Leider bin ich nun im letzten Leseabschnitt angekommen. Die Geschichte war bisher einfach super zu lesen und jetzt kommt also das Finale.
Finale ist das richtige Wort, denn der Anruf für eine Spenderleber für Winnie ist da, es bleibt ja nur wenig Zeit, denn sonst wird das Organ an den nächsten vergeben. Ich kann verstehen, dass Jen völlig aufgelöst ist und als dann noch Winnie verschwunden ist, da wären bei mir glaub ich alle Sicherungen durchgebrannt. Oliver war da trotz der eigenen Unruhe ein guter Halt für Jen. Gott sein Dank, wusste auch Reed über eine mögliche Transplantation Bescheid und konnte daher demensprechend schnell Handeln, als Winnie in ihrer Angst bei ihm auftauchte. Winnies Angst kann ich nur erahnen, stell mir die Angst vor dem ungewissen aber schrecklich vor. Was habe ich hier mit gebangt ob Winnie noch rechtzeitig am Krankenhaus eintreffen wird. Was ich allerdings wieder typisch Winnie fand war die Stelle „Ich bin neun, nicht blöd!“ als sie Lynne bei Reed entdeckte.
Na endlich hat auch Lynne kapiert, dass sie und Reed einfach nach wie vor zusammen gehören. Klar dass die Erinnerung hoch kommt, als sie sieht wie fürsorglich Reed mit Winnie umgeht. Erinnerungen sind oftmals schmerzhaft. Reed spürt dass das etwas ist und fordert Lynne quasi heraus, damit sie endlich sagt was in den ganzen Jahren passiert ist. Dass er mit diesem einsperren allerdings das Gegenteil erreicht, das wird ihm schon fast zu spät klar. Ich kann ihn aber auch verstehen, er hat einfach Angst, dass Lynne die Chance zur Flucht nutzt und er wieder allein da steht. Und dann die Erklärung von Lynne, dass sie schwanger war von ihm. Reed erfährt nun endlich die ganze Geschichte, die leider nicht mit einer Adoption endet. Alleine diese Tatsache wäre ja schon tragisch. Die liebe Ella hat erneut einen Angriff auf mein eh schon angespanntes Nervenkostüm getätigt und so musste ich lesen, dass die kleine April nur zwei Tage leben durfte. Als hätte das Schicksal nicht schon hart genug zugeschlagen, so verliert Lynne ihre Tochter durch den plötzlichen Kindstod. Selbst jetzt beim Schreiben bekomme ich wieder eine Gänsehaut und muss echt gegen die Tränen kämpfen. Ich habe es zwar schon geahnt, wollte aber glaube ich dennoch bis hierher an der Adoptions-Variante festhalten. Auch hier kann ich nur erahnen was für ein Gefühlschaos in Reed damit losgetreten wurde. Er hat innerhalb kurzer Zeit eine Tochter bekommen und diese jedoch gleich wieder verloren. Dass sich beide Seiten Vorwürfe machen ist einerseits verständlich, auf der anderen Seite kann niemand etwas dafür. Es hätte nichts geändert wenn die Situation anders gewesen wäre, aber das müssen nun beide erst einmal begreifen.
Oliver beweist auch in der Situation um Winnies OP, das auf ihn Verlass ist. Er ist für Jen der Fels in der Brandung. Es tut einfach gut zu lesen wir aufmerksam er sich um Jen kümmert und sich um sie und Winnie sorgt, wie er Jen Mut macht.
Alles in Allem bekomme ich hier doch irgendwie mein Happy End. Lynne und Reed heiraten und werden sogar bald Eltern, bei Jen und Oliver geht es auch glücklich weiter und Winnie hat sich gut von ihrer OP erholt.
Hach meine liebe Ella oder lieber Sabrina (weiß irgendwie gar nicht was dir lieber ist) du hast es mit deinem Roman geschafft, dass ich ein Buch wieder mal richtig verschlungen habe. Musste mich echt zügeln die passenden Leseabschnitte einzuhalten. Du hast eine super gefühlvolle Mischung aus Drama und Romanze gewürzt mit einer Prise Humor geschaffen. Der Wechsel von Gegenwart zu Vergangenheit ist auch klasse gelungen, zumindest ich bin nicht ins Schleudern dabei gekommen. Der einzige negative Punkt an diesem Buch ist meiner Ansicht nach, dass es nun zu Ende ist …. Hätte gerne noch mehr von Lynne, Reed, Jen, Oliver und Winnie gelesen.
Ich möchte mich an dieser Stelle sowohl bei der Autorin als auch allen Mitlesern für den tollen und interessanten Austausch in dieser Leserunde bedanken. Es hat echt Spass gemacht mit euch dieses Buch zu erobern.