Wow! Was für ein Ende! Spannung bis zum Schluss! 
Zwei Themenbereiche fallen mir hier ein: Der Plot (von "Silberflamme") und der Meta-Plot (bzw. was wir Leser bisher davon gesehen haben). Zuerst zum Plot.
Nun geht es Schlag auf Schlag - mit einigen Überraschungen. Erm Sen und seine Hexe sind nun doch (wie zu erwarten war) tot, und Mitglieder von Phileassons Ottajasko finden sie, wie sie aufgebahrt sind - und damit Selflanatil. Und genau dieses reißt sich Lailath unter den Nagel und stürmt nach draußen - genau in die Arme von Beorn und seiner Ottajasko. Beorn bringt das Schwert an sich. Dann stehen sich beide Ottajaskos gegenüber - und da Lailath kein Mitglied von Phileassons Ottajasko war, geht dieser Punkt doch an Beorn! Das war für mich eine Überraschung, und als alter Phileasson-Fan fand ich es schade. Aber später mehr dazu.
Für die zweite sorgt Zidaine, indem sie ausgerechnet Tylstyr ihren Dolch an den Hals setzt - und sich als Verräterin entpuppt, und zu Beorn wechselt. Da war ich empört.
Aber später wurde aus meiner Empörung ein breites Grinsen, als sich Zidaine als "Doppelagentin" entpuppte.
Phileasson ist halt doch ein alter Fuchs. Ob Beorn wohl mit so etwas rechnet? ;D
Eine weitere Überraschung: Nirka ist schwanger (wen wundert's?
) und verläßt zusammen mit Sven die Ottajasko. An sich finde ich es schade, aber es ist logisch. Demnächst führt Phileassons Weg wieder übers Meer, und da kann Sven nicht mit aufgrund seiner Phobie, und Nirka liebt ihn, und darüber hinaus ist es für eine Schwangere keine gute Idee, durch Aventurien zu reisen.
Über das Zusammentreffen von Shaya und "Lenya" ist ja schon einiges geschrieben worden. Hier meine zwei Kreuzer: Shaya wird wohl ein paar Veränderungen an Lenyas Verhalten entdeckt haben, aber die beiden haben sich mehrere Monate nicht gesehen, und bei Shaya hat sich einiges getan, daher nimmt sie wohl an, dass Lenya sich ebenfalls verändert hat. Aber genau wissen wir das nicht, weil die entscheidende Szene aus Beorns Sicht erzählt wird, der in dem Moment andere Sorgen hat und daher wenig auf Shaya achtet - schließlich steht er gerade seinem Hauptkonkurrenten gegenüber.
Nun noch etwas zur Charakterentwicklung: da hat sich einiges in diesem Band getan. Mir wurden im Laufe des Buches einige Charaktere sympathischer, als sie es zu Anfang waren: Praioslob, Tylstyr, Nirka - und (für mich überraschend) Beorn. Phileasson war für mich schon zu Anfang sympathisch, daran hat der Roman nichts geändert. Ein paar Charaktere sind auch in meinem Ansehen gesunken: vor allem Pardona, aber auch Galayne.
Und nun zum Meta-Plot:
Der "rote Faden" ist natürlich der Wettstreit zwischen Phileasson und Beorn mitsamt den 12 Aufgaben. Dabei gab es folgende Zwischenstände (Phileasson - Beorn):
Band 1: 1:1 (beide fangen einen zweizähnigen Kopfschwänzler)
Band 2: 2:2 (beide erforschen den Himmelsturm)
Band 3: 3:2 (Phileasson stoppt die Seuche, Beorn kommt nicht einmal in die Nähe)
Band 4: 3:3 (auch wenn Beorn das anders erzählt
)
Nun, nach einem Drittel der Bände, steht es unentschieden. Wir kommen nun in den Mittelteil des Metaplots. Wenn ich nun Phileasson als Protagonist begreife (und Beorn als Antagonist), müsste
eigentlich bald Phileasson ins Hintertreffen geraten. Aber vielleicht ist das auch zu sehr entlang gängigen Plot-Theorien gedacht.
Der Theorie nach könnte es z.B. wie folgt weitergehen:
Band 5: 4:4 (beide fangen eine Seeschlange)
Band 6: 4:5 (wie immer das kommen mag).
In jedem Fall freue ich mich schon über alle Maßen auf Band 5, das wohl!