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Kurzbeschreibung: (amazon)
Emergency Room ruft Schwester Stefanie! Anstrengender Schichtdienst und
dankbare Patienten, inkompetente Ärzte und Hoffnung auf Heilung -so
authentisch und gefühlvoll hat noch niemand aus dem Leben einer
Krankenschwester erzählt.
Über die Autorin:
Echo Heron ist examinierte Krankenschwester und war über viele Jahre in der Intensivpflege tätig. Mit "Intensivstation", ihrem Erstlingswerk, gelang ihr der Sprung in die amerikanischen Bestsellerlisten. Derzeit widmet sie sich ganz ihrer schriftstellerischen Arbeit. Sie lebt und schreibt in San Francisco.
Meine Meinung:
Ich bin zwigespalten.
Auf der einen Seite liest sich dieses 548 Seiten starke Buch, das aus der Ich-Perspektive erzählt wird, sehr flüssig.
Es beschreibt ausführlich die Ausbildung von der Protagonistin Echo Heron zur Krankenschwester. In Amerika läuft die Ausbildung in diesem Beruf anders ab als hier in Deutschland, außerdem ist das Buch 1988 erschienen, also denke ich, dass sie ihre Ausbildung in den '70ern gemacht hat.
Man bekommt relativ detalliert Einblicke in ihren Alltag als Schwesternschülerin und alleinerziehende Mutter.
Einige Situationen kommen mir aus meiner eigenen Ausbildung in diesem Bereich sehr bekannt vor.
Irgendwann, mehr so am Rande, bekommt man mit, dass sie ihr Examen gemacht hat und auf einer kardiologischen Station, teilweise Intensivstation eingeteilt wird.
Sie schildert ihren Alltag mit netten und inkompetenten Ärzten, ihren Kolleginnen, mit denen auch nicht immer alles so läuft, wie es idealerweise sein sollte.
Man bekommt einen Einblick in ihre emotionale Welt, die Höhen und Tiefen des Pflegeberufes, wobei man merkt, dass sie langsam aber sicher nicht mehr mit diesen Tiefen klarkommt.
Auf den letzten ca 200 Seiten gibt es relativ viele Zeitsprünge, die man nicht gleich als solche erkennen kann, was mitunter sehr störend war.
Auch das meiner Meinung nach recht abruptes Ende ist ein negativer Punkt.
Für in der Pflege Tätige sicherlich ganz nett zu lesen, ob es für Laien in diesem Bereich geeignet ist, da bin ich mir nicht so sicher.
Manche Situationen können unglaubwürdig klingen; wenn ich nicht schon so lange in der Pflege, unter anderem auf Intensivstationen, gearbeitet hätte, wäre es mir wohl so ergangen.
Alles in allem gebe ich diesem Buch aber
Kann man gelesen haben, muss man aber nicht.
Ich persönlich würde als Lektüre in diesem Bereich eher "House of God" von Samuel Shem empfehlen.