Die
Geschichte einer Wanderfotografin
Als
Minna Rewentlov, genannt Mimi, von ihrem Freund Heinrich Grohe einen
Heiratsantrag bekommt und er ihr in den schönsten Farben das Leben
einer Pfarrersfrau auf dem Land schmackhaft machen will, bleibt ihr
erstmal die Sprache weg. Jedoch anstatt zu heiraten, fährt sie, die
von ihrem Onkel Josef die Liebe zur Fotografie angenommen hat, wie er
selbst auch, als Wanderfotografin durch die Lande und erarbeitet sich
durch die unkonventionelle Art ihrer Bilder bald einen sehr guten
Ruf. Als Onkel Josef, der sich in Laichingen auf der Schwäbischen
Alb niedergelassen hat, sehr krank wird, ihre Mutter aber keine
Anstalten macht, ihren Bruder zu pflegen, übernimmt sie dies selbst.
Sie eröffnet das Fotostudio ihres Onkel wieder und will solange
bleiben, bis ihre Mutter Muße findet, sich um ihren Bruder zu
kümmern...
Mit
ihrem angenehm leicht zu lesenden Schreibstil hat mich Petra
Durst-Benning direkt hineingezogen in den kleinen Ort Laichingen und
in das karge Leben auf der Alb, wo die Leinweber zuhause sind. Hier
lerne ich ausser Mimi, die eine für diese Zeit schon sehr starke und
eigenständige Frau ist, auch einige Mitglieder der Leinweberfamilien
und deren Arbeitgeber kennen. Die Armut, das Leid, das Ausgebeutet
werden und das karge Leben, das dort herrscht, haben mich doch
demütig werden lassen, da ich heute in einer so ganz anderen Zeit
leben darf.
Mimi
ist mir von Anfang an mit ihrer mitfühlenden Art Anderen gegenüber,
ihrer leidenschaftlichen Art gegenüber ihrer Arbeit mit den Bildern,
die sie macht und ihrer Unangepasstheit sehr sympathisch. Da kann
auch ein Webereibesitzer daher kommen und sie gibt ihm Kontra.
Überhaupt kann ich in dieser Geschichte meine Sympathien schnell
vergeben. Aber es gibt auch ein paar Menschen, die sich sehr schwer
tun, mich von ihnen zu überzeugen.
Mit
ihrer einfühlsamen, sehr bildlichen und manchmal humorigen Art zu
erzählen führt mich Petra Durst-Benning durch den kleinen Ort, so
daß ich meine mich hier schon auszukennen. Die Postkarten, die Mimi
in Auftrag gibt habe ich direkt vor Augen Und auch als die Jungs in
ihren Konfirmandenanzügen im Atelier sitzen um zu ihrem großen Tag
fotografiert zu werden, habe ich sie direkt im Kopf. Und ich meine
ihre Gedanken lesen zu können, wenn sie sich mit Landkarten oder der
Malerei beschäftigen.
Die
immer wieder einfließenden historischen Informationen sind so
gekonnt in die Geschichte hineingewebt, dass es sogar Spaß macht
noch etwas zu lernen und Neues zu erfahren. Ich kann nur ahnen,
wieviel Recherche hinter dem Buch stecken mag.
Ich
habe es sehr genossen, einen ersten Einblick in das Leben von Mimi
Rewentlov und den Laichingern zu bekommen. Und ich feue mich schon
sehr auf die Fortsetzung dieser interessanten Familiengeschichte, die
für mich einige Fragen offen gelassen hat.
5 von 5 Sternen
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https://literaturschock.de/lit…Durst-Benning#post1032026
https://wasliestdu.de/rezensio…te-einer-wanderfotografin
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am 14.11.2018
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https://www.weltbild.de/kommen…eRating=1&sterne=5&sort=2 Gaby2707, 14.11.2018
https://www.jokers.de/kommenta…fang-des-weges_24236254-1 Gaby H., 14.11.2018
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