Habe das Buch neulich auch gelesen und musste es erstmal ein wenig sacken lassen.
Es war mein erstes Buch von Jodi Picoult, somit kann ich in Punkto "Strickmuster" noch nichts sagen. Habe aber schon von mehreren Seiten vernommen, dass sie immer sehr viele Handlungsstränge pro Buch miteinaner verbindet. Was "Beim Leben meiner Schwester" betrifft, gibt es von meiner Seite diesbezülich keinen Widerspruch. Man bekam Einblicke in die Leben und Entscheidungen von Anna, Jesse, Vater, Mutter, Kate, der Anwalt, die Gutachterin (und sogar teilweise auch der Schwester, wenn auch nicht aus deren Sicht).
Trotz all der Details geriet das Buch nicht zu lang und war flüssig zu lesen. Ich konnte tweilweise auch nachvollziehen, warum Person X so handelte und warum Person Y so darauf so reagierte. Ob ich auch so oder gehandelt hätte, weiß ich nicht. Möchte ich auch ehrlich gesagt gar nicht wissen...
Lediglich das Ende war wirklich ein Schuss zuviel des Guten. So blieb ich nach der letzten Zeile mit dem Gefühl zurück einen schnell heruntergekurbelten amerikanischen TV-Film gesehen zu haben, anstelle eines gelesenen Buches, das einen mit einem anderen Ende evtl. noch ein wenig grüblerischer zurückgelassen hätte um sich(noch ein wenig mehr) von der Massenware abzuheben.
Irgendwann demnächst werde ich sicher noch ein oder zwei weitere Bücher von Jodi Picoult lesen, denn trotz des Endes gefiel mir das Buch gut. Und so selten ist es ja nun leider auch nicht, das man mal über den Ausgang eines an sich guten Buches den Kopf schüttelt.