Ich lese "Engelsfluch" von Jörg Kastner:
Zeit, dass ich mich mal wieder melde. Habe mich inzwischen auf die Hälfte meines Buches vorgearbeitet und berichte mal kurz was passiert ist:
Alexander Rosin und Elena Vida die beiden Protagonisten aus dem ersten Band "Engelspapst" werden mit den Recherchen zu zwei Morden in Kirchenkreisen betraut. Alexander, ehemaliger Schweizer Gardist, der nun als Zeitungsreporter arbeitet, wird auf Wunsch des Papstes zu den polizeilichen Ermittlungen als Partner von Komissar Donati hinzugezogen. Als Vatikan-Insider soll er Donati - der schon im Vorgängerbuch ermittelte - unterstützen.
Währenddessen kommt es zu einer Kirchenspaltung. Reformen, die der neue Papst Custos einleitet, gehen einflussreichen Kirchenmännern in den koservativen Kreisen zu weit. Diese Männer sind es, die die Kirche des wahren Glaubens gründen und einen Gegenpapst wählen.
Elena begibt sich inzwischen in die Toskana, wo sie unerkannt über die Herkunft des neugewählten Gegenpapstes Lucius recherchiert. Alexander bleibt in Rom.
Elena trifft in der Toskana Enrico Schreiber, einen Deutschen, der nach seiner Herkunft und seinem wahren leiblichen Vater sucht. Beide begeben sich nach Borgo San Pietro, wo sowohl Enricos Mutter als auch Lucius geboren wurden und werden just in einen Mordfall verwickelt. Die beiden werden auf frischer Tat ertappt. Die eingeschworene Dorfbevölkerung sinnt auf Rache und Lynchjustiz...
Währenddessen suchen Alexander und Donati in Rom noch immer nach einem Motiv für die Priestermorde. Eine Spur führt zurück in den Vatikan. Die Toten arbeiteten dort vor ihrer Versetzung. Auch ein Kette, die man am Tatort fand, verheißt nichts gutes. Denn dieses Schmucksück wurde einst an Mitgleider der Schweizer Garde vergeben.
Bei den Ermittlungen erfahren die beiden von einer jungen Deutschen die für eine Buchrecherche kurz zuvor mit den Toten gesprochen hat. Bisher die einzige Verbindung zwischen den Morden...
Das Buch liest sich zwar flüssig, kommt aber bisher an den Thrill des Vorgängers nicht heran. Über weite Strecken kommt die Story nicht richtig in Schwung. Gelegentlich Spannungsmomente lösen sich innerhalb des Kapitels auf, so dass man in dieser Hinsicht - am Anfang eines neuen Kapitels - wieder von Null beginnt. Das animiert nicht gerade zum Weiterlesen (besonders in der Nacht).
Langsam aber kristallisiert sich das Überirrdische/Mysteriöse der Geschichte heraus, was zumindest neugierig macht. Deswegen lese ich jetzt weiter...
Übigens: Wer hat eigentlich das große Los gezogen und darf sich "Pingstochse des LS-Forums" nennen? Ich konnte meinen Kopf ja gerade noch so aus der Schlinge ziehen. Eine ausführliche Rezension steht ja dann auch noch aus...
Ciao Günni