an klar, das Silke mit der Vermutung schief lag, Marion könnte die Freundin von Lars sein. Ich denke "Tochter Alice" hat völlig recht, das sie gut zu Knut paßt und damit hätte dann wohl auch die Oma Grete ihren Frieden.
    So wie Ommo beschrieben wird, ist für mich weiterhin unverständlich, das Silke ihn nicht links liegen läßt. Als Pastorin sollte sie eine bessere Menschenkenntnis haben. Aber gut, manchmal sieht man eben nicht was alle sehen, wenn Gefühle und Hormone im Spiel sind.
    Andererseits ist sie zu Lars immer noch ungerecht, auch wenn ihr fest zementiertes Bild langsam ins Wanken gerät. Ich bin gespannt, was sich Ommo noch alles leisten kann und wie und ob Lars Silkes Herz doch noch erobern wird.
    Die Kinder scheinen jedenfalls schon klarer als Silke zu sehen.


    Die drei Frauen mitzubringen, obwohl Knut offensichtlich kein Interesse an ihnen hat ( und Lars auch nicht) fand ich leider etwas abwägig. Da hätte ich mir ein Interessanteres Ende der Partnervermittlungsaktivitäten gewünscht.


    Trotz der kritischen Töne nun ich weiterhin gefesselt, weil die Charaktere so schön beschrieben werden und man sich, vielleicht manchmal Haare raufend, mittendrin fühlt in der Geschichte.

    Ich finde es falsch dem Knut nicht zu erzählen, das er nicht das leibliche Kind seiner Eltern ist. Er ist alt genug die Wahrheit zu wissen. Und die ist ja nicht ganz unspannend. Die Beziehung zu seinen Adoptiveltern ist so gut gewesen, dass er sie sicher in gleich bleibend guter Erinnerung behalten wird. Ich glaube Knut ist stärker und gefestigt, als die Oma glaubt.


    Omo auf der Radtour ist sicher etwas übertrieben gezeichnet. Kein Mann würde doch wirklich einer Frau davon fahren, zumal auf der ersten gemeinsamen Tour ? Die "Reserven" fand ich sehr frech, und die Reaktion von Silke angemessen. Der Charakter von Omo ist mir insgesamt unsympathisch, da wundert es mich schon das Silke sich anscheinend trotzdem aufgrund seines guten Aussehens zu ihm hingezogen fühlt.

    Ich bin gerade mit einem Segelboot auf den Ostfriesischen Inseln unterwegs. Anders als erwartet war in der ersten Woche keine Zeit zum Lesen, was wohl eher ein gutes Zeichen ist.
    Deshalb nur kurze Kommentare von mir:
    Ich finde Silke sehr sympathisch und patend. Da passen die kleinen und großen Fettnäpfchen nicht so richtig rein. Besonders die vergessene Handbremse im Autoreisezug ist eine Dummheit, die ich ihr nicht abnehme.
    Die Stimmung auf der Insel ist sehr gut eingefangen. Ich habe mich sofort "zu Hause" gefühlt.
    Ich finde es sehr interessant das Silke Pastorin ist. Damit kommt sie zwar von Außen, muß sich aber praktisch von Amtswegen mit den Menschen beschäftigen. So wird sie schnell mittendrin sein im Inselleben.