Du das ist oft ein leidiges Thema mit den Therapien.
Je nach Krankheit und schwere der Krankheit, wird von den Krankenkassen eine gewissen Zeit diese Therapien bezahlt. Dann heißt es irgendwann, der Patient ist Austherapiert und soll wieder Arbeiten.
Ich denke mal, so ist es bei Filly gewesen. Nur leider war sie noch nicht wieder Arbeitsfähig und da wird es dann schwierig für die Patienten. Oftmals lässt unser tolles System genau diese Patienten hilflos im Regen stehen. Ein Gang zum Arbeitsamt dürfte für Filly zu diesem Zeitpunkt noch nicht machbar gewesen sein.
Das ist leider so. Und das nächste bzw. eigentlich das erste Problem ist, einen wirklich "passenden" Therapeuten zu finden. Es gibt elend lange Wartezeiten, kommt man endlich an die Reihe, stellt man womöglich recht bald fest, dass man mit dem Psychologen gar nicht zurecht kommt - und die Warterei geht von vorn los. Mach das nur zweimal und du hast lässig 1 bis 1,5 Jahre "gewartet". Ich finde es übrigens sehr schade, dass nur Personen mit 1,0-Abi-Schnitt ein Psycholgiestudium machen können. DAS sind nämlich oft (sicher nicht immer), die Menschen, die ohne großen Widerstand, ohne größere Kämpfe durch ihre Jugend und ihre Schulzeit "spazieren" und manchmal gar nicht wissen, wie es ist, wenn man immer nur am Kämpfen, am Versagen (...) ist. Aus welchem Erfahrungsschatz prakizieren solche Therapeuten ...? Aus erlerntem Wissen, das über alle in gleicher Weise übergestülpt wird, ohne das Individuum mehr zu sehen ... (?)
Und dann hast Du auch noch das "psychisch krank" mit großer Leuchtschrift auf der Stirn kleben. Seltsam übrigens, dass Menschen mit "Burnout" fast bewundert werden. >Das kann er ja nur haben, weil er ein ganz Fleißiger ist und sich für die Firma förmlich aufreibt< - um es jetzt mal ganz überspitzt auszudrücken - in Wirklichkeit hat hier (womöglich!!!) jemand einfach keine Aufgaben abgeben, deligieren können, nicht Nein sagen können oder einfach nicht bemerkt, dass er vielleicht mal eine Pause einlegen sollte ... Rein theoretisch (bitte versteht die überspitzte Darstellung zur Verdeutlichung), ist er selbst schuld. Der psyhchisch Kranke - der trägt keine eigene Schuld, ist aber negativ stigmatisiert.