@Marypipe:
Zuerst entschuldige ich mich dafür, dass mir entfallen ist, dass sich dieses zurückgebliebene Mal als nicht optimal herausgestellt hat. Wie gesagt, ich hab schon einiges von dem Buch vergessen, vor allem solche Details.
Also ist das geklärt und es war mein Fehler. Damit streiche ich diesen Punkt von meiner Negativ-Liste.
Aber jetzt zu dem Punkt mit den Schulhofschlägereien, Dealern und Modediktaten:
Natürlich soll so was nicht rein, weil das aus unserer heutigen Zeit stammt. Was ich eigentlich ankreide ist ein gewisser Grad an Realismus, der an dieser Stelle fehlt. Denn Menschen sind oberflächlich und legen hohen Wert auf Äußerlichkeiten, deshalb ist dieses Mal aus dieser Sicht wohl auch nicht so gut.
Aber lassen wir das. Ach ja, eines doch noch, was aber mit deinen Beispielen zu tun hat:
Schulfhofschlägereien - in fast jedem Fantasy-Buch gibt es wohl eine Kneipenschlägerei, was das Äquivalent hierzu wäre.
Dealereien - Okay, mit Drogen wird nicht gehandelt, aber Schwarzmärkte sind wohl ein passender Vergleich dazu, was es in diesem Buch gibt (der Sklavenhandel in der Gasse)
Modediktate - hm... dafür gibt es zwar kein konkretes Beispiel, aber stellen wir uns solch eine mittelalterliche Welt vor: es gab immer einen bestimmten Modegeschmack, den die Oberschicht hatte. Das ist in gewisser Weise auch solch ein Modediktat, wer was auf sich hält, der trägt, was den Obersten der Oberen gefällt.
Aber da du deine Punkte wohl allesamt auf heutige Schulaktivitäten, also ausgehend von Kindern, bezogen hast, sind diese Vergleiche wohl nichtig. Ich wollte sie lediglich anbringen. Nichts für ungut.
Nun zum nächsten Punkt:
Ja, ich mag Fantasy-Literatur, sie wird von mir sogar bevorzugt, weil sie eben nicht komplett an die Gesetze unserer Welt gebunden ist. Und das Gut-gegen-Böse stört mich nicht im Geringsten.
Was mich stört, ist, wie Rio schon richtig sagte, diese Schwarz-Weiß-Malerei.
Nehmen wir zum Beispiel die Osten Ard-Saga. Der Feind, der Sturmkönig, war am Anfang auch nur ein Prinz, der sein Volk vor seinen Feinden beschützen wollte.
Elias ist auch nur ein König, der sein Reich erhalten und erweitern wollte, aber eben in den Dunstkreis der falschen Leute geriet.
Sie haben/hatten alle rechtschaffene, gute Ziele, wurden aber auf dem Weg dahin böse.
Bei Eragon (bin ich der Einzige, dem auffällt, dass dieser Name fast identisch mit Dragon ist, ja der erste Buchstabe nur um eine Stelle im Alphabet weitergerückt wurde?) ist es so, dass Galbatorix von Anfang an böse war. Ein Drachenreiter, der seinen Drachen aus eigenem Verschulden und Wahnsinn verliert, keinen neuen bekommt und deshalb alle anderen Drachenreiter auslöscht und sich zum grausamen Tyrannen aufschwingt. Dahinter steckt kein ursprünglich gutes Motiv.