Inhaltsangabe:
Die 17-jährige Isabel und der wenig ältere Tom lieben sich sehr. Als sie ihren jeweiligen Eltern eröffnen, dass sie nun ein Paar sind, sind die Reaktionen positiv, doch schon einen Tag später beendet Tom die Beziehung – nach einem weiteren Gespräch mit seinem Vater. Auf einen vernünftigen Grund wartet Isabel vergebens. Einige Jahre später kommt Isabel zurück in ihren Heimatort Füssen, zur Beerdigung ihrer Adoptivmutter Elisa. Hier trifft sie wieder auf Tom, und ihre alte Liebe flammt erneut auf. Doch Isabel hat von Elisa noch eine Aufgabe bekommen: sie soll herausfinden, was mit Elisas kleiner Schwester Sibylle und ihren Eltern passiert ist. Diese waren 1955 in der Nacht verschwunden, als das Lechtal nördlich von Füssen im Allgäu zum Forggensee geflutet wurde, und es gab danach nie wieder eine Spur von ihnen. Isabel beginnt mit ihren Nachforschungen, doch die Ergebnisse werden ihr nicht nur selbst gefährlich, sondern auch ihrer zweiten Beziehung mit Tom …
Meine Meinung zum Buch:
Stefanie Kasper erzählt uns hier eine spannende Geschichte auf zwei Zeitebenen. Zum einen geht es um Isabel und Tom in der heutigen Zeit, wie sie um ihre Beziehung kämpfen und wie sie mit den Auswirkungen von Isabels Nachforschungen zurechtkommen können. Auf der anderen Seite wird das Leben im kleinen Ort Forggen erzählt, bevor das Lechtal zum Stausee, dem heutigen Forggensee, geflutet wurde. Es geht hierbei hauptsächlich um die beiden Familien Radspieler, das waren Toms Vorfahren und Elisas Vorfahren, den Forggenmüllers.
Geschichten mit Geheimnissen aus alter Zeit mag ich sehr gerne, und die Gegend um den Forggensee herum kenne ich gut aus verschiedenen Urlauben und Kurztrips – ein doppelter Grund, dieses Buch zu lesen. Ich wurde dabei nicht enttäuscht, die Geschichte ist spannend aufgebaut, enthält etliche überraschende Wendungen und man erfährt nebenher Einiges über das Leben im Lechtal vor und nach der Stauung zum großen Forggensee. Dabei fühlt man sich nicht belehrt, die Informationen fügen sich harmonisch in die Geschichte um Tom und Isabel bzw. ihren Vorfahren ein.
Isabel ist eine sympathische Hauptfigur, mit der man gerne mitgeht und ihr Wachsen an den Ereignissen ist interessant zu verfolgen. Tom war mir oft ein bisschen suspekt, weil seine Motive erst ziemlich spät im Buch deutlich werden, aber insgesamt kam ich auch mit ihm gut zurecht. Auch die Figuren, die in der Vergangenheit Thema sind, also die Vorfahren der beiden jungen Leute, sind tiefgründig dargestellt. Auch wenn man mit deren Motiven nicht immer einig sein kann, sind diese nachvollziehbar.
Insgesamt kann ich das Buch empfehlen: 
Zur Leserunde:
Danke an meine Mitleserinnen, es hat wie immer so viel Spaß gemacht, mit euch auf Mördersuche zu gehen.
Und natürlich besonderen Dank an Stefanie Kasper, die uns wieder so nett begleitet hat. Ich hoffe, wir lesen uns in einer anderen Runde einmal wieder.
Viele Grüße von Annabas 
Amazon
Literaturschock