Beiträge von Susan

    Zu "Ich, Prinzessin Sultana" gibt es 2 Fortsetzungen:
    "Ich, Prinzessin Sultana und meine Töchter"
    "Freiheit für mich und meine Schwestern"


    Das letzte konnte ich noch nicht lesen, weil es nur noch secondhand und sehr schwer zu bekommen ist. Alle sind von Jean Sasson.


    Dann noch Phillis Ellis: Die Frauen des Wüstenpalstes. Meine Jahre im arabischen Harem. (Klingt reißerisch, erzählt aber recht knapp, respekt- und humorvoll über ca. zwei Jahre, in denen Frau Ellis 2 Prinzessinen und einen Prinzen aus und in Saudiarabien Englischunterricht erteilt hat.)


    Und
    Jehan Sadat: Ich bin eine Frau aus Ägypten. Mein Leben. (sehr spannend geschrieben, es wird eingegengen auf die ägyptische Kultur, die arabische Kultur im allg., die Politik unter Sadat...interessant sind auch die Erziehungsmaßstäbe, nach denen sie erzogen wurde, und wie sie widerum ihre Kinder erzog - sehr viel "Disziplin" jeder Art ist in diesem Buch zu finden!)


    Im allerweitesten Sinne kann man auch noch
    Azar Nafisi: Lolita lesen in Teheran
    dazuzählen.


    Und
    Necla Kelec: Die fremde Braut(Das ist allerdings nicht so "warmherzig" wie die anderen.)


    LG,
    Susan


    Und das hätte ich fast vergessen:
    Rajaa Alsanea: The girls of Riyadh (Ziemlich zynischer, lustiger, schockierender, frecher "Insiderbersicht" über Frauen - vor allem Bräute & solche, die es werden wollen - in Saudiarabien.)

    Ich habe das Buch auch mal vor Jahren gelesen und fand es genial!!


    Viel besser als die Fortsetzung "Ben. In der Welt" (Ich glaube, das der Punkt dazwischen gehört, bin mir aber nicht sicher.)


    Ich habe das Buch mit 12 Jahren gelesen, weil es bei meiner Mutter auf dem Nachttisch lag. Meine Mutter hatte früher mal mit behinderten Kindern gearbeitet, und fasste das Buch so zusammen: "Es geht um eine Mutter, die nicht damit zurecht kommt, dass ihr Kind ein behindertes ist."


    Nachdem ich das Buch gelesen hatte - und besonders dann Jahre später die Fortsetzung - bin ich mir immer noch nicht sicher, ob man das im Rahmen der Geschichte so interpretieren kann - in der Geschichte wird Ben ja von anderen und in der Fortsetzung auch irgendwie von sich selbst als Atavar (im Sinne von Rückschlag auf frühere Ahnen) gesehen, an eine "richtige Behinderung" denkt ja niemand. (Im Gegenteil: In Teil 1 wird ja Ben ganz offen mit der liebenswerten Cousine-oder-was-auch-immer verglichen, die am Downsyndrom leidet.)


    Eigentlich ist Ben ja auch eher Sündenbock als "Täter"; das Auseinanderbrechen der Familie wird auf ihn abgewälzt, ohne das je versucht wurde, ihn ernsthaft zu integrieren - man hat ja eher das Gefühl, die Familie verteidigt ihr "warmes Nest", ihre eingefahrenen konservativen Traditionen "gegen" das Verhalten und die Bedürfnisse dieses sonderbaren Kindes (z. B. als Ben in das Zimmer gesperrt wird, dessen Fenster zuvor vergittert wurde, und nun wütend an den Stäben rüttelt, während alle anderen im Wohnzimmer versuchen, sein Wutgeschrei zu überhören).


    Jedenfalls finde ich die Frage interessant: Ist Ben nur eine "literarische Konstruktion", um das Auseinanderfallen der Familie zu begründen, soll er tatsächlich ein "Rückschlag" sein oder einfach ein behindertes Kind, dessen Behinderung mit obskuren Erklärungsversuchen ignoriert wird (wobei es ja tatsächlich Behinderte gibt, die wesentlich älter aussehen, als sie sind)????

    Von John Saul hab ich "Schule des Schreckens" (so heisst das bei mir jedenfalls) und "Teuflische Schwestwer" gelesen, und die fand ich sehr gut, nicht nach dem gleichen Muster geschrieben und auch andere Probleme in diesem Fall von Kidern, thematisierend (Außenseitertum vor allem).


    Dann hab ich noch zwei grottenschlechte Romane von ihm gelesen, allerdings bei einer Freundin; ich hab die Titel vergessen (ist vielleicht auch besser so).#
    In dem einen ging es um einen unsportlichen Jungen, der mit seinen Eltern in eine Gegend zieht, in der jemand die Kinder medizinisch behandelt/manipuliert, aber statt zu Spitzensportlern mutieren sie zu Monstern - das klang sehr nach Schablone und war todlangweilig.
    In dem anderen ging es um Cynthia, die verstorbene Schwester einer Frau, die früher von ihrer Mutter misshandelt wurde - ganz im Gegensatz zu Schwester Cynthia - und von dieser (C.) jetzt glaube ich "heimgesucht" wurde... das Buch schwebte so zwischen Fantasy und "noch-rational-erklärbar", was ihm m. E. gar nicht gut bakam. :sauer:


    Während ich mich an Josh (Schule des Schreckens) und Melissa (Teuflische Schwester) gut erinnern kann, und es sogar bedauert habe, dass die Bücher streckenweise nicht ausführlicher waren (Vergangenheit von Phillis; Josh & Amy) habe ich die oberflächlich dargestellen Figuren in den anderen beiden Büchern anscheinend sofort von der Festplatte relöscht.


    Lg von Susan

    Oh, ja, die Pucki-Bücher - ich hatte schon mal überlegt, einen eigenen Thread zu eröffnen... :smile: :klatschen: :klatschen: :klatschen:


    Ich hab die gesamte Reihe im Alter von so 10 Jahren bei uns auf dem Dachboden gefunden - die Vermieter hatten so einiges zurückgelassen - und war total fasziniert. Bis ich vor einigen Monaten mal aus Neugier amazon-Rezensionen gelesen habe, konnte ich mir nie so recht erklären, in welcher Zeit das eigentlich spielt. Anmerkung: Dank der späteren Überflutung unseres Kellers habe ich die Bücher jetzt nicht nmehr und zitiere nur aus dem Kopf!


    Hier also mal meine Meinung (Teil 1 - kommt bestimmt noch mehr dazu, wenn ich darüber nachdenke!)


    Pucki wird ja eigentlich ständig, bis ins Erwchsenenalter hinein, für an sich positive Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Mitleid (der taube Arbeiter, der das "Topf- undEimerkonzert" erhält), Kreativität, vor allem: eigenständiges Denken...von Erwachsenen/dem Ehemann gemaßregelt und belächelt oder auch mal direkt ausgelacht.
    Da gibt es doch so eine Szene, in der sie als Ehefrau mit Claus wettet (oder so) dass sie Geld für ein Auto auftreiben kann, dann aber aus Mitleid ihr Spielzeug aus Kindertagen, das eigentlich verkauft werden sollte, verschenkt. VOR dem mäßigen Lob muß Ehemann Claus sie aber noch gehörig auf die Schippe nehmen und beschämen.


    Oder es wird deutlich gemacht, dass sie sehr begabt und intelligent ist - sie braucht im Gymnasium weniger Zeit für Hausaufgaben und Lernen als ihre Klassenkameraden - trotzdem werden alle Versuche ihrerseits, die nun mal anzuwenden, von ihrer Umgebung unter den Tisch gekehrt (mittlere Reife reicht aus, ein Hobby braucht eine Frau nicht zu haben,sie hat zaghafte Ambitionen, mal Latein zu lernen, um die medizinischen Fachbegruffe von Claus zu verstehen, Aotufahren lernen kann sie vielleicht später mal... :sauer:...da ist dann ja auch die Szene, in der sie das versucht und dabei das Auto beschädigt - wenn Frauen mal was anfassen!!!!! :grmpf:


    Dann ist da die Sache mit dem Hobby :confused: ("Puckis Familienglück"), das aber auch alle erreichbaren Leute ihr ausreden wollen (2x nachmittags Malunterricht pro Woche), u. a. mit dem Argument, sie hätte nicht das Zeug zum Profi ( da wird sie dann sogar von ihrem Lehrer belächelt)...häää???
    Ich weiss nicht mehr genau, welche, glaube aber Ehemann Claus hatte einige Hobbys.


    Im Prinzip wird ja jeder Versuch ihrerseits, ein wenig Selbstbewußtsein zu erlangen oder zu zeigen, sofort abgestraft, so dass sie eigentlich daran zerbrechen müsste... sie wird teilweise als Kind von den Erwachsenen regelrecht verarscht, meistens in Fällen, in denen sie selbstständig gedacht hat (in einem der 'Kindheitsbände' soll explizit ihr Selstbewußtsein geschwächt werden, deshalb führt mansie zu einer angeblich kranken & schwerhörigen Frau, die aber nur aus Pappe gebastelt ist & lacht sie dafür aus, dass sie den Erwachsenen blind vertraut hat; später führt man sie wieder zu einer angeblich seh- und hörgeschädigten, schwachen alten Frau, der sie vorlesen soll, und sie wird widerrum ausgelchr und ausgeschimpft, weil sie hier zunächst prüft, ob die Frau "echt" ist - ist ja an sich ein intelligentes Verhalten, oder nicht?!


    Sehr verwirrt hat mich auch als Kind "Puckis erster Schritt ins Leben" - mit der ersten Familie hat sie "Pech", mit der zweiten "Glück", absolut niemand wird aber so akzeptiert, wie er ist - weder Pucki in der ersten, noch die Familie in der zweiten "Stelle" und - der gipfel!! - daran hat sich auch nach Jahren nichts geändert, als "Frau Ravel" ihr immer noch Dankesbriefe fürs Augenöffnen schreibt, und der Großvater aus Fam. 1 umsichtig zu behandeln ist, weil er laut Claus "ein schwerkranker Mann" ist - worin die Krankheit, deren Hauptsymptom Gehässigkeit gegenüber Frauen zu sein scheint - nun eigentlich besteht, wirde nicht näher erklärt.


    Interessant finde ich die beiden selbstbewußten Frauen, die in der Serie auftreten - Frau Elzabel Selenko wird ohne Grund ganz plötzlich als 'unwichtig' verworfen ("Familienglck") und vor allem die Amerikanerin Mary darf als einzige ungestraft liebenswürdig und selbstbewußt sein - vor beiden Frauen wird Pucki meiner Erineerung nach beschämt (beidesmal, weil sie ihnen, mit ihrem Geld bzw. Namen imponieren will).


    Interessant fand ich auch damals die Töchter von Mary und Eberhardt - Mabel und Regina, wobei ich mich fragte, ob letzteres nun englisch auszusprechen ist - die für mich eher "moderne" Kinder repräsentierten (ich las die Bücher so Anfang der 90er; steinigt mich jetztmeinetwegen für diese Aussage).
    Obwohl sie gerade ihre Eltern verloren haben - durch einen Umstand, mit dem die zuvor angegeben hatten(!) - wird ihnen zunächst mal Demut eingebläut (selbstgemachte Puppen, glaube ich, und Obst statt Süßigkeiten, und selbstredend können sie in Deutschland nicht wie in Amerika die Sylvsternacht hindurch aufbleiben - ungeachtet der Tatsache, dass das in den davorliegenden Jahren bei ihren Eltern nie ein Problem war. Die Eltwern werden quasi postmortem für ihre libereale Erziehung gestraft!!


    Sooo...da gibt's noch zahlreiche andere Punkte, vielleicht hat ja mal einer von Euch Lust, seine Reaktionen zu den Ungereimtheiten und Kuriositäten der Reihe aufzuschreiben; ich würde mich freuen.
    Ich mache jetzt erst mal hier Schluß,
    LG von
    Susan

    Ich hab das Buch auch in der Schule gelesen, genauer: in einem Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. Daher hätte mir "Homo Faber" wesentlich besser gefallen, wenn es uns unser Deutschlehrer nicht dadurch vermiest hätte, dass er darauf bestand, das Buch richte sich gegen ein "naturwissenschaftliches Weltbild", was insbesondere in der Sprache zum Ausdruck komme... :grmpf::confused:
    Ist jetzt zwar schon ein paar Jährchen her, aber ich würde aus der Erinnerung heraus eher sagen, dass zwei Menschen mit sehr unterschiedlichem Hintergrund und Weltbild (?) portraitiert werden (da war doch noch eine Frau -Ivy? - die eine eher blumige, romantische Sprache hatte und die technischen Beschreibungen von Walter stets befremdet anzweifelte oder korregierte, oder?


    LG,
    Susan