Rezension
Ole Tänzer, Nachschlag
Familie Tänzer lebt in Lübeck, nur Ole hat es irgendwann nach Berlin verschlagen.
Als er sich am Geburtstag von Mutter Tänzer nicht meldet ist ihr klar, dass irgendetwas mit Ole nicht stimmt. Schließlich macht sich Björn, der ältere Bruder, auf die Suche nach Ole in Berlin.
Bad wird ihm klar, dass Ole ein geheimes Leben in Berlin geführt hat und tief eingetaucht ist in die SM-Szene. Hat er dabei sein Leben riskiert und verloren?
Björn spürt seinem Bruder in der Szene nach und der Leser folgt ihm in Spannung...
Ole Tänzer, alias Siegfried Langer, gelingt es, den Leser in die Bandbreite der SM-Szene mitzunehmen, ohne voyeuristisch oder wertend zu sein. Oles sexuelle Selbstfindung schildert er in einem Wechsel zwischen E-Mails und Prosatexten. Am Ende hat der Leser mit dem konservativen, bodenständigen Björn dazu gelernt.
Wie immer sind bei Langer die Protagonisten sehr authentisch und lebendig dargestellt.
Die Charaktere sind bis ins Detail stimmig, sei es die Beschreibung von Oles Wohnung, seine Lieblingsmusik oder die Frisur seiner besten Freundin Ulli etc.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist ein Langer-Krimi der anderen Art und durchaus empfehlenswert.
Die Leserunde hat mir sehr viel Spaß gemacht, Vielen Dank an alle Beteiligten.
Vielen Dank vor allem an Siegfried Langer, der die LR begleitet hat.
P.S. Meine Rezension ist auch bei amazon zu lesen