JanaBabsi
"Auch wenn ich froh bin, dass sie niemanden getötet haben, hätte das Ende für mich etwas mehr Dramatik haben dürfen. Die Auflösung kam jetzt so einfach daher."
Das kann ich nachvollziehen ... Ich muss mal im Kopf durchgehen, wie die Geschichte mit einem Mord als Hintergrund wohl abgelaufen wäre ... Das wäre dann aber schon eine Spur heftiger gewesen, aber durchaus überlegenswert. Andererseits bin ich ja so ein Weichei, seit ich Kinder habe. Wenn ich mir vorstelle, eins meiner Kinder wäre alleine im Krieg unterwegs und bekommt keine Hilfe ...
"Am Anfang hab ich mich gefragt, wie Falk die Französinnen erkannt hat und ich dachte, dass er vermutlich bei jeder französisch sprechenden Frau an die Tat von damals gedacht hätte ..."
Das ist eine gute Überlegung, auch wenn man das Muttermal außer Acht lässt.
Dreamworx
"Sie haben sich wie Diebe verhalten, aber sie haben wenigstens niemanden ermordet, sondern sich sogar noch um das Mädchen bis zu einem gewissen Grad gekümmert, so dass sie gefunden wurde. Ruhmreich war ihre Tat zwar nicht, aber diese Dinge sind im Krieg ja überall passiert und sie haben nur ihre Chancen genutzt, auch wenn ich davon nicht angetan bin."
Jetzt bin ich hin- und hergerissen. Danke für deine "Verteidigung" der beiden. Wenn das mein Kind gewesen wäre, wäre ich aber etwas nachtragender. 
" Schrecklich dagegen fand ich Cassandras Verhalten, ok, sie war verletzt, aber trotzdem finde ich das Benehmen unentschuldbar."
Ich finde, dass sie beide nicht richtig gehandelt haben. Jakob hätte früher ehrlich zu ihr sein soll - und sie hätte wissen müssen, dass man Liebe nicht erzwingen kann. Irgendwie tut Cassandra mir auch leid ..."
"Falk hinterließ ja schon die ganze Zeit einen etwas merkwürdigen Eindruck. Seine "abwesenden Momente" waren ja auch dem Krieg geschuldet und der Last, die auf ihm lag."
JanaBabsi So war es. Manchmal stellt man sich ja so vor (oder ich tue das), dass die Leute damals härter im Nehmen waren, weil das Leben allgemein härter war, aber das war schon eine Art "moderner" Krieg (das, was dann im 1. und 2. Weltkrieg noch "perfektioniert" wurde), der die Leute sehr belastet hat. Wobei solche "psychischen Belastungsstörungen" auch schon im 17. Jahrhundert beschrieben werden, nur mit anderen Worten eben.
Haifisch
"Zumal es Christine kaum gelungen wäre, auch nur einen Teil davon als Kind durch die Wirren des Kriegs zu bringen und ihr damit ein besseres Leben zu ermöglichen."
Hm, so habe ich das noch gar nicht betrachtet. Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
"Schade fand ich, dass wir nicht mehr erfahren haben darüber, was mit Christines Eltern und der Kinderfrau passiert ist. Immerhin haben sie das Kind gut versorgt losgeschickt, auch wenn es nicht viel geholfen hat."
Für mich stehen die Eltern, die Kinderfrau und auch der Kutscher für die vielen Menschen, die in einem Krieg einfach verschwinden, und man hört nie wieder etwas von ihnen ... Du kannst dir aber gerne etwas anderes vorstellen.
"Irgendwie verrückt, aber sicher auch eine Frage der Generation, dass gerade Jakob, der immer auf das Erbe getrimmt wurde, sich schließlich gegen das Kaufhaus und für die Liebe entscheidet."
Das ist gut zusammengefasst.
"Schade, dass Richard keinen Frieden und keine Heimat für sich findet. Obwohl er irgendwie ein Hallodri ist, hat er doch das Herz am rechten Fleck."
Hm, jetzt tut er mir leid.
LG
Solas